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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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reserviert?«
    »Selbstverständlich, Sir«, antwortete das Mädchen und eilte Mr Stark hinterher, der sich umdrehte und davonging. »Ihr Wagen wartet bereits …«
    Es dauerte einen Moment, bis ich begriff. Robert Stark ging einfach weg! So als hätte ich nichts zu ihm gesagt! Als wäre ich gar nicht vorhanden! Als wäre ich nur ein dummes Model.
    »Äh … Mr Stark!«, rief ich ihm nach.
    Aber Robert Stark ging einfach aus seinem Büro, ohne mich auch nur eines einzigen Blickes zu würdigen. Ich war sprachlos. Der einzige Mensch, von dem ich geglaubt hatte, er könne mir helfen – oder vielleicht nicht einmal mir, sondern vielmehr Nikki –, hatte mich gerade ignoriert, als wäre ich bloß eine lästige Fliege.
    Oder ein kleiner Bediensteter.
    Oder ein Mädchen.
    »Vergiss es«, sagte eine tiefe Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um. Brandon starrte seinem Vater hinterher, und in seinen Augen lag ein Ausdruck, den ich nur mit einem Wort beschreiben kann. Er war voller … na ja, sagen wir mal so, es war kein freundlicher Blick.
    »Er spricht nicht mit den Kreativen und Künstlern«, informierte Brandon mich.
    Ich sah ihn verwirrt an. »Mit den Künstlern? Du meinst …«
    Mich. Ich war einer seiner Künstler.
    »Genauso wenig wie mit mir«, sagte Brandon verbittert. »Wenn es nicht unbedingt sein muss. Er ist viel zu beschäftigt und zu bedeutend.«
    »Aber …« Ich schüttelte den Kopf, weil ich mir nicht si cher war, ob ich ihn richtig verstanden hatte. »Er ist dein Vater. Er kann doch nicht zu beschäftigt sein, um sich mit dir zu unterhalten.«
    Brandon warf mir einen verwunderten Blick zu. Dann sagte er: »Du hast echt eine Amnesie, oder?«
    Bevor ich darauf etwas erwidern konnte, hatte er sich auch schon umgedreht und ging davon.
    Auf dem Weg zur Umkleidekabine begegnete ich Kelly und Rebecca.
    »Du warst fantastisch, Schätzchen«, schwärmte Rebecca.
    »War ich nicht«, widersprach ich. Mir tat immer noch der Nacken weh, weil Raoul meinen Hals so unnatürlich verdreht hatte. »Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich hinstellen soll. Und Mr Stark hasst mich.« Wobei ich mir nicht einmal sicher war, ob ich das so schlimm fand …
    »Gut, du bist womöglich ein wenig eingerostet«, räumte Rebecca achselzuckend ein. »Aber vergiss nicht, dass du dir bei deinem Sturz den Kopf verletzt hast! Ich will nicht wissen, wie wir uns anstellen würden, wenn wir gerade eine Gehirnerschütterung überstanden hätten. Und Bob Stark hasst sowieso grundsätzlich jeden. Oh, du kriegst einen Anruf …« Sie deutete auf das Handy, das Stark Enterprises mir zur Verfügung gestellt hatten. Auf dem Display blinkte die Nummer unseres Festnetzanschlusses zu Hause. Das war bestimmt meine Mutter.
    Ich ließ die Mailbox drangehen. »Macht nichts. Ich rufe zurück«, sagte ich zu Rebecca. Ich hatte jetzt nicht die Kraft, auf die besorgten Fragen meiner Mutter zu reagieren.
    »Wie du meinst«, sagte Rebecca. »Hör zu. Kelly und ich möchten dich gern zum Abendessen einladen, um die Sache mit Sports Illustrated zu feiern. Wir haben deinen Lieblingstisch bei Nobu reserviert und machen uns einen lustigen Mädelsabend … Außer du willst, dass Brandon mitkommt?«
    Ich schaute mich nach Brandon um, der bereits auf dem Weg zum Aufzug war.
    »Brandon hat schon andere Pläne«, sagte ich. »Und ich bin ehrlich gesagt auch total geschafft. Wenn es euch nichts ausmacht, fahre ich einfach direkt nach Hause und lege mich ins Bett. Ich bin ja erst heute Morgen aus dem Krankenhaus entlassen worden und muss morgen zur Schule …«
    »Kein Problem.« Rebecca lächelte. »Dann verschieben wir es auf ein anderes Mal. Wie wäre es mit morgen Nachmittag nach dem Shooting für die Elle ?«
    »Morgen?« Ich starrte sie entgeistert an. »Wir haben morgen ein Shooting?«
    »Schätzchen, du bist die ganze Woche ausgebucht.« Kelly drückte mir Cosabella in die Arme. »Die Leute sind so heiß auf dich, dass die Luft glüht. Bist du dir sicher, dass du das mit der Schule wirklich machen willst? Überleg es dir doch noch mal. Das wird dich eine Menge Jobs kosten.«
    »Nein«, sagte ich. »Also ja … ich meine … Ich muss in die Schule.« Ich wollte in die Schule. Wie sollte ich denn sonst herausfinden, ob Christopher nicht längst eine neue Freundin hatte? Ach so, und meinen Schulabschluss machen.
    Kelly schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich deine Termine koordinieren soll«, stöhnte sie. Eine Sekunde später bellte sie in ihr Headset: »Nein! Ich

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