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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Gegenteil: weil ihr der Gedanke ausgesprochen reizvoll erschien. Nachts lag sie oft wach und stellte sich Nick vor, in seinem Zimmer am Ende des Flurs. Wie er mit seinem muskulösen Körper nackt auf dem Bett ausgestreckt lag und nur auf sie wartete. Bei der Phantasie schlugen ihre Hormone förmlich Purzelbäume. Wenn es so weiterging, würde sie vor Ablauf des Jahres noch in der Irrenanstalt landen, verflucht noch mal!
    Ursache: erzwungene Enthaltsamkeit.
    Maggie schnipste mit den Fingern vor ihrem Gesicht herum. «Du warst schon wieder wie weggetreten. Kommt Nick heute Abend auch?»
    «Ja, sicher, das hier wäre ein Abend ganz nach dem Geschmack deines Bruders. Im Ernst, vermutlich würde er sich lieber einer Wurzelbehandlung und einer Prostatauntersuchung gleichzeitig unterziehen.»
    «Wie kommt ihr sonst so klar? Mal abgesehen von der rein körperlichen Anziehung.»
    «Gut.»
    Maggie verdrehte die Augen. «Schon wieder eine Lüge. Du verschweigst mir etwas, stimmt’s?»
    Mit einem Mal wurde Alexa bewusst, dass sie Maggie ihr Leben lang immer alles erzählt hatte. Bis auf eines: die Geschichte von ihrem ersten Kuss mit Nick. Das Erlebnis, das ihre Liebe zu ihm besiegelte. Ihre kindliche Freundschaft hatte sich erst in Rivalität verwandelt, dann in mädchenhaft-scheue Verliebtheit. Ihre Gefühle hatten sie überwältigt, so stark und rein, dass sie überzeugt war, es wäre Liebe. Ihr Herz pochte wie wild, nur für ihn, voller Freude bei dem Gedanken, aus ihnen würde vielleicht ein Paar. Deshalb sprach sie die Worte ohne Vorsicht aus, und ihre Stimme hallte zwischen den Bäumen wider.
«Ich liebe dich.»
    Die Hoffnung, dass er sie erneut küssen würde, wurde enttäuscht. Er wich vor ihr zurück und lachte sie aus. Bezeichnete sie als Baby und ging dann einfach weg.
    Damals hatte sie gelernt, wie bitter es ist, wenn einem das Herz gebrochen wird. Mit vierzehn Jahren. Von Nick Ryan.
    Auf eine Wiederholung dieser Lektion legte sie keinen Wert.
    Alexa verscheuchte die Erinnerung und beschloss, dass sie Maggie zum zweiten Mal etwas verheimlichen musste. «Es läuft nichts zwischen uns», bekräftigte sie. «Lässt du mich jetzt bitte in Frieden, damit ich mir das nächste Gedicht anhören kann?»
    «Mit dem Frieden wird das wohl nichts mehr heute Abend, Süße.»
    «Was soll das heißen?»
    «Nick ist hier. Dein Ehemann. Der Typ, zu dem du dich kein bisschen hingezogen fühlst.»
    Sie drehte sich um und sah bestürzt, dass er tatsächlich im Eingang stand. Das hier war nicht seine Welt, so viel war klar. Aber mit seiner maskulinen, selbstsicheren Ausstrahlung wirkte er dennoch keineswegs fehl am Platz, stellte sie mit heimlicher Bewunderung fest. Dabei trug er noch nicht einmal Schwarz wie der größte Teil des Publikums.
    Männer in Designerkleidung kamen ihr oft vor, als würden sie sich dem Diktat der Mode willenlos unterwerfen. Nick dagegen trug seine Calvin-Klein-Jeans wie eine Art zweite Haut, die sich an seine Hüften und Oberschenkel schmiegte. Er wirkte wie ein Mann, der sich genau kannte und wusste, welche Kleidung zu ihm passte – und rein gar nichts auf die Meinung anderer Leute gab.
    In dem sandfarbenen Rollkragenpullover mit dem breiten Zopfmuster kamen sein durchtrainierter Oberkörper und die breiten Schultern vorzüglich zur Geltung. Ralph Lauren, jede Wette. Dazu trug er robuste Schnürstiefel von Timberland.
    Sie wartete, während er seine Augen suchend durch den Raum schweifen ließ, über sie hinwegglitt, dann innehielt und gemächlich zu ihr zurückkehrte.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Alexa verabscheute Klischees und hasste es noch mehr, wenn sie sich selbst klischeehaft verhielt. In jenem Moment aber bekam sie Herzklopfen und feuchte Hände. Ihr Magen fühlte sich an wie bei einer Achterbahnfahrt, und ihr Körper schrie förmlich danach, dass er zu ihr kam, um sie sich zu unterwerfen. Würde er sie jetzt auffordern, nach Hause zu fahren und ihn dort im Bett zu erwarten, würde sie ihm vermutlich ohne Widerworte gehorchen.
    Alexa verwünschte sich für ihre Willensschwäche. Aber sie wusste, dass sie ihr trotzdem nachgeben würde.
    «Ja, klar. Er lässt dich völlig kalt, eindeutig.» Bei Maggies Bemerkung löste sich der eigentümliche Bann, und Alexa riss sich eilig zusammen.
    Sie hatte Nick eingeladen, auch zum Lyrikabend zu kommen, weil er ihren Buchladen noch nicht kannte. Dass er höflich ablehnte, weil er angeblich zu viel zu tun habe, hatte sie nicht allzu sehr überrascht. Ein weiterer

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