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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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stieß er mich mit einem wilden Ausdruck zur Seite, sodass Machina überrascht die Augenbrauen hochzog. Die Kabel hoben sich und schossen auf Ash zu, während der Prinz vorsprang und sein Schwert in Machinas Brust rammte.
    Machina taumelte zurück, und sein Gesicht verzerrte sich gequält. Blitze zuckten um die Klinge in seiner Brust. Seine Kabel peitschten wild um ihn herum, erwischten dabei Ash und schleuderten ihn zu einem Metallbaum, gegen dessen Stamm er mit einem ekelerregenden Knirschen prallte. Ash blieb reglos am Fuß des Baumes liegen, während Machina sich bereits wieder aufrichtete und ihm einen hasserfüllten Blick zuwarf. Dann packte der Eiserne König den Schwertgriff und zog sich mit einer fließenden Bewegung die Klinge aus der Brust. Blitze zischten und tauten das Eis rund um die Wunde, dann schoben sich wie von selbst dünne Drähte über das Loch, verknoteten sich und verschlossen es. Machina schleuderte das Schwert von sich und starrte mich an. In seinen schwarzen Augen flackerte Wut.
    »Langsam verliere ich die Geduld, meine Liebe.« Eines seiner Kabel schoss zur Seite, wickelte sich um Ashs Kehle und hob ihn in die Luft. Ash röchelte und wehrte sich schwach, während Machina ihn über unseren Köpfen
baumeln ließ. Ethan jammerte in seinem Käfig. »Herrsche an meiner Seite oder lass sie sterben. Entscheide dich!«
    Zitternd gaben meine Beine unter mir nach, und ich sank auf die Knie. Der Steinboden unter meinen Handflächen war kalt. Was soll ich tun?, dachte ich verzweifelt. Wie kann ich eine Wahl treffen? Was ich auch tue, es wird jemand sterben. Das kann ich nicht zulassen. Das werde ich nicht zulassen.
    Der Boden pulsierte unter meinen Händen. Ich schloss die Augen und schickte mein Bewusstsein in die Erde, auf der Suche nach einem Funken Leben. Ich konnte die Bäume in Machinas Hof spüren. Ihre Zweige waren leblos und abgestorben, aber ihre Wurzeln und ihre Herzen waren noch rein. Genau wie beim letzten Mal. Ich stieß sie leicht an und spürte, wie sie reagierten, wie sie sich streckten, um mich zu erreichen, sich durch den Boden schoben – wie die Bäume des Sommerhofes es für Oberon getan hatten, als er gegen die Chimäre gekämpft hatte.
    Wie der Vater, so die Tochter.
    Ich holte tief Luft und zog.
    Der Boden bebte und plötzlich brachen Wurzeln aus ihm hervor, zertrümmerten den Beton, entrollten sich peitschend und wirbelten herum. Machina stieß einen erschrockenen Schrei aus, doch die Wurzeln krochen blitzschnell auf ihn zu, wickelten sich um seinen Körper und fesselten auch seine Kabel. Brüllend schlug er um sich, ließ Blitze aus seinen Handflächen schießen und sprengte mit ihnen das Holz. Wurzeln und Stahlkabel wickelten sich umeinander wie durchgedrehte Schlangen und verstrickten sich in einem hypnotischen Tanz der Wut.

    Ash wurde von den Kabeln fallen gelassen und kam atemlos und benommen neben einem Metallbaum auf. Sofort begann er sich hochzustemmen und suchte taumelnd nach seiner Waffe. Am Fuß des Baumes entdeckte ich ein Stück helles Holz – eine Hälfte des zerbrochenen Hexenholzpfeils – und hechtete hin, um es mir zu holen.
    Da wickelte sich ein Kabel um mein Bein und riss mich von den Füßen. Als ich mich herumwälzte, sah ich, wie Machina mich finster anstarrte, während er gleichzeitig mit erhobenen Händen gegen das Netz aus Wurzeln ankämpfte. Das Kabel schlang sich noch fester um mein Bein und zerrte mich in seine Richtung. Schreiend krallte ich mich in den Boden, meine Nägel brachen, meine Finger bluteten, aber ich fand keinen Halt. Das wütende Gesicht des Eisernen Königs kam immer näher.
    Ashs Klinge schlug erneut zu, grub sich in das Kabel und durchtrennte es. Immer mehr Kabel schlängelten sich in seine Richtung, doch der Winterprinz wich nicht zurück und ließ sein Schwert tanzen, während sich die eisernen Tentakel um uns wanden.
    »Lauf«, knurrte er und schlug in der Luft das Ende eines Kabels ab. »Ich werde sie aufhalten. Los!«
    Ich sprang auf und rannte zu dem Baumstamm, neben dem der zerbrochene Pfeil lag. Meine Hand schloss sich um das Stück Holz, und ich fuhr herum, nur um zu sehen, wie gerade ein Kabel Ashs Abwehr durchbrach, sich in seine Schulter bohrte und ihn zu Boden drückte. Ash heulte auf, hob schwach das Schwert, doch ein anderes Kabel schlug es ihm aus der Hand.
    Ich hetzte auf den Eisernen König zu, wich dabei den
herumwirbelnden Kabeln und kriechenden Wurzeln aus. Für einen Moment noch konzentrierte sich seine

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