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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Fachsymposien, aber das macht sie mehr für die anderen als für sich selbst. Das ist unser Problem, Bruderherz. War es immer schon.»
    «Was?»
    «Wir sind egoistischer. Liegt wohl auch an unserer verkorksten Kindheit, denke ich mal.» Kurz sahen sie beide zu Alexa hinüber, die gerade ihre Gäste an der Tür verabschiedete, heiter und gut gelaunt wie immer. «Dagegen hat Al im Leben genau die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen. Für andere würde sie sich ein Bein ausreißen, so selbstlos ist sie.» Plötzlich drehte Maggie sich unvermittelt zu ihm um und fixierte ihn mit einem wilden Funkeln in den Augen, das er noch gut von früher kannte. Sie stieß ihm hart ihren Finger gegen die Brust. «Eine Warnung, Kumpel. Ich liebe dich von Herzen, aber wenn du ihr weh tust, bekommst du es mit mir zu tun. Ist das klar?»
    Statt sich über ihre freche Ansage zu ärgern, musste er zu seiner eigenen Überraschung lachen. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. «Du bist eine gute Freundin, Maggie May. So voreilig solltest du dich nicht als Egoistin abstempeln. Ich hoffe nur, dass sich eines Tages der richtige Mann findet, der das erkennt.»
    Sie wich einen Schritt zurück, vor Überraschung klappte ihr der Mund auf. «Bist du blau? Oder ein Doppelgänger? Wo ist mein großer Bruder geblieben?»
    «Treib es nicht zu weit.» Nick ließ seinen Blick durch die Buchhandlung schweifen. «Was tut sich denn in Sachen Anbau?» Als er sah, wie seine Schwester bestürzt die Augen aufriss, hätte er um ein Haar wieder lachen müssen. «Keine Angst, das ist kein Geheimnis mehr. Alexa hat zugegeben, dass sie mit dem Geld den Laden um ein Café erweitern will. Ich habe ihr den Scheck schon gegeben, denke aber, dass sie meinen Rat als Fachmann gebrauchen könnte.»
    Seine Schwester blinzelte und sagte kein Wort.
    Nick runzelte die Stirn. «Was ist los, Maggie May? Hat’s dir die Sprache verschlagen?»
    «Oh, Mist.»
    Er zog eine Braue hoch. «Was ist denn?»
    Auf einmal tat sie ungeheuer beschäftigt, sammelte die letzten Kaffeebecher ein und räumte hektisch die Tische auf. «Nichts. Äh, könnte sein, dass ihr das etwas peinlich ist, sie will nämlich jemand anderen mit der Planung beauftragen. Wollte dich nicht damit behelligen.»
    Er stieß unwillig die Luft aus. «Ich habe doch Zeit, ihr zu helfen.»
    Maggie lachte, aber es klang sonderbar gequält. «Lass einfach die Finger davon, Bruder. So, ich muss los. Bis dann.» Hastig verabschiedete sie sich von Alexa und verließ fluchtartig den Laden.
    Nick sah ihr kopfschüttelnd nach. Schon möglich, dass Alexa ihn nicht in ihr Projekt einbeziehen wollte. Schließlich hatte sie oft genug betont, dass ihr Verhältnis zu ihm eine reine Geschäftsbeziehung war. Ganz, wie er es sich gewünscht hatte.
    Trotzdem nahm er sich vor, das Thema bald einmal anzusprechen.
    Nachdem er ihr beim Zusperren geholfen hatte, begleitete er seine Frau zu ihrem Auto. «Hast du schon zu Abend gegessen?», fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. «Keine Zeit. Magst du unterwegs eine Pizza besorgen?»
    «Ach was. Ich koche uns eine Kleinigkeit zu Hause.» Bei den letzten Worten stutzte er. Merkwürdig, in letzter Zeit hatte er zunehmend das Gefühl, sein Refugium gehörte auch ihr. «Wird nicht lange dauern.»
    «Prima. Dann bis gleich.» Sie wandte sich zum Gehen, wirbelte aber dann ein letztes Mal herum. «Oh, und Nick, vergiss bitte nicht …»
    «Den Salat.»
    Ihre Augen weiteten sich, und kurz schienen ihr die Worte zu fehlen. Doch sie hatte sich im Nu wieder im Griff und fragte nicht einmal, wie er das erraten hatte. «Genau. Den Salat.»
    Damit kehrte sie ihm den Rücken zu und stieg in ihren Wagen. Vergnügt pfeifend machte Nick sich auf den Weg zu seinem BMW . Er lernte dazu, keine Frage. Es machte ihm Spaß, sie zu überrumpeln. Höchste Zeit, dass er die Oberhand gewann.
    Er war so guter Dinge, dass er fast die ganze Heimfahrt vor sich hin trällerte.

[zur Inhaltsübersicht]
    7
    Nick schloss die Tür hinter sich und ließ sich auf den Ledersessel fallen. Er starrte auf sein Zeichenbrett und ballte die Hände zu Fäusten, um sich zu beruhigen. Er wollte kreativ sein, etwas erschaffen. Sah Baustoffe vor sich, Glas, Kalk- und Backstein, zusammengefügt zu Bauten mit fließenden Linien. Nachts tanzten ihm diese Visionen vor den geschlossenen Augen herum, und wie sah die Wirklichkeit aus? Er war Eigentümer von Dreamscape Enterprises, und den größten Teil des Tages schlug er sich mit Sitzungen

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