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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Beweis, dass sie nun einmal verschiedenen Welten angehörten und er wenig Lust verspürte, die ihre mit eigenen Augen kennenzulernen.
    Während er auf sie zusteuerte, rätselte sie, warum er es sich anders überlegt hatte.
    ***
    Nick bahnte sich einen Weg zwischen den Bücherregalen hindurch. Ein Typ in Schwarz schwafelte gerade etwas über die Beziehung zwischen Blumen und dem Tod in ein Mikrophon, und der Duft von kräftigem Espresso hing in der Luft. Sanfte Flötenklänge, überlagert durch leises Wolfsgeheul, drangen an sein Ohr. Aber all das war nebensächlich neben dem Anblick seiner Frau.
    Sie schien sich ihrer Wirkung auf Männer überhaupt nicht bewusst zu sein, und gerade das machte sie so unwiderstehlich. Allerdings ging es ihm gegen den Strich, dass seine Gefühle ihretwegen in letzter Zeit permanent Achterbahn fuhren. Eigentlich war er ein ruhiger, nüchterner, ausgeglichener Mensch und machte um Emotionen einen weiten Bogen. Inzwischen aber war es für ihn normal, täglich das volle Programm zu durchlaufen: genervt, gereizt, wütend. Er regte sich auf, ja, geriet in helle Rage. Ihre haarsträubenden Argumente und temperamentvollen Tiraden trieben ihn schier in den Wahnsinn. Aber sie brachte ihn auch zum Lachen. Seit sie bei ihm wohnte, schien sein Haus mit neuem Leben erfüllt.
    Schließlich gelangte er bei ihr an. «Hi.»
    «Hi.»
    «Maggie May, na, wie geht’s?», wandte er sich seiner Schwester zu.
    «Danke, gut, Bruderherz. Was führt dich hierher? Du willst doch wohl nicht das Gedicht vortragen, das du mit acht geschrieben hast, oder?»
    Alexa sah ihn interessiert an. «Was für ein Gedicht?»
    Er spürte, wie er rot anlief. Bis heute waren Maggie und Alexa die einzigen Frauen auf der Welt, die es so mühelos schafften, ihn aus der Fassung zu bringen. «Ach, hör nicht auf sie.»
    «Ich dachte, du hättest zu tun», sagte Alexa.
    Das hatte er allerdings. Er wusste selbst nicht, warum er hier war. Er war vom Büro nach Hause gefahren, wo er die Stille jedoch kaum ertragen konnte. Immer wieder tauchte Alexa vor seinem inneren Auge auf, umgeben von Leuten in dem Buchladen, den sie selbst aufgebaut hatte. Bis er entschied, sich einen Abstecher in ihre Welt zu gönnen. Das erzählte er aber nicht, sondern zuckte bloß mit den Schultern. «Ich habe früher Schluss gemacht. Dachte mir, ich schaue mal, was es mit dem Lyrikabend auf sich hat. Rauchen Künstler eigentlich immer? Draußen vor dem Laden steht eine ganze Menschentraube, und alle qualmen.»
    Maggie kicherte und streckte die Beine vor sich auf dem Boden aus. Ihre grünen Augen funkelten spöttisch, als hätte sie immer noch riesigen Spaß daran, ihren großen Bruder aufzuziehen. «Hast du Schmacht, Nick? Ich könnte eine für dich schnorren, kein Problem.»
    «Danke. Ist immer praktisch, wenn man den Dealer in der eigenen Familie hat.»
    «Du rauchst?» Alexa riss ungläubig die Augen auf.
    Nick schüttelte den Kopf. «Früher mal. Aber inzwischen seit Jahren nicht mehr.»
    «Ja, aber wenn er Stress hat oder sonst wie unter Strom steht, wird er rückfällig. Du wirst es nicht glauben, aber er denkt, wenn er sich selbst keine kauft, zählt es nicht.»
    Alexa gluckste belustigt. «Ist ja hochinteressant, was ich hier erfahre. Wir sollten uns öfter zu dritt treffen. Sag mal, Maggs, schummelt dein Bruder eigentlich auch beim Kartenspielen?»
    «Ständig. Die ganze Zeit.»
    Kurz entschlossen griff Nick nach Alexas Hand und zog sie hoch. «Zeig mir doch den Laden, solange der Typ noch nicht fertig ist.»
    Maggie ließ sich grinsend auf dem verwaisten Sessel nieder. «Er hat bloß Angst, was ich dir als Nächstes verraten könnte.»
    «Allerdings. Treffer, versenkt.»
    Nick entfernte sich mit Alexa von den Zuhörern in eine schummrige Ecke der Buchhandlung. Dort blieb er stehen – rein zufällig vor einem Schild mit der Aufschrift
BEZIEHUNGEN
. Er schob sie vor sich her, bis sie mit dem Rücken am Bücherregal lehnte, dann ließ er ihre Hand los. Vor Verlegenheit scharrte er mit den Füßen und fluchte leise vor sich hin. Er hatte sich nicht überlegt, was er sagen sollte, wusste nur, dass er die Spannung zwischen ihnen irgendwie entschärfen musste, ehe er völlig den Kopf verlor und sie in sein Bett zerrte. Er musste ihr Verhältnis wieder auf eine rein freundschaftliche Basis bringen. Auf eine Art Großer-Bruder-kleine-Schwester-Beziehung. Und wenn es ihn umbrachte.
    «Ich möchte mit dir reden.»
    Ein Lächeln zuckte um ihre vollen Lippen. «In

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