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Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry

Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry

Titel: Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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wohin sie sich gewandt haben könnte?"
    „Nein."
    „Wann haben Sie Peachy zuletzt gesprochen?"
    „Nachdem der Arzt gegangen war — kurz nach halb zwei Uhr. Demzufolge muß sie zwischen zwei und halb vier aus dem Haus gegangen sein."
    „Ich komme zu Ihnen", sagte er und legte den Hörer auf die Gabel.
    Eine Stunde später saß er Mrs. Russell gegenüber. Die Frau sah sehr blaß aus. Um ihre Augen lagen dunkle Ringe.
    „Ich kann Ihnen nur helfen, wenn Sie sich dazu entschließen, mir endlich die volle Wahrheit zu sagen!"
    „Wie soll ich das verstehen?"
    „Peachy verheimlicht mir etwas. Und ich möchte wetten, daß Sie wissen, worum es sich handelt."
    „Aber Stuart!" sagte die Frau mit runden, erschreckten Augen. „Sie unterstellen mir ja, daß ich Sie belüge! Das ist nicht fair. So etwas dürfen Sie nicht behaupten!"
    Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Man läßt mich gegen eine Mauer rennen! Aber ich werde es schaffen, diese Mauer niederzureißen!"
    „Stuart..."
    Er erhob sich. „Es hat keinen Zweck, daß ich hier meine Zeit verschwende."
    In diesem Moment klingelte es an der Wohnungstür. „Gerechter Himmel!" murmelte Mrs. Russell und legte erschreckt eine Hand auf die Brust. „Wer kann das nur sein — jetzt, um diese Zeit?"
    „Peachy vielleicht?"
    Mrs. Rüssel schüttelte den Kopf. „Nein, Peachy hat einen Schlüssel." Sie erhob sich zitternd, fiel aber gleich wieder auf den Stuhl zurück. „Bestimmt ist Peachy etwas zugesto- ßen", jammerte sie.
    „Soll ich öffnen?"
    „Ja bitte, Stuart."
    Er ging hinaus und stellte sich an die Sprechanlage, die mit der Haustür verbunden war. „Hallo?" fragte er.
    „Polizei", sagte eine männliche Stimme. „Bitte lassen Sie uns ein."
    Stuart drückte auf den elektrischen Türöffner und wartete. Eine halbe Minute später verließen zwei junge Männer den Lift und näherten sich ihm. Sie hatten harte, glattrasierte Gesichter mit dunklen Augen. Der größere von beiden hatte die abgeplattete Nase eines Boxers.
    Der kleinere riß plötzlich eine Pistole aus der Tasche und richtete die Mündung der Waffe auf Stuart. „Hände hoch!" krächzte er. „Sonst knallt's!"
    Stuart gehorchte. „Was hat das zu bedeuten?" erkundigte er sich.
    Der Kleine sagte: „Sieh nach, ob er eine Pistole bei sich hat — los, beeil dich!" Der Mann mit der Boxernase klopfte Stuart ab. „Keine Waffen", stellte er fest.
    „Okay — und jetzt laß uns den Rest erledigen!"
    Sie stießen Stuart in die Wohnung. Jetzt hielt auch der Mann mit der Boxernase eine Pistole in der Hand. Mrs. Russell erschien auf der Schwelle der Wohnzimmertür. Als sie die beiden bewaffneten Männer sah, stieß sie einen schrillen Schrei aus. Dann sank sie bewußtlos zu Boden.
    „Ein bißchen schreckhaft, die Süße", sagte der kleinere von beiden und grinste matt. „Stopf ihr den Mund!"
    Der Kerl mit der Boxernase holte ein paar Stricke und einen Knebel aus der Tasche und kniete sich neben Mrs. Russell auf den Boden, um sie kunstgerecht zu fesseln.
    „Zeigen Sie mir inzwischen das Zimmer der Kleinen!" sagte der andere zu Stuart.
    „Wie bitte?"
    „Stellen Sie sich nicht so blöd! Wo ist das Mädchen?"
    Stuart wies auf die Tür, die zu Peachys Zimmer führte.
    „Gehen Sie voran und machen Sie auf!" forderte der Gangster.
    Stuart gehorchte. Als der Gangster das leere Bett sah, fragte er: „Was hat das zu bedeuten?"
    „Diese Frage versuchte ich gerade mit Mrs. Russell zu klären, als Sie mit Ihrem noblen Freund auf dem Plan erschienen", sagte Stuart.
    „Quatschen Sie nicht so kariert! Wo ist sie?"
    „Keine Ahnung."
    Der Gangster blickte Stuart wütend und mißtrauisch an. „Wer sind Sie überhaupt?"
    „Ein Freund des Hauses — und ein Mann, der zu wissen begehrt, was Sie hier wollen!"
    Der Mann mit der Boxernase näherte sich ihnen. „Was ist los?" fragte er. „Irgendwelche Schwierigkeiten?"
    „Der Vogel ist ausgeflogen", sagte sein Kumpan.
    „Aber er hat uns doch gesagt ..
    „Halt den Mund!" knurrte der kleinere von beiden.
    „Willst du warten, bis sie kommt?"
    „Esel!"
    „Hör mal, es ist doch schließlich nicht meine Schuld, wenn die Süße sich verkrümelt hat."
    „Darf ich mich in Ihre hochinteressante Unterhaltung einschalten?" fragte Stuart, der langsam seine Arme sinken ließ.
    „Ich würde brennend gern erfahren, was Sie von Miß Russell wünschen."
    „Der Mann mit der Boxernase grinste. „Nur ein Autogramm — nichts weiter!"
    Stuart sah etwas auf sich zukommen. Er

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