Playboy mit Herz
Brüste. Ihr leiser Lustschrei, als er die harte Knospe in den Mund sog, fuhr ihm bis ins Mark. Er reizte mit Zunge und Lippen und Fingern, kostete ihren Geschmack. So süß, so intensiv …
Und plötzlich drückte Gabriella gegen seine Schultern. Er hob den Kopf und erkannte die Panik in ihren Augen.
„Ich tue dir weh“, murmelte er rau. „Wir sollten besser aufh…“
„Nein, es fühlt sich wunderbar an.“ Heiße Schamesröte schoss in ihre Wangen. „Aber ich hätte es wissen müssen. Manchmal, wenn ich das Baby stille, bleibt noch ein Rest Milch übrig. Ich hätte dich warnen sollen, dass … dass …“
„Mich warnen?“ Sanft hielt er ihre Hände fest, als sie sich bedecken wollte. „Du bist eine Frau. Meine Frau. Ich liebe den Gedanken, dass du das für Daniel tun kannst.“ Er hielt kurz inne. „Für unseren Sohn.“
Sie schluchzte leise auf, schob eine Hand in sein Haar, um seinen Kopf heranzuziehen und ihn zu küssen, tief und innig und lange, bevor sie beide sich den lodernden Flammen der Leidenschaft überließen.
Sie schliefen eng umschlungen ein, ihr Kopf an seiner Schulter, sein Arm fest um sie gelegt, seine Hand auf ihrer Brust.
Mitten in der Nacht wachten sie auf, erfüllt von dem süßen Bewusstsein, zusammen zu sein. Erfüllt von der tiefen Sehnsucht nach einander und nach der unglaublichen Freude, die sie einander schenken konnten. Sie bewegten sich in perfektem Einklang, verschmolzen in der Leidenschaft zu einer Einheit. Und ließen sich gemeinsam über die Klippen fallen.
Dante hielt Gabriella an sich gepresst, bis ihr Atem regelmäßig ging. Sie war eingeschlafen. Er küsste sie sanft, sah nach seinem Sohn, deckte ihn zu, kehrte zu Gabriella ins Bett zurück und schloss die Augen.
In seinem ganzen Leben hatte er sich noch nie so zufrieden und erfüllt gefühlt.
Er schlief ein.
Sie beide wachten irgendwann auf, liebten sich erneut.
Der Mond ging auf und verblasste wieder, die Nacht wandelte sich in den neuen Morgen.
Als Gabriella die Augen öffnete, nahm sie das leise Trommeln von Regen wahr.
Regen, um diese Jahreszeit? Das war doch noch viel zu früh. Der Regen kam erst ins Pantanal, wenn …
Aber sie war ja nicht mehr im Pantanal. Sie war in Manhattan. In Dantes Wohnung.
In Dantes Bett.
Die Erinnerungen an die unglaubliche Nacht mit ihm stürzten auf sie ein. Sie versuchte nachzuzählen, wie oft sie sich geliebt hatten, auch wenn sie sich für solchen Unsinn schalt. Es war eigentlich unwichtig. Dante war immer ein überwältigender Liebhaber gewesen. Zärtlich. Ungestüm. Er gab und forderte gleichzeitig. Voll unerschöpflicher Energie. Vor ihm war sie mit nur mit zwei Männern zusammen gewesen, auf viel Erfahrung konnte sie also nicht zurückblicken. Aber Dantes Ausdauer war, nun, bemerkenswert.
Dennoch hatte sein Hunger nach ihr sie schockiert.
Sie hatte ihn ebenso gewollt, jedes einzelne Mal. Auch das schockierte sie. Ihr Verlangen nach ihm schien unersättlich zu sein. Aber so war es eigentlich immer gewesen, selbst in diesen letzten endlosen Monaten, als sie sich nicht mehr hatte vorstellen können, dass sie je wieder in ihrem Leben Sex haben würde. Manchmal hatte sie von Dante geträumt. Heiße, sinnliche Träume, aus denen sie bestürzt und erschüttert aufgewacht war. Dann hatte ihr Schoß sich leer angefühlt, und ihre Brüste hatten schmerzhaft gespannt …
Ihre Brüste! Deus , ihr Baby!
Ruckartig schaute sie auf den Baby-Monitor, doch da war nur eine leere Wiege zu sehen. Hastig rappelte sie sich aus dem Bett auf. Dantes Bademantel, den sie gestern angehabt hatte, lag über einem Stuhl. Sie warf ihn über, eilte in Daniels Zimmer …
Und sah Dante beim Fenster stehen, mit seinem Sohn auf dem Arm.
Als er sie erblickte, lächelte er ihr zu. „Guten Morgen, Liebling.“
„Ich habe verschlafen. Das Baby …“
„Ihm geht’s prächtig.“ Er schaute auf Daniel. „Stimmt doch, Knirps, oder?“
Daniel grinste strahlend. Dante grinste zurück.
„Siehst du? Alles bestens.“
„Er muss halb verhungert sein …“
„Nun, wir haben schon daran gedacht, dass wir dich bald wecken müssen. Ich meine, ein Snack ist nicht zu verübeln, aber ein Mann braucht nun mal ein anständiges Frühstück.“
„Ein Snack?“
„Er ist seit fünf Uhr wach.“
„Heißt das, ich habe nichts gehört?“
Dante lächelte. „Ja, man stelle sich vor. Wieso wohl?“
Sie wurde rot, riss angestrengt den Blick von ihm und schaute zu der großen bunten Uhr an der Wand.
Weitere Kostenlose Bücher