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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Zunge heraus und flitzte dann mit seinen durchscheinenden zarten Flügeln zu Ash und ließ sich auf seiner Schulter nieder. Ash neigte den Kopf, als ihm die Blumenelfe etwas ins Ohr flüsterte. Sein einer Mundwinkel zuckte, er warf mir einen flüchtigen Blick zu und schüttelte dann den Kopf. Die Blumenelfe kicherte und schraubte sich wieder in die Höhe.
    Stirnrunzelnd fragte ich mich, was sie wohl über mich tratschten, beschloss dann aber, dass es mir egal war.
    »Das ist Leuchtsame«, erklärte Ash, während die Blumenelfe wie ein besoffener Kolibri durch die Luft taumelte. »Sie wird uns zu den Zwergen führen und anschließend zu dieser Fabrik. Von da an werden wir auf uns allein gestellt sein.«
    Ich nickte, und das Blut rauschte mir in den Ohren. Jetzt war es also so weit, der letzte Abschnitt der Reise lag vor uns. An ihrem Ende warteten Machina und Ethan oder der Tod. Ich setzte ein Grinsen auf und täuschte Tapferkeit vor. Mit stolz vorgerecktem Kinn meinte ich: »Alles klar, Glöckchen.« Die Blumenelfe summte empört. »Dann mal los.«
     
    Wir folgten dem tanzenden Lichtfleck zum Ufer des Flusses, wo der kalte, träge Mississippi sich unter einem schiefergrauen Himmel dahinwälzte. Wir redeten nicht viel. Ash ging so dicht neben mir, dass sich unsere Schultern fast berührten. Nach einigen Minuten des Schweigens streifte ich leicht seine Hand. Er schloss seine Finger
um meine, und wir liefen Hand in Hand, bis wir die Fabrik erreichten.
    Hinter einem Maschendrahtzaun ragte ein Wellblechgebäude auf und verdunkelte wie ein schmieriger Fleck den Himmel. Leuchtsame wandte sich brabbelnd an Ash, der ernst nickte, woraufhin die Elfe davonschoss und bald darauf verschwunden war. Sie hatte uns so weit geführt, wie sie konnte. Ab jetzt waren wir auf uns allein gestellt.
    Als wir uns dem Tor näherten, fiel Ash ein wenig zurück und wirkte angestrengt.
    »Was ist?«
    Er verzog das Gesicht. »Nichts. Nur …« Er nickte in Richtung Zaun. »Zu viel Eisen. Ich kann es von hier aus spüren.«
    »Tut es weh? «
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Dazu müsste ich es berühren. Aber es erschöpft mich.« Offenbar fiel es ihm schwer, das zuzugeben. »Und es ist schwieriger, den Schein zu nutzen.«
    Ich rüttelte versuchsweise an dem Tor. Es gab nicht nach. Eine schwere Kette, die von einem Vorhängeschloss zusammengehalten wurde, versperrte es und oben auf dem Zaun war Stacheldraht angebracht.
    »Gib mir dein Schwert«, bat ich Ash.
    Er sah mich überrascht an. »Was?«
    »Gib mir dein Schwert«, wiederholte ich. »Wir müssen da rein, und du stehst nicht gerade drauf, Eisen zu berühren, oder? Wenn du mir das Schwert gibst, kümmere ich mich darum. «
    Er sah zweifelnd drein, aber er zog die Klinge aus der
Scheide und reichte sie mir mit dem Griff voran. Ich nahm die Waffe vorsichtig entgegen. Der Griff war schmerzhaft kalt und die Klinge von einer kühlen blauen Aura umgeben. Ich hob das Schwert über den Kopf und ließ es mit voller Wucht auf die Kette knallen, mit der das Tor verschlossen war. Die Glieder zerbarsten, als wären sie aus Glas – sie zerbrachen mit einem metallischen Knirschen. Zufrieden packte ich die Kette, um sie vom Tor zu ziehen, doch das Metall brannte wie Feuer. Mit einem Aufschrei ließ ich sie fallen.
    Ash trat neben mich und forderte sein Schwert zurück, während ich schmerzerfüllt herumtanzte und meine verbrannte Hand schüttelte. Nachdem er die Waffe weggesteckt hatte, schnappte er sich meine wild zuckende Hand und drehte die Handfläche nach oben. Eine grellrote Wunde, die gleichzeitig taub war und prickelte, zog sich über meine Finger.
    »Ich dachte, ich wäre immun gegen Eisen«, schniefte ich.
    Ash seufzte. »Das bist du auch«, grummelte er und führte mich ein Stück weg von dem Zaun und seinem magiehemmenden Einfluss. Seine Miene schwankte zwischen Belustigung und Resignation. »Aber tiefgefrorenes Metall zu berühren, ist für eine Sommerfee trotzdem ziemlich unangenehm, ganz egal, wer sie ist. «
    »Oh.«
    Er schüttelte den Kopf und untersuchte die Wunde genauer. »Keine Erfrierungen«, murmelte er vor sich hin. »Es wird Blasen geben, aber die heilen ab. Du könntest allerdings ein paar Finger verlieren.«

    Ich sah ihn scharf an, da grinste er. Einen Moment lang war ich sprachlos. Verdammt, jetzt machte der Eisprinz schon Witze – ja, uns stand offenbar tatsächlich der Weltuntergang bevor. »Das ist nicht witzig«, zischte ich und schlug mit der freien Hand nach ihm. Er

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