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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Aspirin«, war alles, was er noch herausbrachte.
    Dann aber ließ er Lulu gewähren und setzte sich neben sie auf die Couch. Den Kopf in den Händen vergraben, saß er reglos da. Er sah aus wie ein Mann, der nach langem Kampf seine Niederlage eingestehen musste. Na ja, ich konnte ihn schon irgendwie verstehen.
    »Soll ich dir den Nacken massieren?«, fragte Lulu ihn strahlend. Ohne eine Antwort abzuwarten, beugte sie sich zu ihm, um ihm den Nacken zu kneten. »Ich bin ein echtes Talent, was Nackenmassagen betrifft. Nikki schmilzt in meinen Händen immer total dahin und wird zu Wackelpudding. Katerina, unsere Haushälterin, hat mir das beigebracht. Und die hat ihre Ausbildung in einem der besten Spas in Gstaad absolviert. Wichtig ist, dass man die Spannung rauskriegt, und zwar genau hier, an dem Punkt …«
    »Ich kenn da echt jemanden«, flüsterte ich ihm zu. Ich wollte jetzt unbedingt alles wiedergutmachen. Wenn mir auch noch nicht so ganz klar war, wie irgendetwas jemals wieder gut werden konnte. Seine Schwester war tot, auch wenn er es allem Anschein nach nicht wahrhaben wollte.

    Na ja, und natürlich hielt ich das alles für meine Schuld, auch wenn ich tief in meinem Inneren wusste, dass dem nicht so war.
    Steven blickte auf.
    » Was meinst du?«, hakte er nach.
    »Ich kenn da einen Typen«, wiederholte ich im Flüsterton. Ich betete, dass das leise genug gewesen war, nicht dass man das über die Wanzen noch hören konnte. »Einen Typen, der sich echt krass gut mit Computern auskennt. Der behauptet, er könne deine Mom finden.«
    Was ich ihm verschwieg, war die Tatsache, dass es sich bei dem Typen um den vierzehnjährigen Cousin von einem Jungen handelte, in den ich schon seit, sagen wir mal, der siebten Klasse völlig verschossen war. Steven machte auch so schon den Eindruck, als würde er sich am liebsten umbringen. Er starrte mich blicklos an, während Lulu ihm den Nacken massierte. Komischerweise schien Lulus Genickmassage auf Steven nicht denselben Effekt zu haben wie auf Nikki.
    »Wie denn?«, wollte Steven wissen. »Wie will er sie denn finden, wenn selbst die Polizei das nicht geschafft hat?«
    »Ich hab keine Ahnung«, wisperte ich leise. »Er hat gesagt, dass er das kann. Sieh mal, wir haben doch nichts zu verlieren.« Außer meinem Leben und noch so einigem mehr, wenn Steven herausfinden sollte, dass es sich bei dem »Typen« um einen Teenie handelte.
    »Und wann können wir loslegen?«, fragte Steven, plötzlich ganz aufgeregt. Anscheinend konnte er es gar nicht mehr erwarten.
    Ich spürte, wie mein Herz kurz aussetzte. Dass er so schnell zu überzeugen wäre, damit hatte ich nicht gerechnet. Was tat ich Christopher nur an? Und dem kleinen Felix?
    Andererseits, wenn der Plan der beiden wirklich aufging,
dann würde es womöglich keinen Stark-Konzern mehr geben, der uns hinterher etwas würde anhaben können.
    Ja, klar, wer’s glaubt … Und Nikki Howard wurde vielleicht demnächst auch noch Präsidentin der USA.
    »Äh. Morgen früh vielleicht?«, sagte ich zögernd.
    »Bestens.« Steven nickte zufrieden. »Dann machen wir das so.«
    Lulu wirkte ebenfalls zufrieden. »Fantastisch!«, rief sie quietschvergnügt und machte sich sogleich mit ihrem Ellbogen an seinem Trapezmuskel zu schaffen. »Und soll ich euch was sagen? Du wirkst auf mich schon gleich viel entspannter!«
    »Danke schön.« Steven schenkte ihr ein kurzes Lächeln, dann stand er auf und ging auf die Tür zu ihrem Zimmer zu. »Ich bin fix und fertig. Wir … wir sehen uns morgen früh.«
    An der Tür zu Lulus Zimmer angekommen, drehte er sich nach kurzem Zögern noch einmal zu mir um.
    »Wie soll ich dich denn eigentlich nennen?«, fragte er mich mit in Falten gelegter Stirn.
    Meine Stimme klang nach all dem vorangegangenen Gebrüll plötzlich ungewöhnlich sanft und leise in dem riesigen Loft. Vom Fenster her drang immer noch lauter Verkehrslärm zu uns, obwohl es schon so spät in der Nacht war. Na ja, immerhin lebten wir in der Stadt, die laut Frank Sinatra niemals schlief. Über die Lautsprecher war Lulu zu hören, die schnurrte und fauchte wie eine Katze. Selbst wenn die von Stark Fetzen von unserer Konversation mitbekamen, musste sie das aus dem Konzept bringen.
    »Nikki«, antwortete ich Steven. »So heiße ich jetzt nun mal.«
    Ganze zehn Sekunden lang starrte er mich an, ohne eine Miene zu verziehen. Selbst wenn ich es versucht hätte, ich hätte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten können.

    Dann drehte er sich abrupt um,

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