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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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…“
    „Aber das hier wolltest du“, fiel er ihr ins Wort und gab den Kampf auf gegen das, was er selbst wollte. Er zog sie in seine Umarmung, neigte den Kopf und nahm ihren Mund in Besitz. Küsste sie gierig und hemmungslos, zwang ihre Lippen auseinander und drang mit der Zunge in ihren Mund ein, verlangte die Reaktion von ihr, die sie ihm immer willig gegeben hatte.
    Doch heute gab sie ihm nichts. Steif und reglos stand sie in seinen Armen. Und als er langsam den Kopf wieder hob und sie ansah, da waren ihre Augen offen und schwarz vor Qual.
    „Bitte, geh“, wisperte sie. „Wenn du je etwas für mich empfunden hast, dann geh.“
    Fassungslos starrte er sie an. Natürlich hatte er etwas für sie empfunden. Viel zu viel. Er wollte ihr das gestehen, wollte sie wieder küssen, sie an sich pressen und ihre Kummertränen in süße Seufzer verwandeln …
    Er trat einen Schritt zurück. Was, zum Teufel, dachte er sich?
    Tatsache war, er dachte überhaupt nicht. Er musste hier raus. Sich mit seinem Anwalt besprechen. Mit seinen Brüdern. Einen Termin für einen Vaterschaftstest vereinbaren. Falls der Test positiv ausfiel, würde er sich überlegen müssen, wie es weitergehen sollte.
    Ohne noch einen Blick zurückzuwerfen, verließ er das Haus.
    Mit Gabriella war er fertig. Mit Brasilien auch. Hier gab es absolut nichts mehr für ihn.
    Er wurde nur noch von dem Gedanken beherrscht, nach Hause zurückzukehren. Er würde nicht bis morgen früh warten.
    Mit grimmiger Miene betrat Dante sein Hotel. Der Nachtportier döste hinter dem Empfang. Dante weckte ihn. Sagte ihm, dass er ein Flugzeug mit Piloten chartern wolle, und zog sein Scheckbuch hervor. Ein paar Anrufe, und alles war arrangiert.
    Eine Stunde später befand Dante sich in der Luft. Das Privatflugzeug war bequem, die Piloten fähig, der Nachthimmel mit Sternen übersät.
    Und Dante … Dante fühlte sich miserabel.
    Er gehörte nicht zu den Männern, die sich vor einer Verantwortung drückten. War das nicht der Grund, weshalb er überhaupt in Bonito gelandet war? Weil Cesare ihm die Verantwortung übertragen hatte, etwas zu richten, was vor langer Zeit falsch gemacht worden war? Schön, Cesare hatte ein paar Details missverstanden. Es gab keinen alten Mann, der im Sterben lag, keine florierende Rinderfarm, die in den Händen eines unfähigen Sohns zugrunde gehen würde. Stattdessen gab es eine halb verfallene Ranch, die jetzt ihm gehörte.
    Ob es ihm passte oder nicht, er war der Besitzer der fazenda , nicht sein Vater.
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. Da war noch mehr.
    Eine Frau, allein und ohne Geld. Ein Baby, von dem sie behauptete, es sei seines.
    Dante schloss stöhnend die Augen.
    Ein absolutes Desaster.
    Er hatte die Wahrheit gesagt. Immer hatte er verhütet, kein einziges Mal hatte er es vergessen. Schön, da hatte es Momente gegeben mit Gabriella – und nur mit Gabriella –, in denen er sich gewünscht hatte, er könnte ihre seidige Hitze ohne die schützende Barriere spüren. Manchmal hatte ihn dieser Wunsch halb in den Wahnsinn getrieben. Nichts sollte ihn von ihr trennen, sie sollte ganz die Seine sein. So hatte er noch für keine andere gefühlt.
    Leise vor sich hin fluchend versuchte er eine bequemere Position in dem breiten Ledersessel zu finden. Derartige Gedanken lösten bei einem Mann die absehbare Reaktion aus. Sich selbst anzuheizen war jetzt sicherlich absolut unnötig.
    Er liebte das Risiko. Ski fahren an Steilhängen. Kanu fahren in Wildwasser. Fallschirmspringen. Er setzte sein Geld und seinen Ruf bei Investitionen aufs Spiel, die anderen Männern den Schweiß auf die Stirn trieben.
    Aber Sex ohne Schutz? Das war kein Risiko, das war blanker Selbstmord. Außer natürlich, man war bereit zu heiraten, sesshaft zu werden, Kinder zu zeugen. Er war das nicht. Und so wie es aussah, würde er wohl auch nie bereit dazu sein. Er kannte die Frauen. Frauen tricksten und manipulierten. Sie waren darauf aus, sich einen reichen Ehemann zu angeln, und dafür taten sie alles.
    Und deshalb gab es keinen ungeschützten Sex bei ihm.
    Allerdings … Unfälle passierten.
    Er kannte die Regeln für den Umgang mit Kondomen und hatte sich daran gehalten. Aber je länger er mit Gabriella zusammen gewesen war, desto schwerer war es ihm gefallen. Sich hastig aus ihr zurückzuziehen, die wunderbare Wärme zu verlassen, war ihm manchmal schier unmöglich erschienen. Manchmal war er länger als ratsam mit ihr vereint geblieben, hatte sie eng an sich gehalten,

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