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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Bett liegen. Der Gedanke schoss automatisch durch seinen Kopf und ließ Hitze durch seinen Körper strömen.
    „Was ist?“
    „Nichts. Kommst du mit Mrs. Janiseck zurecht?“
    „O ja, sie ist wunderbar.“
    Und ob. Die Haushälterin hatte mit keiner Wimper gezuckt, als sie eine Frau und ein Baby in der Wohnung vorgefunden hatte. Falls überhaupt, so war sie begeistert gewesen.
    „Sie hat eine Nichte, wusstest du das?“
    „Nein.“
    „Stacia. Sie will Lehrerin werden. Die letzten Sommer über hat sie als Au-pair gearbeitet. Mrs. Janiseck sagt, sie kann sehr gut mit Babys umgehen. Sie meinte, Stacia könne auf Daniel aufpassen, wenn ich zu den Interviews unterwegs bin.“
    Dieses Gespräch nahm eine Wendung, der er nicht ganz folgen konnte. „Welche Interviews?“
    „Ich habe gestern meinen ehemaligen Agenten angerufen, um zu sehen, ob er mir nicht ein paar Engagements besorgen kann. Wieso guckst du so böse? Ich brauche Arbeit, Dante. Ich habe kein Geld, und ich schulde dir schon so viel.“
    Er konnte nachvollziehen, dass sie arbeiten wollte. Aber nicht, um ihm irgendetwas zurückzuzahlen. Er würde keinen Cent von ihr annehmen. Sein Instinkt riet ihm allerdings, das jetzt nicht laut zu sagen. Sie hatte die gleichen Beweggründe wie er, um zu arbeiten – um sich zufrieden und erfüllt zu fühlen. Nun, das konnte sie auch, wenn sie mit ihm zusammen war. Oder?
    „Ich habe da eine von meinen brillanten Ideen“, sagte er.
    Sie lachte leise. „Welch Bescheidenheit.“
    „Wir sagen Mrs. Janiseck, dass wir Stacy anstellen …“
    „Stacia.“
    „Fein. Wir stellen Stacia als Nanny für Daniel ein. Ich bin sicher, wir können einen Zeitplan aufstellen, der sich mit ihren Verpflichtungen koordinieren lässt.“
    „Schon, aber …“
    „Aber du kannst dir keine Nanny leisten, richtig?“
    Sie wurde rot. „Richtig.“
    „Das brauchst du auch nicht. Ich stelle sie ein. Ich brauche sowieso mehr Abschreibemöglichkeiten.“ Er wusste nicht einmal, ob man das Gehalt eines Kindermädchens von der Steuer absetzen konnte. Selbst wenn nicht … wen interessierte das schon?
    „So viele Abschreibemöglichkeiten“, sagte Gabriella mit hochgezogenen Augenbrauen. „Die fazenda , die Nanny …“
    Er presste den Mund auf ihre Lippen. Seine Hände glitten zu ihrem Po.
    Gabriella schlang die Arme um seinen Hals. „Dante“, wisperte sie, „wir müssen reden …“
    Als Antwort hob er sie auf seine Arme und trug sie zum Bett.
    Die Arbeit konnte noch warten.
    Eine Stunde später rief er seine Assistentin an und sagte Bescheid, dass er die ganze nächste Woche nicht in die Firma kommen würde.
    „Also noch immer nicht zurück“, sagte sie, weil sie die Nummer seines Handys auf dem Display erkannte. „Gibt es eine Festnetznummer, unter der Sie zu erreichen sind, oder soll die Kommunikation weiterhin über das Mobiltelefon laufen?“
    „Mobil“, antwortete er lässig.
    Es war nicht so, als würde er bewusst verschweigen, dass er wieder in der Stadt war. Oder es tunlichst vermeiden, seine Brüder zu informieren. Nein, er fühlte sich im Moment einfach noch nicht zu großen Erklärungen bereit, weder für seine Assistentin noch für seine Brüder. Und, der Himmel bewahre, erst recht nicht gegenüber seinen Schwestern oder seiner Mutter. Die Umstände – da war es wieder, dieses Wort! – waren einfach noch zu kompliziert. Solange er noch nicht alles geklärt hatte, war es wohl besser, wenn er die Neuigkeiten über Gabriella und das Baby vorerst für sich behielt.
    Ein Mann hatte schließlich ein Anrecht auf Privatsphäre, oder? Außerdem hatte er sich seit Monaten nicht mehr freigenommen.
    Er bat Mrs. Janiseck, ihrer Nichte Bescheid zu sagen, dass sie für ein Vorstellungsgespräch vorbeikommen solle. Stacia kam dann am späten Vormittag. Sie war sehr nett, konnte beste Referenzen vorweisen, und als sie Daniel auf den Arm nahm, schaute der Kleine sie ernst an und sagte: „Ba-ba-ba-ba!“
    „Oh, er spricht schon!“ Gabriella war überglücklich.
    Dante lag die Frage auf der Zunge, was an diesem Geplapper so besonders sein sollte. Allerdings hatte er das sichere Gefühl, eine solche Frage würde ihm nur vernichtende Blicke von drei Frauen einbringen, und so nickte er verständig und schwieg lieber.
    „So ein hübscher großer Junge“, flötete Stacia, und Dante sah, wie die Anspannung aus Gabriellas Zügen wich.
    „Warum gehen wir nicht zum Lunch aus?“, fragte er Gabriella.
    „Eine gute Idee“, kam es von Stacia.

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