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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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hielt er mich ja für quasi drogenabhängig und hatte bestimmt kein Interesse an mir. Als ich die Augen wieder öffnete, blickte er mich immer noch mit demselben verwunderten Gesichtsausdruck an.
    Lulu stand hinter ihm und sah genervt aus.
    »Was macht ihr denn noch hier?«, blaffte sie mit erstaunlich lauter Stimme und baute sich vor uns auf wie ein kleinwüchsiger wütender General. »Der Wagen wartet. Ihr kommt jetzt sofort mit!« Sie wirbelte herum.
    Brandon folgte ihr gehorsam und schien gar nicht zu bemerken, dass er mich noch immer trug. Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, winkte ich Gabriel über Brandons breite Schultern hinweg zu. Gabriel winkte wie betäubt zurück, dann riss er sich zusammen und ließ die Hand sinken. Mehrere Leute um uns herum kreischten auf. »Hey, die Frau, die da rausgetragen wird, ist Nikki Howard!« Ein oder zwei kamen mir hinterhergerannt und wollten ein Autogramm, aber Brandon ging einfach unbeirrt weiter.
    Um zwei Uhr morgens von Nikki Howards Freund aus einem der angesagtesten Club New Yorks getragen zu werden, war natürlich gar nicht peinlich. Überhaupt nicht. Vor allem nicht, weil draußen auf dem Gehsteig zwischen dem Ausgang und der mit offenen Türen wartenden Limousine ungefähr neuntausend Paparazzi warteten.
    Toll. Echt ganz toll.
    »Toll«, sagte ich deshalb auch, nachdem Brandon mich in den Wagen gesetzt und ich mir meinen Rock heruntergezogen hatte, der mir bis zu den Hüften hochgerutscht war. »Dir ist klar, wie das ausgesehen hat, oder?«
    »Wie denn?«, fragte Lulu müde, während sie ihr Lipgloss auffrischte.
    »Als wäre ich zu betrunken gewesen, um noch gerade zu gehen, weshalb Brandon mich tragen musste.«
    »Na und?« Lulu bewunderte sich in ihrem mit Swarovski-Kristallen besetzten Taschenspiegel. »Dann hast du eben vergessen, dass du keinen Alkohol verträgst. Du hast doch eine Amnesie, weißt du nicht mehr? Gott, das ist echt die perfekte Ausrede für alles.«
    Sie blickte von ihrem Spiegel auf. »Warte mal … Woher wuss test du, dass du nichts verträgst? Du hast doch angeblich Amnesie?«
    Brandon kroch hinter uns in die Limousine und brach betrunken über mir zusammen. »Zu dir oder zu mir?«, fragte er meinen Bauch.
    »Runter da!« Ich versuchte angewidert, ihn von meinem Schoß zu schieben. »Ich gehe garantiert nicht mit zu dir und du übernachtest auch nicht bei mir. Ich will nichts von dir. Ich hab dich nur geküsst, damit dieser DJ dir nicht eine reinschlägt. Du bist viel zu betrunken, um dich zu prügeln.«
    »Du bist so nett, Nikki«, murmelte er, ohne sich auch nur einen Zentimeter wegzubewegen – er kuschelte sich bloß noch enger an mich. »Du bist viel netter als früher, bevor du ohnmächtig geworden bist und dir den Kopf aufgeschlagen hast. Früher warst du so gemein zu mir. Weißt du noch, Lulu? Nikki war immer so gemein.«
    Lulu klappte ihre Tasche auf, warf das Lipgloss hinein und musterte mich nachdenklich mit schief gelegtem Kopf. »Stimmt. Sie ist nicht mehr so zickig wie früher«, sagte sie. »Das muss an der Seelenübertragung liegen.«
    »Mir egal, woran es liegt.« Brandon umschlang mit einem glücklichen Seufzen meinen Bauch. »Ich bin einfach froh, dass sie wieder da ist. Und dass sie so nett ist.« Ein paar Sekunden später war er eingeschlafen und schnarchte sanft.
    Ich warf Lulu einen hilflosen Blick zu und flüsterte: »Und jetzt?«
    »Schieb ihn einfach von dir runter, wenn wir zu Hause sind«, sagte sie achselzuckend. »Der wacht sowieso nicht mehr auf. Tom kann ihn nach Hause fahren. Morgen erinnert er sich an nichts mehr. Das ist bei ihm immer so.«
    »Macht er das öfter?«, fragte ich und betrachtete Brandons hübsches, friedlich schlummerndes Gesicht.
    Lulu sah mich ausdruckslos an. »Er feiert eben gern«, sagte sie.
    Es war klar, dass sie keine Ahnung hatte, wovon ich sprach, und selbst kurz davor war wegzudösen, weil sie genauso müde war wie ich. Ich nahm mir vor, Brandons Problem irgendwann auf den Grund zu gehen, aber nicht heute Nacht. Heute wollte ich nur noch ins Bett.
    Und genau das tat ich auch, sobald ich nach Hause kam. Ich stellte Nikkis Wecker auf sieben Uhr – was mir eine spektakuläre Gesamtschlafzeit von vier Stunden verschaffte, um pünktlich zur Schule zu kommen.
    Niemand hatte behauptet, dass es leicht werden würde, in die Schule zu gehen und parallel dazu einen Vollzeit-Modeljob zu bewältigen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das schaffen sollte.
    Ich wusste nur, dass ich es

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