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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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konnte sie Ferrantes ins Haus lassen?
    Denn dieses Mal wäre er es gewiss.
    Sie nahm sich nicht die Zeit, sich abzutrocknen, schlüpfte in ihren Morgenmantel und verknotete den Gürtel. Mit rasendem Puls rannte sie die Treppe hinunter. Sie brauchte eine Waffe. Ihr Vater hatte eine Gewehrsammlung besessen, doch sie wusste nicht, wo die sein konnte. Arturo hatte alles Todbringende verabscheut. Wahrscheinlich hatte er sie entsorgt.
    „Gabriella! Öffne die Tür!“
    Sie blinzelte. Dante? Wieso war er zurückgekommen? Was wollte er noch von ihr? Es gab nur einen Weg, um das herauszufinden.
    Sie atmete tief durch und zog die Tür einen Spalt breit auf. „Ich weiß nicht, was du hier willst“, setzte sie an. Doch Dante schob die Tür auf und marschierte an ihr vorbei, als wäre sie überhaupt nicht anwesend. Seine Arroganz machte sie maßlos wütend.
    Das war auch gut so, denn es dämpfte den Schmerz in ihrem Herzen, der sie bei seinem Anblick überwältigen wollte. „Ich glaube nicht, dass ich dich hereingebeten habe“, sagte sie eisig. „Es ist bereits spät, und ich …“
    Er schwang zu ihr herum, die Augen kalt funkelnd wie Diamanten. „In der Tat, es ist sogar extrem spät.“ Sein Blick glitt über ihre Gestalt, wanderte langsam über ihre Brüste, ihre Schenkel. Sie stellte sich vor, wie der dünne Stoff an ihrer nassen Haut kleben musste, und verschränkte schützend die Arme vor sich. Er lächelte dünn. „Für Besuch zurechtgemacht?“
    „Zum Schlafengehen zurechtgemacht“, erwiderte sie kühl, auch wenn ihre Wangen brannten. „Ich muss früh aufstehen.“
    Sein Lächeln erstarb. „Ein Baby schränkt dein gesellschaftliches Leben sicherlich ein.“
    Sie hob ihr Kinn. „Was willst du hier, Dante?“
    „Schwer vorstellbar, dass einem Stadtmenschen wie dir ein solches Leben gefällt.“
    „Das beweist nur, wie wenig du von mir weißt.“
    Was redete sie da überhaupt? Er wusste sogar viel über sie. Sie trank gerne Weißwein, aß kein blutiges Fleisch, trug nur die großen Designernamen. Das machte doch das Wissen über eine Frau aus, oder? Natürlich. So wusste er, welche Restaurants sie bevorzugte und welche Art von Geschenk seine Assistentin besorgen musste, wenn es an der Zeit war, einer Frau ein Geschenk zu machen.
    „Dante, ich habe dir eine Frage gestellt. Wieso bist du zurückgekommen? Wir haben alles miteinander besprochen, was es zu bereden gibt.“
    „Genau das ist der Punkt“, entgegnete er. „Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist. Du hast die eine Frage, die wichtig ist, nicht beantwortet.“
    Sie hielt seinem Blick stand, aber ihr Teint wurde blasser. „Welche Frage?“
    Er machte einen Schritt auf sie zu, seine Augen wurden plötzlich dunkel. „Ist das Kind von ihm?“ Er wartete einen Moment ab. „Oder von mir?“
    Seine Worte trafen sie wie ein Schlag. Als sie zuerst herausgefunden hatte, dass sie schwanger war, hatte sie sich immer wieder ausgemalt, wie eine solche Szene ablaufen könnte.
    Es war nie ein gutes Ende dabei herausgekommen.
    Nur deshalb war sie an jenem Abend, als er ihr sagte, dass er sie nicht mehr wollte, Sekunden, bevor sie ihm von dem Baby erzählte, nicht zusammengebrochen. Er hatte sie damals nicht gewollt, er wollte sie auch jetzt nicht. Warum also fragte er?
    Und warum sollte sie antworten?
    „Eine einfache Frage, Gabriella. Wessen Kind ist es? Antworte mir.“
    Wozu? Das Schlimmste hatte sie allein durchgestanden. Schwanger. Keine Arbeit mehr als Model, also musste sie nach Hause zurückkehren. Nach Hause zu ihrem Vater, der nichts als kalte Verachtung für sie übrig hatte, nach Hause zu Krankheit und Tod, erst die des Vaters, dann des Bruders.
    Sie warf stolz den Kopf zurück und setzte die gelangweilte Miene auf, die sie für die Laufstege in Paris, Mailand und New York perfektioniert hatte. „Warum fragst du überhaupt, wenn du dir die Antwort doch schon zurechtgelegt hast?“
    „Eine Gegenfrage ist keine Antwort.“ Grob fasste er ihre Handgelenke. „Zum letzten Mal – wessen Kind ist das?“
    „Das Kind, wie du es nennst, ist meines. Mehr brauchst du nicht zu wissen. Und jetzt verschwinde.“
    „Vergisst du nicht etwas?“, fragte er gefährlich sanft. „Es ist nicht mehr dein Haus, sondern meins.“
    Ihr Herz stockte. „Senhor de Souza sagte, mir bleiben achtundvierzig Stunden, um auszuziehen.“
    „Du ziehst aus, wenn ich es sage.“ Seine Lippen zuckten spöttisch. „Du willst achtundvierzig Stunden? Dann beantworte mir

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