Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
sonst sein sollen? Und erzähl mir jetzt nicht, dass dieser Stark sich öfter mal hier reinschleicht. War die Tür deswegen abgeschlossen? Ich musste das Schloss mit meinem Bibliotheksausweis knacken. Im Ernst, wenn der Typ versucht hat, hier reinzukommen, dann bring ich ihn um …«
Ich hatte ganz vergessen, dass ich Christopher eigentlich die kalte Schulter hätte zeigen müssen, weil Brandon alles und jeden, den ich liebte, vernichtete. Ich hätte so tun müssen, als wären Brandon und ich jetzt ein Paar.
Aber ich war so überwältigt davon, dass Christopher hier bei mir am Bettrand saß, genau wie in meinem Traum, dass ich ihm die Arme um den Hals warf, ihn ganz nah an mich heranzog und mir selbst hoch und heilig schwor, dass ich ihn nie wieder loslassen würde. Jetzt machte es mir auch nichts mehr aus, dass die metallenen Beschläge und der Reißverschluss an seiner Jacke sich auf meiner nackten Haut so eiskalt anfühlten, zumindest an den Stellen, die nicht unter dem pinken Tanktop und der passenden Boxershort steckten. Genau wie in meinem Traum.
»Oh mein Gott, Christopher«, flüsterte ich und sog den frischen Duft in mir auf, der an seinem kurzen Haar haftete und nach freier Natur roch. »Ich bin ja so froh, dich zu sehen.«
»Und ich freue mich, dich zu sehen.« Er legte mir die Arme um den Nacken und drückte mich ganz fest. »Und mach dir keine Gedanken wegen meiner Hand. Ich bin sicher, es handelt sich lediglich um eine Fleischwunde.«
Ich lachte. Wahrscheinlich war ich halb hysterisch.
Egal. Es fühlte sich so verdammt gut an, von ihm umarmt zu werden.
Christopher. Christopher war hier, bei mir.
»Was führt dich überhaupt hierher?«, fragte ich flüsternd.
Er löste die Umklammerung nur gerade mal so weit, dass er mir ins Gesicht sehen konnte. Irgendwann in der Nacht, während ich schlief, musste ein Halbmond herausgekommen sein. Ich konnte den schwachen Schein durch den Spalt zwischen den Vorhängen auf der anderen Seite des Zimmers erkennen. Zwar drang nicht ausreichend Licht herein, dass ich ihn richtig gut hätte sehen können, weil er mit dem Rücken zum Fenster stand und ich gegen den hellen Schimmer nur seine Silhouette erkennen konnte. Doch er konnte sicher mich gut sehen.
»Hast du wirklich geglaubt, dass ich ausgerechnet dir abnehme, du wärst in Brandon Stark verknallt?«, sagte er in leicht rügendem Tonfall. »Vielleicht hab ich ja eine Weile gebraucht, bis mir klar war, wer du wirklich bist, Em. Das musst du mir schon verzeihen. Aber jetzt, da ich weiß, dass du es bist, lass ich dich garantiert so schnell nicht mehr los.«
Mein Herz schlug ein paar Purzelbäume in meiner Brust. Ich klammerte mich an ihm fest. Wahrscheinlich hätte ich ihn nicht loslassen können, selbst wenn er es von mir verlangt hätte. Doch zum Glück bat er mich gar nicht erst darum.
Er beugte sich vor und küsste mich. Als unsere Lippen sich berührten, wurde mir klar, dass ich nicht geträumt hatte … dass wirklich er es gewesen war, der mich geküsst hatte. Er hatte mich wach geküsst. Kein Wunder, dass mir gleich so heiß geworden ist!
Mir fiel auch auf, dass seine Küsse immer noch dasselbe bewirkten wie früher, nämlich dass sie ein Gefühl der Wärme und der Geborgenheit in mir weckten, das ich nicht mehr empfunden hatte, seit … na ja, seit dem letzten Mal, als er mich im Arm gehalten hatte, wenn auch viel zu kurz. Damals in meinem Zimmer im Loft bei Lulus Weihnachtsparty.
Genau wie damals hatte Christopher mir, ehe ich überhaupt kapierte, was geschah, die Hände zärtlich um das Gesicht gelegt und seine Lippen auf meine gedrückt …
… Und dann versank ich … sank langsam zurück auf die weichen Kissen hinter mir und Christopher lag auf mir drauf. Irgendwie hatte er sich seiner dämlichen Lederjacke entledigt und befand sich nun halb im Bett und halb draußen.
Auf jeden Fall lag er halb auf mir, ein Gefühl, das mir nicht gänzlich unwillkommen war. Ich wusste, dass es so einige Dinge gab, über die wir hätten reden sollen. Dinge, über die ich endlich Klarheit haben musste, und Dinge, die ich ihm hätte erzählen müssen.
Doch wie sollte ich das anstellen, wenn seine Lippen mit den meinen solch interessante Sachen veranstalteten, und erst seine Hände! Oh Mann, seine Hände – die hatten sich mittlerweile von meinem Gesicht entfernt und zerrten jetzt an meinem …
»Christopher«, keuchte ich atemlos und löste meine Lippen von den seinen. Ich glaube, das war das Schwerste, was
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