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Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Titel: Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Freudenschrei des Gremlins und sah Keirrans fröhliches Winken, als er an uns vorbeirauschte.
    Mit einem schnellen Blick zu Kenzie fragte ich: »Schaffst du das? Wahrscheinlich wird es von jetzt an nur immer gefährlicher.«
    Ihre Augen funkelten, und mit einem energischen Kopfschütteln antwortete sie: »Ich habe es dir doch schon gesagt – entweder gehen wir zusammen nach Hause oder gar nicht. Glaubst du ernsthaft, ich hätte Angst vor ein paar Riesenkäfern?«
    Hilflos zuckte ich die Achseln. Sie wirkte blass und ein bisschen verschreckt, aber ich würde das bestimmt nicht kommentieren. Stirnrunzelnd presste Kenzie die Lippen zusammen und stiefelte über das Dach. Ich sah zu, wie sie an die Kante trat, kurz zögerte und dann die Arme spreizte, wie Keirran es getan hatte. Als der Gleiter auf ihren Rücken kroch, schauderte sie ein wenig, doch sie blieb tapfer stehen, was schon bemerkenswert genug war, immerhin hockte nun ein monströs großes Insekt auf ihr. Nach einem kurzen Blick vom Dach holte sie tief Luft und schloss die Augen.
    »Wie bei der Wildwasserbahn in Disneyland«, hörte ich sie flüstern. Damit stürzte sie sich ins Leere. Mit rasender Geschwindigkeit fiel sie in die Tiefe, ein schriller Schrei wurde vom Wind davongetragen, doch dann erwischte ihr Gleiter eine Luftströmung, und sie stiegen auf, um sich Keirran anzuschließen.
    Jetzt war ich dran. Als ich auf den letzten Gleiter zuging, stoppte mich eine Stimme.
    »Prinz Ethan!« Glitchs Kopf erschien, dann schwang sich der Erste Leutnant auf das Dach. In seinen Haaren tanzten grüne und violette Blitze, als er bittend die Hand ausstreckte. »Hoheit, nicht!«, rief er, doch ich streckte hastig die Arme aus. Der Gleiter kroch quälend langsam auf meinen Rücken. »Ihr könnt nicht gehen. Die Königin hat befohlen, dass Ihr bleibt. Hat Keirran Euch dazu überredet? Wo steckt er?«
    Glitch kennt Keirran also? »Ich werde nicht bleiben, Glitch«, antwortete ich und schob mich immer näher an die Dachkante heran, während der Erste Leutnant langsam auf mich zukam. Der Gleiter stieß ein gereiztes Summen aus und schlang hastig die Beine um meine Mitte, als ich bereits um mein Gleichgewicht rang. »Sag Meghan, dass es mir leidtut, aber ich muss gehen. Ich kann nicht länger hierbleiben.«
    »Ethan!«
    Ich drehte mich um, klammerte mich an die Beine des Gleiters und stürzte mich ins Leere. Im ersten Moment dachte ich, wir würden kopfüber im Garten landen, doch dann schraubte sich der Gleiter in einer weiten Kurve aufwärts, sodass mir der Wind ins Gesicht peitschte.
    Keirran setzte sich neben mich und lauschte mit diesem typisch sorglosen Grinsen, wie Glitchs Rufe hinter uns immer leiser wurden. »Gar nicht schlecht fürs erste Mal«, meinte er mit einem Nicken, als Kenzie angeflogen kam. Razor hüpfte kichernd auf seiner Schulter herum, seine großen Ohren flatterten im Wind. »Aber wir müssen uns beeilen«, fuhr der Feenjunge fort und blickte kurz über die Schulter. »Glitch wird direkt zur Königin rennen, und die wird nicht gerade entzückt sein – über keinen von uns. Und falls Ash beschließt, die Verfolgung aufzunehmen …« Zum ersten Mal wirkte Keirran besorgt, doch das hielt nicht lange vor. »Es ist nicht weit bis zu dem Steig, aber wir müssen in den Wilden Wald, um hinzukommen. Folgt mir.«
    Die Gleiter flogen überraschend schnell, und aus dieser Höhe überblickte man das Eiserne Reich in all seiner bizarren Schönheit. Weit unter uns zog sich die Eisenbahnlinie über das grasbewachsene Plateau. Sie schlängelte sich zwischen riesigen Eisenmonolithen hindurch, die weit in den Himmel hinaufragten, und an blubbernden Lavaseen vorbei, die wie rote und goldene Lichtoasen schimmerten. Wir flogen über große Schrottberge hinweg, deren Metallteile im Sternenlicht funkelten, und über einen Sumpf voller öliger Tümpel und flackernder Blitze, hypnotisch, aber tödlich.
    Schließlich schwebten wir über dem vertrauten Blätterdach, wo die Bäume so dicht zusammenstanden, dass sie wirkten wie ein klumpiger Teppich. Keirrans Gleiter ließ sich fallen und streifte fast das Astwerk.
    »Hier entlang«, rief er und verschwand vollständig zwischen den Bäumen. In der blinden Hoffnung, dass Kenzie und ich nicht mitten in einer Baumkrone landen würden, folgte ich ihm und entdeckte unter den undurchdringlichen Blättern eine große Lichtung. Mond und Sterne verschwanden, und der trübe Dunst des Wilden Waldes hüllte uns ein. Es wurde schlagartig

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