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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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Sie schüttelt den Kopf, ihr Haar glänzt in der Sonne. »L.A.«, erklärt sie. »Inglewood. Ich wollte da bleiben und zur UCLA gehen, aber hier haben sie mehr Stipendiengeld geboten. «
    »Du bist also ein Erstsemester?«
    »Ja.« Carla bleibt vor einem dicht umlagerten Kaffeestand stehen. »He, Rico, was geht?«
    »Nicht viel.« Der Junge vom Dienst wischt sich die Hände an der Schürze ab und lächelt Carla bewundernd an. »Das Übliche?«
    »Klar und …« Erwartungsvoll dreht sie sich zu mir um.
    »Oh, ein Latte wär toll. Ohne Koffein«, füge ich hinzu, denn ich erinnere mich wieder an die Vorträge meiner Schwester, für die Koffein nur einen Schritt von Crack entfernt ist.
    »Ist das nicht die Negation des ganzen Kaffeekonzepts?« Carla lacht, dann wendet sie sich wieder Rico zu. »Aber du hast sie gehört.«
    »Kommt sofort.« Er macht sich an die Arbeit, die Maschine zischt vor sich hin und Carla mustert mich eingehend.
    »Du hängst also in Bibliotheken herum und erbarmst dich armer Politikstudenten?«
    Ich lächele voller Unbehagen. »Irgendwie schon. Man nennt mich auch den Schutzengel der Demokratie-Essays.«
    »Und es gibt keinen Haken?« Carla sieht mich noch immer an wie auf dem Prüfstand.
    »Warum sollte da ein Haken sein?«
    Sie grinst. »Du bist neu hier, das merke ich.« Ich muss verwirrt wirken, denn sie erklärt: »Im Süden Kaliforniens gibt es
immer irgendwo einen Haken. Keine Sorge.« Sie nimmt unser Kaffeebecher und zahlt. »Das lernst du noch.«
    »Oh.« Vorsichtig nippe ich an meinem Kaffee. »Und wo ist hier der Haken?«
    »Beim Kaffee?« Carla zieht eine Augenbraue hoch. »Direkter Tausch: deine Notizen gegen einen Kaffee.«
    »Damit kann ich leben«, sage ich, ihre Geradlinigkeit gefällt mir immer besser.
    »Cool.« Und wieder stiefelt sie davon, in doppelter Geschwindigkeit, und ich muss rennen, um mitzukommen. »Nun erzähl mir was von Oxford – voller eingebildeter Esel, oder?«

Tasha
    Schon bevor wir drinnen sind, weiß ich, dass mein Kleid total daneben ist. Wir warten vor dem Hotel auf Hollys andere Freunde. Gruppen von Typen im Smoking und auf hohen Absätzen einherstolpernde Mädchen in langen Kleidern, mit nichts weiter als dünnen Schals gegen die Kälte geschützt, schlängeln sich die Straße entlang. Zuerst war ich noch ziemlich blasiert, denn diese Outfits sind so was von Miss Teen Ohio, Glitter von oben bis unten und asymmetrische Ausschnitte, aber nachdem ich die vorbeiziehende Parade der Mädchenklone beobachtet habe, ist mein hinreißendes Gucci-Kleid plötzlich nicht mehr so außergewöhnlich. In erster Linie ist es zu kurz, und obwohl es aus geraffter schwarzer Seide ist und echt Klasse hat, kann das die zur
Schau gestellte Strecke Bein nicht aufwiegen. Zumindest nicht, wenn man nach den hämisch grinsenden Blicken der anderen Mädchen geht.
    »Du siehst zauberhaft aus.« Holly ist meine Nervosität nicht verborgen geblieben, aber ihre Bemerkung macht mich nur noch unsicherer. Wenn sie glaubt, ich brauche Bestätigung, dann muss offensichtlich sein, dass ich hier total verkehrt bin.
    »Du auch«, sage ich schnell. Und das stimmt, auch wenn etwas weniger Pailletten am Ausschnitt ihrem türkisen Kleid nicht geschadet hätten. Hollys Haar ist gelockt und hochgesteckt, auf ihren Lidern schimmert Puder. Wir haben eine Stunde mit Lockenstab und Wimpernzange gebraucht, bis wir fertig waren, aber diesen Teil hab ich schon immer am liebsten gemocht.
    Die Vorbereitungen könnten möglicherweise schon der ganze Spaß gewesen sein, den ich heute hatte, geht mir nun auf. Aber diesen Gedanken schiebe ich von mir, drehe mich zu dem Typen um, der hinter mir in der Reihe steht, und bemühe mich, Konversation zu machen. »Du bist James, nicht?« Das ist der mit dem rostroten Haar, das er jetzt glatt und ordentlich und zur klaren Silhouette des Smokings passend nach hinten gekämmt hat. Ehrlich, man kann wirklich jeden Typen in die schwarz-weiße Kombi stecken, und schon sieht er süß aus.
    »Ja.« Er steckt die Hände in die Jacketttaschen und ich warte auf mehr, aber da kommt nichts.
    Okay, der schweigsame Typ. Damit kann ich umgehen.
    »Das ist mein erster Ball in Oxford.« Ich achte drauf, zu
lächeln, obwohl ich in meinem dünnen goldenen Schultertuch wahnsinnig zittere. »Gehst du auf viele?«
    »Wenigstens auf einen pro Semester.« James schaut mich mit einem – wie ich fürchte – belustigten Blick an.
    »Muss cool sein mit so vielen großen Partys. Bei uns zu Hause

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