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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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auch besser war. Das Letzte, was ich gebrauchen konnte, war ein weiteres Duell auf Leben und Tod. Der Prinz führte uns in gleichbleibendem Tempo schweigend an und sah sich nur selten nach uns um, während Puck mich mit Witzen und sinnlosem Geplapper unterhielt. Wahrscheinlich wollte er mich bei Laune halten, damit ich nicht die ganze Zeit an Machina und meinen Bruder dachte, und ich war ihm dankbar für die Ablenkung. Grimalkin machte sich immer wieder unsichtbar oder verschwand zwischen den Bäumen, nur um Minuten oder Stunden später wieder aufzutauchen, ohne uns zu erzählen, wo er gewesen war.
    Am späten Nachmittag erreichten wir einen zerklüfteten, eisbedeckten Gebirgszug und der Pfad stieg steil an. Der Weg wurde extrem glatt und tückisch, und ich musste aufpassen, wo ich hintrat. Puck hatte sich ein Stück zurückfallen lassen und warf immer wieder misstrauische Blicke über die Schulter, als fürchte er einen Angriff von hinten. Ich warf einen Blick zu ihm zurück, trat in dem Moment auf eine Eisplatte und es zog mir die Füße weg. Ich verlor auf dem schmalen Pfad das Gleichgewicht und ruderte wie wild mit den Armen, in dem verzweifelten Versuch, mich aufrecht zu halten und nicht den Berg hinunterzustürzen.
    Jemand packte mein Handgelenk und zog mich vorwärts. Ich landete an einer breiten Brust und grub meine Finger in den Stoff, der sie bedeckte, um nicht hinzufallen.
Als der Adrenalinschub nachließ und sich mein Herzschlag normalisierte, sah ich auf. Ashs Gesicht war nur Zentimeter von meinem entfernt, so nah, dass ich mein Spiegelbild in seinen silbrigen Augen erkennen konnte. Seine Nähe ließ meine Sinne verrücktspielen, doch ich konnte einfach nicht wegsehen.
    Er hatte vorsorglich eine verschlossene Miene aufgesetzt, doch ich spürte seinen wilden Herzschlag unter meiner Hand. Mein eigenes Herz beschleunigte meinen Puls, als würde es auf seines reagieren. Er hielt mich noch einen Moment fest, gerade lang genug, dass mein Magen anfangen konnte, Achterbahn zu fahren, dann trat er zurück und ließ mich atemlos mitten auf dem Weg stehen.
    Als ich mich umsah, bemerkte ich, wie Puck mich wütend anstarrte. Verlegen und irgendwie schuldbewusst klopfte ich mir die Kleider ab und richtete mit einer empörten Geste mein Haar, bevor ich Ash weiter den Berg hinauf folgte.
    Danach redete Puck nicht mehr mit mir.
    Spät am Abend begann es zu schneien. Dicke, weiche Flocken schwebten träge vom Himmel herab. Sie sangen, wenn sie an meinen Ohren vorbeikamen, und ihre kaum hörbaren Stimmen tanzten im Wind.
    Ash blieb mitten auf dem Pfad stehen und drehte sich zu uns um. Die Flocken legten sich auf seine Haare und seine Kleidung und wirbelten um ihn herum, als wären sie lebendig. »Der Dunkle Hof ist nicht mehr fern«, erklärte er und ignorierte dabei den wirbelnden Tanz um ihn. »Wir sollten den Weg verlassen. Mab hat außer mir noch andere ausgeschickt, um nach euch zu suchen.«

    Er hatte gerade den Satz beendet, da fegte der Schnee wie wild um uns herum und riss brüllend an unseren Kleidern. Mein Pelzmantel klirrte, während der Blizzard mich mit Schnee bewarf, der auf meinen Wangen brannte und meine Augen tränen ließ. Ich bekam keine Luft mehr und meine Arme hingen wie festgefroren an mir herab. Als sich der Wind beruhigte, war ich vom Hals abwärts in einem Eisblock eingeschlossen und konnte mich nicht bewegen. Puck war ähnlich eingefroren, nur dass bei ihm auch der Kopf von durchsichtigen Kristallen eingeschlossen war. Sein Gesicht war in Schock erstarrt.
    Ash war völlig frei von Eis und starrte uns verblüfft an.
    »Verdammt, Ash! «, schrie ich und versuchte verzweifelt, mich zu befreien. Ich konnte nicht einmal einen Finger rühren. »Ich dachte, wir hätten eine Abmachung! «
    »Eine Abmachung?«, hauchte eine fremde Stimme.
    Der wirbelnde Schnee verdichtete sich und wurde zu einer großen Frau mit langen weißen Haaren und bläulicher Haut. Ein weißes Kleid umfloss ihren graziösen Körper, und ihre schwarzen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
    »Eine Abmachung?«, wiederholte sie und drehte sich mit gespielt schockierter Miene zu Ash um. »So was! Ash, mein Lieber, da hast du uns wohl einiges verheimlicht.«

Das Voodoomuseum
    »Narissa«, murmelte Ash. Er klang desinteressiert, fast schon gelangweilt, doch ich bemerkte, wie seine Hand Richtung Schwert zuckte. »Welchem Umstand verdanke ich das Vergnügen deiner Aufwartung?«
    Die Winterfee musterte mich wie eine Spinne ein Insekt in

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