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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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gespalten und mit Reif überzogen.
    Für einen Moment lösten sie sich voneinander und
standen sich mit gezogenen Schwertern gegenüber. Ash keuchte und hatte die Augen konzentriert zusammengekniffen. Er sah nicht gut aus, und mein Magen krampfte sich vor Angst zusammen. Die anderen Ritter begannen nun, ihn langsam zu umkreisen, wie hungrige Wölfe, die aus verschiedenen Richtungen angreifen wollten. Doch bevor sie in Position gehen konnten, stürzte Ash knurrend los.
    Durch die Wucht des Angriffs wurde der Ritter, auf den er sich konzentrierte, für einen Moment zurückgedrängt. Ash schlug erbarmungslos auf ihn ein, bis seine Klinge die Deckung des Gegners durchbrach und seine Rüstung traf. Funken flogen, der Ritter taumelte und wäre fast gestürzt. Ash riss das Schwert hoch und landete einen heftigen Schlag seitlich gegen seinen Kopf, sodass ihm der Helm abgerissen wurde.
    Ich keuchte. Das Gesicht unter dem Helm war das von Ash, oder zumindest hätte er ein verschollener Bruder sein können: dieselben grauen Augen, dasselbe rabenschwarze Haar, dieselben spitzen Ohren. Dieses Gesicht war etwas älter, und über eine Wange zog sich eine lange Narbe, aber die Ähnlichkeit war verblüffend.
    Der echte Ash zögerte, genauso fassungslos wie ich, und das wurde ihm zum Verhängnis. Der zweite Ritter griff ihn von hinten an und ließ sein Schwert auf ihn niedersausen. Ash wirbelte herum – doch es war zu spät. Er konnte den Schlag zwar mit dem Schwert abfangen, doch dabei wurde ihm die Waffe aus der Hand gerissen. Gleichzeitig verpasste ihm der andere mit dem Panzerhandschuh einen Schlag hinters Ohr. Ash fiel auf den
Rücken, und sofort waren zwei Schwerter auf seine Kehle gerichtet.
    »Nein!« Ich wollte zu ihm laufen, aber der dritte Krieger hielt mich gepackt und drehte mir die Arme auf den Rücken. Eiserne Fesseln schlossen sich um meine Handgelenke.
    Die beiden Ritter traten Ash, bis er sich auf den Bauch rollte, und fesselten ihm dann ebenfalls die Arme auf den Rücken. Ich hörte sein Keuchen, als das Metall seine Haut berührte, dann stellte sein Doppelgänger ihn grob auf die Füße.
    Sie stießen uns zu Eisenpferd, das immer noch auf den Schienen stand und mit zuckendem Schweif auf uns wartete. Seine eiserne Maske verriet keine Regung.
    »GUT«, schnaubte es. »KÖNIG MACHINA WIRD ERFREUT SEIN.« Seine roten Augen richteten sich auf Ash, der kaum noch aufrecht stehen konnte, und es legte die Ohren an. »ENTSORGT IHRE WAFFEN«, befahl es verächtlich.
    Ashs Gesicht war schmerzverzerrt. Er biss die Zähne zusammen, während ihm der Schweiß übers Gesicht lief. Reglos sah er zu, wie einer der Eisernen Ritter sein Schwert nahm und es in einen Graben neben den Schienen schleuderte. Mit einem leisen Platschen landete die Waffe im öligen Wasser und versank. Ich hielt den Atem an und betete, dass sie die wichtigste aller Waffen nicht bemerken würden.
    »DEN PFEIL EBENFALLS. «
    Verzweiflung packte mich.
    Ashs Doppelgänger trat zu mir, zerrte den Hexenholzpfeil
aus meinem Rucksack und schleuderte ihn ebenfalls in den Graben. Mein Mut versank mit ihm, und der letzte winzige Hoffnungsfunke erstarb. Das war’s dann. Game Over. Wir hatten versagt.
    Eisenpferd musterte uns durchdringend, und Dampf stieg aus seinen Nüstern. »KEINE SPIELCHEN, PRINZESSIN«, warnte es mich und blies mir eine Rauchwolke entgegen. »SONST WERDEN MEINE RITTER DEN WINTERPRINZEN IN SO VIEL EISEN WICKELN, DASS SICH SEINE HAUT VOM KÖRPER SCHÄLT.« Es stieß hustend ein paar Flammen aus, die mir die Augenbrauen versengten, und deutete mit dem Kopf auf die Festung. »GEHEN WIR. KÖNIG MACHINA ERWARTET EUCH.«

Ashs letzter Kampf
    Der qualvolle Marsch zu Machinas Turm kam mir vor wie ein nicht enden wollender Alptraum.
    Sie hatten mir eine lange Eisenkette um die Taille geschlungen, die mich an Eisenpferd fesselte, das zügig über die Schienen marschierte, ohne einmal stehen zu bleiben oder sich umzusehen. Ash, der neben mir lief, trug ebenfalls eine, und ich wusste, dass sie ihm Schmerzen bereitete. Immer wieder stolperte er und schaffte es nur mit Mühe, auf den Beinen zu bleiben, während wir Eisenpferd über die Gleise folgten. Die Gremlins sprangen um uns herum, kniffen und zwickten uns und lachten über unsere Qualen. Die Ritter marschierten links und rechts neben uns und verhinderten, dass Ash die eisernen Schienen verließ. Bei jedem Versuch stießen sie ihn wieder zurück. Einmal fiel er hin und wurde einige Meter mitgeschleift, bevor

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