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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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als die Feenmagie des Sommers, und der Winterprinz riss den Arm nach vorn. Blaues Licht blitzte auf und eine der Schrullen stürzte in eine Wolke aus Eisdolchen, deren Spitzen sie wie Granatsplitter zerfetzten. Heulend löste sie sich auf und verwandelte sich in Tausende verstreute Teilchen, die im Gras funkelten. Ash zog sein Schwert und griff die Letzte an.
    Die verbliebene Spinnenschrulle brüllte ihre Wut heraus und hob die Arme. Zehn schimmernde Drähte schienen aus ihren nadelspitzen Fingern zu wachsen. Sie schleuderte sie nach Ash, der sich schnell duckte, und die Drähte zerfetzten ein Bäumchen in der Nähe. Während Ash sie tänzelnd umkreiste, kniete ich mich hin, grub meine Finger in die Erde und rief meinen Schein. Ich spürte das Pulsieren von Leben tief in der Erde und schickte meine Bitte in den Boden, flehte um Hilfe, um die eisernen Monster an der Oberfläche zu besiegen.
    Die Spinnenschrulle war so auf den Versuch konzentriert, Ash in Streifen zu schneiden, dass es sie vollkommen überraschte, als plötzlich der Boden unter ihren Füßen aufbrach. Gräser, Flechten, Ranken und Wurzeln schlangen sich um ihre dürren Beine und krochen über ihren Oberkörper. Sie kreischte, schlug mit ihren tödlichen Drähten um sich und zerfetzte die Vegetation wie ein wütender Rasentrimmer, doch ich schickte immer mehr Schein in den Boden, und die Pflanzen reagierten darauf, indem sie wie im Schnelldurchlauf wuchsen.
    Panisch versuchte die Spinnenschrulle zu fliehen und riss an den Pflanzen, die sich um ihre Beine gewickelt hatten und sie zu Boden zerrten. Dann flog über ihr ein dunkler Schatten durch die Luft, als Ash sich mit gerade nach unten gerichteter Klinge auf sie fallen ließ. Das Schwert traf den aufgeblähten Körper der Fee und nagelte sie für eine Sekunde am Boden fest, bevor sie sich bebend in einen Haufen Nadeln auflöste, die sich anschließend über den Boden verteilten.
    Mit einem erleichterten Seufzer erhob ich mich, doch plötzlich schien die Erde unter mir wegzukippen. Die Bäume fingen an sich zu drehen, meine Arme und Beine wurden taub, und dann merkte ich nur noch, wie der Boden auf mich zukam.
    Als ich aufwachte, lag ich auf dem Rücken und fühlte mich so atemlos und erschöpft, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. Ash sah auf mich herab und in seinen Silberaugen spiegelte sich Sorge.
    »Geht es dir gut, Meghan? Was ist passiert?«
    Der Schwindel ließ langsam nach. Ich holte ein paarmal tief Luft, um sicherzugehen, dass mein Magen da blieb, wo er hingehörte, dann setzte ich mich auf und sah Ash an. »Ich … habe keine Ahnung. Ich habe meinen Schein benutzt und dann … bin ich einfach umgekippt.« Verdammt, die Welt drehte sich immer noch. Ich lehnte mich gegen Ash, der mich so vorsichtig festhielt, als hätte er Angst, ich könnte zerbrechen. »Ist das normal?«, murmelte ich mit dem Gesicht an seiner Brust.
    »Nicht dass ich wüsste.« Er klang beunruhigt und besorgt, versuchte aber offenbar, es sich nicht anmerken zu lassen. »Vielleicht ist das eine Art Nebenwirkung, wenn die Magie so lange versiegelt war.«
    Tja, noch etwas, wofür ich mich bei Mab bedanken konnte. Ash stand auf und zog mich vorsichtig mit hoch. Meine Arme brannten und meine Finger waren klebrig, wo ich sie mir an dem Drahtnetz aufgeschnitten hatte. Ash riss ein paar Streifen von seinem Hemd ab und wickelte sie schweigend um meine Hände. Er arbeitete schnell, doch seine Berührungen waren sanft.
    »Sie haben auf mich gewartet«, murmelte ich und musterte die unzähligen Nadeln, die auf dem Hof verstreut lagen und im Mondlicht funkelten. Noch mehr Probleme, die die Feen meiner Familie machten. Mom und Luke würden wahrscheinlich ausflippen, und ich konnte nur hoffen, dass Ethan nicht aus Versehen auf eine der Nadeln trat, bevor sie sich in Luft auflösten. »Sie wissen, wo ich wohne«, fuhr ich fort. Die Splitter im Gras schienen mir zuzuzwinkern. »Der falsche König wusste, dass ich nach Hause kommen würde, und hat sie hierhergeschickt …« Mein Blick wanderte zum Haus und zu meiner Familie, die sich hinter den Scheiben bewegte, ohne zu ahnen, was für ein Chaos hier draußen herrschte.
    Ich fror und mir war schlecht. »Ich kann nicht nach Hause«, flüsterte ich und spürte Ashs Blick auf mir. »Noch nicht. Ich kann diesen Wahnsinn nicht bei meiner Familie einschleppen.« Ich starrte das Haus noch einen Moment an, dann schloss ich die Augen. »Der falsche König wird nicht aufgeben. Er wird mir

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