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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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wir deinen Puck gefunden haben.« Er sprang von dem Stein auf den Boden und sah mich ernst an. »Ich werde meine Gegenleistung einfordern, sobald wir ihn gefunden haben. Vergiss das nicht.«
    Wir wanderten stundenlang durch einen Wald, der immer dichter zu werden schien. Aus dem Augenwinkel glaubte ich zu sehen, wie Äste, Blätter und sogar Stämme sich bewegten und verschoben, um nach mir zu greifen. Manchmal kam ich auch an einem Baum oder Strauch vorbei, nur um ein paar Meter weiter genau denselben zu entdecken. Aus dem Blätterdach über uns erklang Gelächter, und seltsame Lichter blinkten und tanzten in der Ferne. Einmal spähte ein Fuchs unter einem umgefallenen Baumstamm hervor, und ein menschlicher Schädel saß auf seinem Kopf. Nichts davon brachte Grimalkin aus der Ruhe, der mit erhobenem Schwanz den Pfad entlangstolzierte und sich kein einziges Mal umdrehte, um sich zu vergewissern, ob ich mitkam.

    Die Nacht war angebrochen, und ein riesiger blauer Mond stand hoch über uns, als Grimalkin plötzlich stehen blieb und die Ohren anlegte. Fauchend huschte er vom Pfad und verschwand zwischen einigen Farnbüschen. Als ich überrascht aufschaute, sah ich zwei Reiter näher kommen, die in der Dunkelheit hell leuchteten. Ihre Pferde waren silbergrau, und ihre Hufe berührten nicht den Boden, als sie direkt auf mich zu galoppierten.
    Ich blieb still stehen und ließ sie herankommen. Es hatte keinen Sinn, vor Jägern zu Pferde weglaufen zu wollen. Als sie kurz vor mir waren, konnte ich Einzelheiten erkennen: Die Reiter waren groß und schön, mit scharfen Gesichtszügen und rötlichen Haaren, die sie zusammengebunden hatten. Sie trugen silberne Rüstungen, die im Mondlicht funkelten, und lange, schmale Schwerter hingen an ihren Seiten.
    Die Pferde umkreisten mich und schnaubten, sodass ihr Atem in großen Wolken in der Luft hing. Die Ritter blieben in ihren Sätteln sitzen und blickten auf mich herab. Sie waren unnatürlich schön – ihre Gesichter zu fein gezeichnet und zu grazil, um real zu sein.
    »Bist du Meghan Chase?«, fragte einer der beiden mit einer Stimme, die hell und rein klang wie ein Flötenton. Seine Augen funkelten in der Farbe eines Sommerhimmels.
    Ich schluckte. »Ja.«
    »Du wirst uns begleiten. Seine Majestät König Oberon, Herr des Sommerhofes, schickt nach dir.«

Am Lichten Hof
    Ich saß vor einem der Elfenritter, der einen Arm sicher um meine Hüfte gelegt hatte, während er mit der anderen Hand die Zügel hielt. Grimalkin lag warm und schwer auf meinem Schoß, döste vor sich hin und weigerte sich, mit mir zu sprechen. Die Ritter antworteten ebenfalls nicht auf meine Fragen: Wohin wir ritten, ob sie Puck kannten oder was König Oberon von mir wollte. Ich wusste nicht einmal, ob ich nun eine Gefangene oder ein Gast dieser Leute war, obwohl ich davon ausging, dass ich es noch früh genug herausfinden würde. Die Pferde flogen über den Pfad und schließlich bemerkte ich, wie sich der Wald langsam lichtete.
    Als wir die Bäume hinter uns ließen, erhob sich vor uns ein riesiger Hügel. Er ragte in seiner ganzen ewigen, grasbewachsenen Pracht vor uns auf, und sein Gipfel schien bis in den Himmel zu reichen. Überall wuchsen Dornbüsche und Brombeersträucher, besonders rund um den Gipfel, sodass das ganze Ding mich an einen großen bärtigen Kopf erinnerte. Um den Fuß des Hügels zog sich eine dichte Hecke, deren Dornen zum Teil länger waren als mein Arm.
    Die Ritter trieben ihre Pferde auf den dichtesten Teil der Hecke zu. Dabei war ich nicht überrascht, als sich
die Zweige vor ihnen teilten und einen Rundbogen bildeten, unter dem wir hindurchritten, bevor sie mit einem lauten Knirschen wieder in ihre alte Position zurückkehrten.
    Ich war allerdings schon überrascht, als die Pferde direkt auf den Hügel zuhielten, ohne langsamer zu werden, und ich klammerte mich fest an Grimalkin, der protestierend fauchte. Der Hügel öffnete sich nicht und wich auch nicht irgendwie zur Seite aus. Wir ritten einfach in den Hügel hinein, was mir einen Schauer über den Rücken jagte, der sich bis in meine Zehen ausbreitete.
    Ich blinzelte und starrte auf das reinste Durcheinander.
    Vor mir erstreckte sich ein riesiger Hof, eine große runde Fläche mit Elfenbeinsäulen, Marmorstatuen und blühenden Bäumen. Springbrunnen schleuderten Wasserfontänen in die Luft, bunte Lichter tanzten über den Becken und überall wuchsen Blumen in allen Farben des Regenbogens. Leise Musik drang an mein Ohr, eine

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