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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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kichern. »Was ist daran so witzig?«

    »Na, was wohl.« Ich lache. »Higgleton, Wallop – wer denkt sich denn solche Namen aus?«
    Endlich gestattet Will sich ein Grinsen. »Die sind schon ziemlich albern.«
    »Und total unmöglich zu finden«, sage ich und stupse ihn mit dem Ellenbogen. Wir sind in total unhippe Jacken und Schals verpackt, aber außer den Kühen sieht uns keiner. »Wenn du zugibst, dass du keine Ahnung hast, wo wir sind, halte ich die Klappe. Ich verspreche, deine männlichen Fähigkeiten werden dadurch nicht geschmälert oder so.
    »Vielleicht … hab ich ja doch irgendwo die falsche Richtung eingeschlagen«, gibt er zu, als wir an einem weiteren identischen Feld vorbeigehen.
    »Siehst du? War gar nicht so schlimm.« Ich lasse den Blick über Bäume, Gras und süße Cottages ringsum schweifen. Als ich mit Emily vorhin über Suchtrupps gewitzelt hab, hatte ich nicht erwartet, dass es wahr werden würde. »Ich finde, wir sollten in eine Richtung weitergehen, also schließlich wissen wir, dass es da hinten nicht ist.«
    »Was immer du sagst, Natasha.« Mit einer dramatischen kleinen Geste reicht Will mir die Karte. »Hiermit entledige ich mich aller Navigationspflichten.«
    Ich lache, imitiere seinen Tonfall und antworte: »Oh, habt Dank, gütiger Herr.«
    Eine Weile gehen wir schweigend vor uns hin. Das Wetter ist endlich milder geworden, jetzt, wo der Frühling fast da ist, und ich hatte so einen Drang verspürt, mal einen Tag lang rauszukommen aus der Stadt, eine Pause einzulegen nach all dem Studieren. Ich hab es sogar geschafft, schnell
das meiste vom Stoff für diese Woche zu lesen, und hier sind wir nun: trapsen durch die Landschaft wie in einer von diesen Klassikerverfilmungen der BBC. Sogar meinen ganz persönlichen ritterlichen Begleiter zum Schutz meiner Tugend hab ich dabei, obwohl das ja irgendwie schon zu spät dafür ist.
    »Und was ist das für ein Haus, das wir suchen?«, fragt Will grinsend. »Das muss schon was Besonderes sein, wenn du bereit bist, dafür eine Wanderung auf dich zu nehmen, würde ich mal vermuten.«
    »He!«
    »Und du hast heute kaum gemeckert, weil du kein Auto hast, nur etwa fünfmal.«
    »Ich hätte keinen Grund zu meckern, wenn ihr Engländer einsehen würdet, dass Autos zu den menschlichen Grundbedürfnissen gehören. Ich kann immer noch nicht glauben, dass die meisten Kids in Oxford nicht Auto fahren.«
    »Das gibt da so eine Kleinigkeit, die sich Umwelt nennt«, zieht Will mich auf. »Und Leute, die sie ganz gern erhalten möchten.«
    »Na und.« Ich pflücke ein Gänseblümchen am Straßenrand. »Glaubst du echt, ein paar Geländewagen spielen da eine Rolle? Und ich dachte, ich könnte nicht rechnen!« Will sieht aus, als wolle er dagegenhalten, deshalb wechsele ich das Thema wieder. »Wir suchen Alma Mayalls Haus. Na, ich glaub, es hat ihrem Vater gehört, tja, archaisches Besitzrecht und so. Egal«, fahre ich fort, » in ihrer Zeit, damals im neunzehnten Jahrhundert, war sie eine Pionierin des Feminismus, hat all diese Essays über Wahlrecht und Gleichheit geschrieben
und es gibt sogar Gerüchte, sie habe so eine total skandalöse Affäre mit J.S. Mills gehabt.«
    »Total der Wahnsinn!«
    Ich schubse Will in die Hecke. »Chauvischwein.«
    »Femi-nazi.«
    Wir grinsen uns an.
    »Ist es das?«, sagt er mit einem Nicken über meine Schulter hinweg. Ich wirbele herum.
    »Ja!« Das Cottage ist mit Reet gedeckt, die Mauern weiß gekalkt und an der Pforte ist eine kleine Plakette angebracht. So was Süßes hab ich noch nie gesehen.
    »Dann haben wir uns nicht verirrt«, sagt Will selbstgefällig wie sonst noch was.
    »Ach, was auch immer.« Ich schubse ihn noch mal und gehe auf die Pforte zu. »Siehst du? 1824 – 1896, Alma Mayall.« Der Vorgarten ist zugewuchert, überall büschelweise Blumen und ein Strauchgewirr über der Tür. »Ist das nicht hinreißend?«, seufze ich und falte die Hände vor dieser Bilderbuchansicht.
    Will guckt mich nur an und lockert seinen gestreiften Schal. »Du wirst ja richtig anglophil.«
    »Sagt der Typ, der jede Woche so irgendwie zehn verschiedene amerikanische Fernsehserien runterlädt.« Ich werfe einen Blick auf meine Broschüre. »Okay, hier sollte jetzt für Besucher geöffnet sein …« Vorsichtig drücke ich gegen die Tür, mir kommt es fast so vor, als würde ich echt bei Leuten zu Hause eindringen. Drinnen ist der Flur still, total verlassen und mit winzigem Rosenmuster tapeziert.
    »Bin mittagessen«, liest Will von

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