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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Berge brannten und stießen dichten, stinkenden Rauch aus. Ein heißer Wind fegte über die karge Landschaft, schob den Staub zu funkelnden Häufchen zusammen und ließ das Rad eines uralten Fahrrads rotieren, das auf einem der Schrottberge lag. Aluminiumstücke, alte Dosen und Styroporbecher rollten herum, und ein scharfer metallischer Geruch hing in der Luft und setzte sich in meiner Kehle fest. Die Bäume waren kränkliche Dinger, verkrüppelt und verdorrt. An einigen hingen wie glitzernde Früchte Glühbirnen und Batterien.
    »Das ist ein Teil des Nimmernie«, murmelte Ash grimmig. »Irgendwo im Tiefen Wirrwarr, würde ich sagen. Kein Wunder, dass der Wilde Wald stirbt. «
    »Das hier gehört zum Nimmernie?«, fragte ich und schaute mich schockiert um. Ich dachte an die kalte, makellose Schönheit von Tir Na Nog und die strahlenden Farben des Sommerhofes. »Irre. Wie konnte es so werden ?«
    »Machina«, erwiderte Ash knapp. »Die Reiche übernehmen Wesenszüge ihrer Herrscher. Ich nehme an, sein
Territorium ist momentan noch sehr klein, aber wenn es sich ausdehnt, wird es den Wilden Wald schlucken und letztendlich das gesamte Nimmernie vernichten.«
    Ich hatte gedacht, ich würde das Feenland und alles, was darin war, hassen, aber das war vor der Sache mit Ash gewesen. Es war seine Heimat. Wenn das Nimmernie starb, würde auch er sterben. Und Puck und Grim und alle, denen ich auf meiner seltsamen Reise hierher begegnet war. »Wir müssen es aufhalten«, rief ich und musterte noch einmal das tote Land um uns herum. Rauch kratzte in meinem Hals, und ich unterdrückte einen Hustenreiz. »Wir können nicht zulassen, dass es sich ausbreitet.«
    Ash lächelte kalt. »Deshalb sind wir ja hier.«
    Bedächtig suchten wir uns einen Weg zwischen den Schrottbergen hindurch, wobei wir ein wachsames Auge darauf hatten, dass keiner von ihnen zum Leben erwachte und uns angriff. Als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, wirbelte ich herum, weil ich einen weiteren Drachen fürchtete, der sich als harmloser Müll getarnt hatte. Doch diesmal war es kein Drache, sondern einige kleine, bucklige Gestalten, die zwischen den Bergen herumwuselten. Sie sahen aus wie verhutzelte Gnome, denn sie gingen gebückt, weil sie auf ihrem Rücken gewaltige Mengen von Dingen aufgehäuft hatten, ein bisschen wie riesige Einsiedlerkrebse. Wenn sie etwas fanden, das ihnen gefiel – ein kaputtes Spielzeug oder die Speichen eines Fahrrads –, fügten sie es der Sammlung auf ihrem Rücken hinzu und schlurften zum nächsten Haufen. Einige dieser Buckel waren ziemlich groß und beeindruckend, wenn auch auf traurige Art.

    Ein paar von diesen Wesen bemerkten uns und kamen angewackelt. Ihre schwarzen Knopfaugen leuchteten neugierig.
    Ash griff nach seinem Schwert, doch ich hielt ihn zurück. Ich spürte, dass von diesen Wesen keine Gefahr ausging, und vielleicht konnten sie uns ja zeigen, in welche Richtung wir mussten.
    »Hallo«, begrüßte ich sie freundlich, als sie sich um uns scharten und uns beschnüffelten wie neugierige Hunde. »Wir wollen keinen Ärger. Wir haben uns nur etwas verlaufen.«
    Sie legten die Köpfe schief, sagten aber nichts. Ein paar von ihnen schoben sich näher heran und streckten ihre langen Finger aus, mit denen sie gegen meinen Rucksack stupsten und an dem grellbunten Stoff zupften. Doch sie waren nicht bösartig, sondern nur neugierig wie Möwen, die auf etwas herumpickten. Zwei von ihnen wandten sich Ash zu und betatschten seine Schwertscheide. Er bewegte sich nervös und trat ein paar Schritte beiseite.
    »Ich muss König Machina finden«, erklärte ich. »Könnt ihr uns zeigen, wo er lebt? «
    Aber die Wesen hörten mir gar nicht zu. Sie waren viel zu beschäftigt damit, an meinem Rucksack herumzuzerren und sich in einer brabbelnden Sprache zu unterhalten. Eines von ihnen zog mit einem so heftigen Ruck an mir, dass ich fast umgefallen wäre.
    Blaues Licht flammte auf, Ash hatte sein Schwert gezogen. Die Wesen wichen hastig zurück und starrten mit weit aufgerissenen Augen auf die leuchtende Klinge. Einige zuckten mit den Fingern, als wollten sie sie berühren,
doch sie ließen es lieber bleiben und näherten sich ihr nicht.
    »Komm schon«, raunte Ash mir zu und richtete das Schwert nacheinander auf die einzelnen Gnome, die sich schrittweise vorwagten. »Die werden uns nicht helfen. Verschwinden wir besser von hier. «
    »Warte.« Ich hielt ihn am Ärmel zurück, als er sich wegdrehte. »Ich habe eine Idee.«
    Ich

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