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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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meine Frage.“
    Gabriella versuchte ihre Handgelenke freizubekommen, doch jetzt er packte sie bei den Schultern und hielt sie fest. „Wie alt ist das Kind?“
    „Vier Monate. Also, ich habe deine Frage beantwortet. Und jetzt …“
    „Vier Monate. Und du hast mich vor einem Jahr verlassen.“
    „ Ich habe dich verlassen?“ Sie lachte bitter auf. „Du hast mich ausrangiert wie ein Spielzeug, das dich langweilt.“
    „Ich habe nie ein Spielzeug in dir gesehen.“
    „Es hat Spaß gemacht, Gabriella“, ahmte sie ihn nach, auch wenn es vielleicht nicht die gleichen Worte waren, die er benutzt hatte. „Aber es wird Zeit für eine Abwechslung. Da draußen gibt es noch so viele andere Frauen …“
    „Das habe ich nie gesagt“, knurrte er, aber er konnte fühlen, wie ihm das Blut in die Wangen kroch.
    Gabriella schüttelte die nassen Locken zurück. Gott, sie war schön! Der einfache Morgenmantel sah alt und abgetragen aus, aber sie trug ihn mit der Würde einer Königin. Die dünne Baumwolle wirkte an ihr wie feinste Seide und betonte ihren Busen – die Brüste, die er einst das Recht gehabt hatte zu berühren. Die Erinnerung war so deutlich, als wäre es gestern gewesen. Die Erinnerung an die Form, an die Größe, an die Farbe.
    An den Geschmack.
    Süß. So unglaublich süß. Wie sehr er diesen Geschmack genossen hatte. Er hatte sich an ihren Rundungen gelabt, bis Gabriella in seinen Armen zu zittern begonnen hatte, bevor er seine Hand an ihrem Körper hinabwandern ließ, hin zu der feuchten Hitze, die ihn gierig willkommen hieß …
    Das Ziehen in seinen Lenden machte sich mit jäher und schmerzhafter Wucht bemerkbar. Abrupt ließ er Gabriella los und machte ein paar Schritte durch den Raum, um die Kontrolle über sich zurückzuerlangen. Er war wütend auf sich, weil er sich hatte gehen lassen. Wütend auf sie, weil sie ihn dazu gebracht hatte. Sekunden vergingen, bevor er sich wieder zu ihr umdrehte.
    „Was glaubst du, wie lange wird es dauern, bis ich Antworten auf meine Fragen erhalte? Eine Stunde? Einen Tag? Ein Anruf bei meinem Anwalt, und er setzt die Maschinerie in Gang. Ich werde erfahren, wo das Kind geboren wurde …“
    „Hör auf, ihn so zu nennen! Er hat einen Namen. Daniel.“
    „Und welcher Nachname steht auf der Geburtsurkunde?“
    „Reyes“, log sie und hasste sich für den Moment der sentimentalen Schwäche, in dem sie Dante Orsini als Vater angegeben hatte.
    „Gut.“ Er zog sein Handy hervor.
    „Was tust du?“
    „Ich rufe meinen Anwalt an. Wenn dir die harte Tour lieber ist, können wir es auch so machen. Aber damit machst du mich nur noch wütender, als ich schon bin, Gabriella. Und ich kann dir versichern, das ist nicht das, was du willst.“
    Dante hatte recht. Er wäre ein gefährlicher Gegner. Und was machte es schon, wenn sie ihm die Wahrheit sagte? Nichts. Denn sie wollte nichts von ihm.
    „Gabriella, entscheide dich.“ Seine Stimme klang ruhig, doch seine Augen wirkten wie Eis. „Machen wir es auf meine Art … oder auf die harte Tour? Zum letzten Mal“, fragte er jetzt scharf, „ist Daniel von mir?“
    Vielleicht war es die Erschöpfung. Oder das Akzeptieren des Unvermeidlichen. Oder vielleicht lag es auch einfach nur daran, den Namen ihres Sohnes über die Lippen des Mannes kommen zu hören, der den Samen vor über dreizehn langen Monaten in ihren Leib gepflanzt hatte.
    Was immer der Grund sein mochte, sie wusste, es war an der Zeit, den Kampf aufzugeben.
    „Ja“, sagte sie belegt, „Daniel ist von dir. Das ändert aber nichts.“
    Von allen Fragen, die heute gestellt worden waren, war dies die einzige, die wirklich zählte. Und in diesem Moment wusste Dante, dass sich alles geändert hatte. Seine Welt würde nie wieder die gleiche sein.

6. KAPITEL
    Gabriella hatte sich geschworen, Dante niemals wissen zu lassen, dass er der Vater ihres Babys ist. Doch das war, als es noch bedeutete, dass sie Dante nach Daniels Geburt hätte aufsuchen müssen. Und was hätte sie dann sagen sollen? „Hallo, Dante, wie geht’s denn so? Ach übrigens, das hier ist dein Sohn.“
    Dante hatte sie nicht gewollt. Wieso würde er wissen wollen, dass sie ein Kind von ihm hatte?
    Doch die Umstände, das Schicksal, wie man es auch nennen wollte, hatten ihn in ihr Leben zurückgebracht. Er hatte ihren kleinen Jungen gesehen und ihr eine direkte Frage gestellt. Wie hätte sie ihn anlügen können?
    Jetzt allerdings, während sie seine Reaktion beobachtete, wurde ihr klar, dass sie besser

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