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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Rücken des Kelpiefohlens und stolperte, als ich auf dem Boden aufkam. Meine Beine fühlten sich nach der langen Zeit auf dem Pferderücken seltsam wackelig an. Ash stieg mühelos ab und raunte dem Kelpiefohlen etwas zu, woraufhin es schnaubend den Kopf hochriss und in die Dunkelheit davongaloppierte. Innerhalb von Sekunden war es verschwunden.
    Ich spähte die lange Kiesauffahrt hinauf und spürte, wie mein Herzschlag sich beschleunigte. Direkt hinter diesem Hügel warteten mein Zuhause und meine Familie: das alte grüne Farmhaus, dessen Farbe sich schon vom Holz löste; hinten raus – hinter dem matschigen Hof – die Schweineställe; Lukes Laster und Moms Kombi direkt vor dem Haus in der Einfahrt.
    Ash tauchte neben mir auf, völlig lautlos auf dem Kies. »Bist du bereit?«
    Nein, war ich nicht. Stattdessen spähte ich in die Richtung, in der das Kelpiefohlen verschwunden war. »Was ist mit unserem Reittier passiert?«, fragte ich, um mich von dem abzulenken, was ich eigentlich tun musste. »Was hast du zu ihm gesagt?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass die Gefälligkeit eingelöst ist und wir damit quitt sind.« Aus irgendeinem Grund schien ihn das zu amüsieren. Mit einem leisen Lächeln sah er dem Pferd hinterher. »Es hat den Anschein, als könne ich ihnen nicht mehr einfach Befehle erteilen, so wie früher. Von nun an werde ich mich darauf verlegen müssen, Gefälligkeiten einzufordern.«
    »Ist das schlimm?«
    Sein Lächeln verwandelte sich in ein breites Grinsen. »Es gibt eine Menge Leute, die mir noch etwas schuldig sind.« Als ich immer noch zögerte, deutete er mit dem Kopf auf die Auffahrt. »Geh. Deine Familie wartet auf dich.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Es ist wahrscheinlich besser, wenn du erst mal allein gehst.« Leises Bedauern blitzte in seinen Augen auf und er schenkte mir ein gequältes Lächeln. »Ich glaube nicht, dass dein Bruder sonderlich glücklich wäre, mich wiederzusehen.«
    »Aber …«
    »Ich werde in der Nähe sein.« Er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. »Versprochen.«
    Seufzend wandte ich mich wieder der Auffahrt zu. »Also gut«, murmelte ich und rüstete mich für das Unausweichliche. »Wird schon schiefgehen.«
    Ich machte drei Schritte, spürte den Kies unter meinen Füßen und sah noch einmal zurück. Die leere Straße schien mich zu verspotten und der Wind ließ einige welke Blätter über die Stelle tanzen, an der Ash gerade noch gestanden hatte. Typisch Fee. Ich schüttelte den Kopf und setzte meine einsame Wanderung über die Auffahrt fort.
    Es dauerte nicht lange, bis ich die Kuppe des Hügels erreicht hatte und es dort in all seiner rustikalen Pracht vor mir sah: das Haus, in dem ich zehn Jahre gelebt hatte. Die Fenster waren erleuchtet und ich konnte erkennen, dass sich meine Familie gerade in der Küche aufhielt. Moms schlanke Gestalt stand über die Spüle gebeugt, während Luke in einem verwaschenen Overall gerade schmutzige Teller auf die Arbeitsfläche stellte. Und wenn ich ganz genau hinsah, konnte ich Ethans lockigen Scheitel erkennen, der knapp über den Küchentisch hinausragte.
    Mir stiegen Tränen in die Augen. Nach einem Jahr, in dem ich gegen Feen gekämpft hatte, herausgefunden hatte, wer ich wirklich war, und den Tod öfter ausgetrickst hatte, als mir lieb war, war ich endlich wieder zu Hause.
    »Ist das nicht allerliebst?«, zischte eine Stimme.
    Ich sah mich hektisch um.
    »Hier oben, Prinzessin.«
    Ich schaute hoch und bemerkte ein feines, schimmerndes Netz, einen Moment bevor es mich traf und ich stürzte. Fluchend schlug ich um mich und zerrte an den Maschen, um das zarte Hindernis zu zerreißen. Ein schneidender Schmerz ließ mich aufkeuchen. Blut lief mir über die Finger und mit zusammengekniffenen Augen starrte ich auf die Fäden. Das Netz bestand aus einem feinen, biegsamen Draht, und durch meine Bemühungen hatte er mir in die Finger geschnitten.
    Raues Gelächter lenkte mich von dem Netz ab, und ich verrenkte mir fast den Hals bei der Suche nach meinen Angreifern. Auf der einsamen Hochspannungsleitung, die sich zum Dach des Hauses zog, hockten drei aufgeblähte Kreaturen mit dürren Beinen, die im Mondlicht glänzten. Mein Herz geriet aus dem Rhythmus, als die drei völlig synchron von der Leitung sprangen und mit leisem Klicken auf dem Kies landeten. Sie richteten sich auf und krochen auf mich zu.
    Ich schreckte zurück und verhedderte mich dabei noch mehr in dem Drahtnetz. Jetzt, wo ich sie deutlich sehen konnte, erinnerten sie mich

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