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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Ihr stand der Mund offen.
    „Zehn?“, fragte sie fassungslos. „Es ist zehn Uhr morgens?“
    „Ist nicht schlimm. Ich habe ihm um sechs die Flasche gegeben.“ Dante zuckte bescheiden die Schulter, aber den selbstzufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht konnte er nicht kaschieren. „Ich habe ihm auch schon die Windel gewechselt.“ Er schüttelte sich. „Das war eine … nun, eine wahrhaft interessante Erfahrung.“
    Sie versuchte, das Lachen zurückzuhalten, aber ein Kichern entschlüpfte ihr dennoch. Dann noch eines, und schließlich brach sie in schallendes Gelächter aus. Die Vorstellung, wie ihr weltgewandter, selbstsicherer Liebhaber eine volle Windel handhabte, war einfach zu köstlich.
    Ihr Liebhaber, dachte sie, und ihr Lachen erstarb. Dante war wieder ihr Liebhaber und hielt ihr dummes Herz in der Hand.
    „He“, sagte er leise. „Liebling, was ist denn?“
    „Nichts.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Gib ihn mir, damit ich ihn stillen kann.“
    Fröhlich streckte Daniel ihr die Ärmchen entgegen. Sie setzte sich in den Schaukelstuhl, wollte den Bademantel aufschlagen … und zögerte.
    „Darf ich zuschauen?“
    Dantes Stimme war leise und weich. Nein, dachte Gabriella, er konnte nicht zuschauen. Jede Intimität zwischen ihnen würde es nur umso schwerer für sie machen, wenn das Ende kam. Das hier war befristet. Dante mochte eine Zeit lang das Bett mit ihr teilen, doch was den Rest anging – Dauer, Beständigkeit, Vaterschaft …
    „Gaby? Liebling, wenn ich gehen soll …“
    „Nein“, flüsterte sie. „Bitte, geh nicht. Bleib bei uns.“
    Der Ausdruck, der auf sein Gesicht zog, trieb ihr Glückstränen in die Augen. Er küsste sie sanft, dann ließ er sich vor ihr auf dem Boden nieder. Sie schlug den Bademantel auf. Daniel drehte den Kopf und begann hungrig zu trinken. Gabriella lächelte auf ihren Sohn herunter, dann schenkte sie Dante ein Lächeln.
    Und war sich darüber im Klaren, dass dieses Mal, wenn Dante sie verließ, ihr Herz in tausend Scherben brechen und nie wieder heilen würde.

11. KAPITEL
    Wenn es etwas gab, das alle Orsini-Brüder gelernt hatten, dann dass der Weg durchs Leben niemals gerade war. Es gab Um- und Irrwege, Fehltritte, Strudel, die einen Mann hinunterziehen wollten, und Schluchten, bei denen es ein Leben dauern würde, sie zu überbrücken.
    Alle Orsinis hatten diese Erfahrung gemacht. Deshalb war Rafe ja auch bei den Marines gelandet, Nick in der Armee, Falco bei den Special Forces. Das war auch der Grund, wieso Dante sich weit oben im Norden auf den Ölfeldern in Alaska wiedergefunden hatte. Und es war der Anstoß gewesen, damals, als sie alle wieder nach New York zurückkamen, um sich zusammenzutun und alles, was sie hatten – Falcos Pokergewinne und Dantes fette Gehaltsschecks – in ein Unternehmen zu investieren, das sich mittlerweile zu einer der erfolgreichsten privaten Investmentbanken der Welt entwickelt hatte.
    Abgründe und Strudel. Mit anderen Worten: Man stürzte sich mit geschlossenen Augen hinein.
    Das war es, worüber Dante am Montagmorgen beim Rasieren nachdachte.
    Weil er genau das am Wochenende getan hatte. Er hatte Gabriella und Daniel mit nach New York gebracht und sie in seiner Wohnung untergebracht. Er hatte ein Gäste- in ein Kinderzimmer umgewandelt, hatte Gabriella von der Gästesuite in sein Schlafzimmer geholt. Sie hatte protestiert, hatte alle möglichen Gründe angeführt, warum es ein Fehler sei. Und vielleicht, weil ein winziger Teil in ihm ihr da zustimmte, hatte er sie in seine Arme gezogen und alle Bedenken und Zweifel einfach weggeküsst. Und ihre Kleider, ihr Make-up, ihre ganzen Habseligkeiten von ihrem Zimmer in seines geräumt.
    O ja, Abgründe und Strudel. Sicher, manchmal scheiterte man, aber manchmal hatte man eben auch Erfolg. Und wenn man es schaffte … Dante lächelte vor sich hin und wusch sich den letzten Rest Rasierschaum ab.
    Wenn man Erfolg hatte, war das Leben einfach großartig.
    Er griff nach dem Handtuch. Während er sich das Gesicht abtrocknete, sah er sich in seinem Bad um. Gestern noch war es das nüchterne Reich eines Mannes gewesen. Auf dem langen marmornen Waschtisch hatten Rasierer und Rasierpinsel gelegen, daneben ein Kamm. Alles andere war tief in den Schubladen darunter verstaut. Jetzt standen kleine Flakons und Tiegel, eine Flasche Parfüm und gut ein Dutzend anderer Dinge auf der Fläche. Dante fuhr leicht die einer Fingerspitze über die mit Perlmutt besetzte Haarbürste.
    Das alles

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