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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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mir Whitney Robert-son mit einem Salat und einer Cola light auf ihrem Tablett. Direkt hinter ihr standen Lindsey und mehrere andere hochrangige »Lebende Tote« aus der elften Klasse sowie einer aus der Abschlussklasse – Jason Klein.
    »Ich hab dich schon überall gesucht«, setzte Whitney hinzu.
    Damit ließ sie sich am Tisch nieder und drängte ein paar jüngere Mädchen in ihren rot-goldenen Uniformen zur Seite, um Platz für sich selbst, ihre beste Freundin und ihren Freund zu schaffen.
    »Vielen Dank«, sagte sie zu Fridas Freundinnen, obwohl die ganz offensichtlich nicht freiwillig zusammengerückt waren. »Erzähl doch mal, Nikki. Wie war dein erster Tag an der Tribeca Highschool denn so?«
    »Ihr erster Tag war toll, Whitney«, antwortete Frida, die sich anscheinend zu meiner offiziellen Sprecherin ernannt hatte und enorm selbstzufrieden aussah. Klar, welche Neuntklässlerin würde sich nicht freuen, wenn sich die beliebteste Schülerin der Schule an ihren Tisch setzte. »Stimmt's, Nikki?«
    Ich trank einen Schluck Milch. (Ja, Nikki trinkt Milch. Sie hat einen empfindlichen Magen, keine Laktoseallergie.)
    »Stimmt«, bestätigte ich, nachdem ich die Milch hinuntergeschluckt hatte.
    »Heute im Rhetorikkurs habe ich zu Nikki gesagt …«, begann Whitney und fügte zur Erklärung an alle anderen am Tisch leiser hinzu: »Nikki und ich sind nämlich beide im Rhetorikkurs …«
    »Ich auch!«, rief Lindsey. »Ich bin auch in Nikkis Rhetorikkurs! Und in Spanisch! Und ich stehe auf der Warteliste für die Marc-Jacobs-Tasche …«
    »… wie geehrt wir uns fühlen, dass sie sich entschieden hat, auf unsere Schule zu gehen«, redete Whitney weiter, als hätte Lindsey nichts gesagt. »Stimmt's, Nikki?«
    »Ja«, sagte ich, nachdem ich etwas von dem Salat gegessen hatte, den ich mir zu meinem Tofuburger genommen hatte (der übrigens fantastisch schmeckte und kein bisschen nach Pappe, wie ich erwartet hatte).
    »Ich wünschte nur, die hätten uns vorher Bescheid gegeben, dass Nikki zu uns kommt«, sagte Whitney zu den anderen am Tisch. »Dann hätten wir sie gebührend willkommen heißen können.«
    Alle Mädchen nickten zustimmend, und ich bemerkte, dass Jason mir auf die Brüste schaute. Ohne Witz.
    »Wow«, sagte ich. »Danke, das ist echt lieb von euch. Aber ich fühle mich auch so willkommen.«
    »Weißt du was?«, meinte Whitney. »Ich besorge dir eine Liste mit den ganzen tollen und spannenden AGs, die es bei uns an der Schule gibt. Vielleicht hast du ja Lust, irgendwo mitzumachen. Ich bin zum Beispiel Jahrgangssprecherin der elften Klassen und außerdem Vorsitzende des Orga-Teams.«
    »Ach, echt?«, sagte ich. »Was macht ihr denn im Orga-Team so?«
    Nicht dass ich das nicht gewusst hätte. Mich interessierte bloß, ob ihre Beschreibung dem entsprach, was Christopher und ich uns immer darunter vorgestellt hatten: ein Sammelbecken für Langweiler.
    »Wir fördern das Gemeinschaftsgefühl an der Tribeca High school, indem wir Veranstaltungen organisieren. Wir laden Drogenbeauftragte ein oder Leute vom Gesundheitsamt, die Vorträge halten, trommeln Unterstützer zusammen, die unsere Sportmannschaften bei wichtigen Spielen anfeuern, wir sammeln Spenden für gute Zwecke, organisieren Tombolas und Schulfeste …«
    »Wir veranstalten auch Tombolas«, ergänzte Lindsey.
    »Das hab ich gerade schon gesagt.« Whitney warf Lindsey einen bösen Blick zu. »Das Problem ist …« Whitney senkte die Stimme, als hätte sie Angst, von jemandem belauscht zu werden, »dass es bei uns Schüler gibt, die einfach keine Lust haben, bei Schulveranstaltungen mitzumachen. Aber je mehr Leute sich beteiligen, desto besser … Ich meine, letzten Endes bringt das uns selbst ja auch was. In den Unibewerbungen macht es immer einen guten Eindruck, wenn man sich während der Schulzeit sozial engagiert hat.«
    »Wieso flüsterst du?«, erkundigte ich mich.
    Whitney sah sich um und wirkte erleichtert, als ihr klar wurde, dass die beiden schlimmsten Einzelgänger der Schule – Em Watts und Christopher Maloney – nicht in Hörweite waren. »Ach, ich weiß auch nicht. Es gibt da so ein paar Leute, die es lächerlich finden, dass man sich für die Gemeinschaft engagiert. Dabei finde ich es kein bisschen lächerlich, das Beste aus der Zeit zu machen, die – für mich jedenfalls – die schönste Zeit meines Lebens ist.«
    Ich musste schlucken. Wenn die Schulzeit tatsächlich die schönste Zeit war, konnte ich mir ja gleich die Kugel

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