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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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der Hoffnung, vor dem Unterricht noch schnell ein paar kleinere Schönheitskorrekturen an meinem Gesicht vornehmen zu können, bevor ich Christopher gleich im Rhetorikkurs unter die Augen treten musste. Ich hatte keinen Schimmer, was ich zu ihm sagen sollte. Aber ich war mir sicher, dass ich selbstbewusster auftreten konnte, wenn ich etwas Lipgloss
auftrug. Meine Schwester hatte die Vorzüge von Lipgloss schon lange gepredigt. Das hatte ich allerdings ignoriert, bis professionelle Visagisten damit angefangen hatten, mich jeden Tag damit zuzukleistern, und ich das Ergebnis im Spiegel und schließlich auch in den Zeitschriften bewundern konnte, deren Seiten Nikkis Gesicht für gewöhnlich zierte. Es konnte einem Mädchen schon einen echt fetten Schub an Selbstvertrauen geben. Jeder, der etwas anderes behauptet, hat es noch nie mit dem Triple X von Nars versucht.
    Schon witzig, dass, noch während ich dies dachte, meine Schwester aus der Toilette rausgestürmt kam und mich fast über den Haufen rannte.
    »Em - ich meine natürlich Nikki!«, rief sie überrascht, während der heiße Tee aus dem Pappbecher schwappte, den ich in der Hand hielt, und sich neben uns über den Boden ergoss. »Ups! Oh nein, das tut mir echt total leid!«
    Ihre Freundinnen glotzten mich allesamt mit kugelrunden Augen an. Frida traf man selten ohne ihre Entourage von Cheerleader-Kolleginnen aus dem Unterstufenteam. Obwohl ich (in meiner aktuellen Inkarnation) schon seit fast zwei Monaten auf der Tribeca Highschool war, hatten die Schüler sich immer noch nicht so ganz daran gewöhnt, mir hier in den Fluren über den Weg zu laufen. Man glotzte mich ziemlich ungeniert an und pfiff mir sogar gelegentlich hinterher, obwohl ich eine von den wenigen Schülerinnen war, die sich eher konservativ kleideten. Die Schulverwaltung duldete nichts Bauchfreies, keine tiefen Ausschnitte und auch keine Kleidungsstücke, bei denen die Unterwäsche rausblitzte. Natürlich konnte das Whitney Robertson und andere Mädchen von ihrer Sorte nicht davon abhalten, gelegentlich rein »zufällig« ein bisschen gebräunte Haut zu zeigen. Ich hingegen hielt alles, was ich hatte, streng unter Verschluss. Aber nach
Silvester wäre das alles natürlich kein Geheimnis mehr, dank der Stark-Angel-Modenschau.
    »Hey«, sagte ich zu Frida. »Vielen Dank auch.« Ich meinte das selbstverständlich ironisch wegen des verschütteten Tees, an dem ich mich leicht verbrüht hatte. Ich wischte mir die Hand an meinem Temperley-Top ab, das zum Glück dunkelblau war, sodass man den entstandenen Fleck nicht sehen konnte.
    »Ich bin ja so froh, dass ich dich getroffen habe. Wir müssen dringend miteinander reden«, meinte Frida, packte mich am Arm und zerrte mich zurück in die Toilette, aus der sie soeben gekommen war. »Geht ihr schon mal ohne mich weiter«, rief sie ihren Freundinnen zu. »Ich hab kurz was mit Nik zu bequatschen.«
    Nik. Ganz toll. Ihre Freundinnen würden schwerst beeindruckt sein.
    Zum Glück war niemand sonst in der Toilette, wie Frida schnell durch einen kurzen prüfenden Blick in sämtliche Kabinen festgestellt hatte.
    »Wie konntest du gestern nur einfach so verschwinden?«, wollte sie nun wissen und ließ nicht nur meinen Arm fallen, sondern auch die Maske der Höflichkeit, die sie draußen im Flur vor ihren Freundinnen aufgesetzt hatte. »Mom und ich haben uns echt abartige Sorgen gemacht. Und dann hast du auch noch auf keinen unserer Anrufe reagiert.«
    Ich blinzelte sie verständnislos an. Das war einfach zu viel für mich so früh am Morgen, nach einer Nacht ohne Schlaf und ohne einen Tropfen Koffein intus. Leider durfte ich auch sonst nicht gerade viel Koffein zu mir nehmen, wie ich zu meinem Leidwesen hatte feststellen müssen. Nikkis Diätplan (an den sie sich wegen ihres Sodbrennens halten musste und den sie Gott sei Dank an der Seite ihres Kühlschranks kleben
hatte) ließ das nicht zu. Eine Tasse am Tag, mehr vertrug sie nicht, sonst hieß es: Bahn frei für die Magensäure.
    »Ich hatte einen echt beschissenen Tag«, erklärte ich. Das war keine allzu gute Erklärung, das war mir klar. Aber etwas anderes fiel mir in dem Moment nicht ein.
    »Und du hast diese riesige Tasche mit all den Geschenken für uns dagelassen!«, fuhr Frida fort. »Du hast sie einfach so dagelassen, ohne ein Wort zu sagen!«
    »Die waren für euch gedacht, ihr solltet sie aufmachen, wenn wir alle zusammen bei Grandma sind«, sagte ich müde. Ich wollte auf gar keinen Fall an all die

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