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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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ist er schon wieder da …“ Er schlug sich mit der flachen Hand gegen den Kopf. „Wann werde ich es endlich lernen?“
    „Wann?“, sagte Derrick mit ruhiger Stimme. „Ich habe es jetzt endlich verstanden, Aaron. Ich lasse euch beide in Ruhe, wie lange es auch dauern mag. Ich besorge mir einen neuen Anwalt. Aaron, ich würde sogar eine einstweilige Verfügung gegen mich selbst unterschreiben. Ich mache alles, weil ich es bis heute nicht begriffen hatte. Dabei hattet ihr alle recht. Ich bin nicht in Maggie verliebt.“
    Aarons linke Faust traf Derrick am Kiefer, und gleich darauf landete ein schneller rechter Haken auf seiner Nase.
    „Hört auf!“, schrie Maggie.
    Im einen Moment machte er ein lebensveränderndes Geständnis, im nächsten lag Derrick mit dem Gesicht im Kies der Auffahrt. Er spuckte Dreck und ein paar kleine Steine aus, schmeckte Blut. Maggie lief zu ihm, doch Derrick hielt sie auf, ehe sie noch näher kam. „Ich glaube, es ist besser, wenn wir uns voneinander fernhalten.“
    „Ein paar Straßen weiter gibt es ein Krankenhaus. Die Nase sieht schlimm aus.“ Sie wandte sich an Aaron. „Ich werde jetzt ins Haus gehen, und du lässt mich in Ruhe. Hast du mich verstanden?“
    Derrick klopfte den Dreck von seiner Hose und wischte sich dann mit dem Ärmel seines Hemdes das Blut von der Nase, während er wartete, bis Maggie im Haus verschwunden war und die Tür abgeschlossen hatte. „Es tut mir leid“, sagte er zu Aaron, so viel schuldete er ihm. „Ich habe Mist gebaut.“
    Aaron schnaubte verärgert. „Du bist ein Idiot.“
    „Ich weiß.“
    „Du hast dich schon in meine Angelegenheiten eingemischt, seit ich zehn war.“
    Derricks Kopf pochte schmerzhaft. „So lang schon?“
    „Wahrscheinlich noch länger“, sagte Aaron, „aber das erste Mal, an das ich mich erinnern kann, war, als wir beide für dieses rote Fahrrad gespart haben. Wir waren etwa gleichauf, bis du angefangen hast, für fünfundzwanzig Cent Küsse an die Mädels in der Nachbarschaft zu verkaufen.“
    Trotz seines blutigen Gesichts grinste Derrick. „Ja, daran erinnere ich mich.“ Doch Aarons schmerzliche Miene wischte das Lächeln von seinem Gesicht. „Du hast recht. Ich bin ein Idiot.“
    „Ja, ich habe schon vor fünfzehn Jahren aufgehört, mit dir konkurrieren zu wollen.“
    Schlagartig erinnerte sich Derrick. „Du hast mich dazu überredet, Football zu spielen.“
    Aaron nickte. „Ich konnte den Sport nicht leiden und dachte mir, es würde Spaß machen, zuzuschauen, wie du verprügelt wirst. Der Plan ist leider nach hinten losgegangen, wie du ja weißt. Du hast dich dabei selbst übertroffen und warst auf einmal beliebter als je zuvor.“
    Derrick hörte auf, sich um seine Nase zu sorgen, und angelte in seiner Hosentasche nach seinem Schlüsselbund. „Ich wollte dir nie das Leben schwer machen. Aber scheinbar bin ich ziemlich gut darin.“
    „Ja, das bist du.“
    Derrick deutete mit dem Kinn in Richtung des Hauses. „Ich glaube, sie ist auf uns beide sauer.“
    „Das sollte sie auch. Ich würde es verstehen, wenn sie nie wieder ein Wort mit mir wechselt. Ich war so ein Idiot, und du bist ein noch viel größerer.“
    „Na ja, eines ist nach dieser Sache sicher: Maggie Monroe liebt dich, und das hat sie auch schon immer. Ich habe viel zu lange gebraucht, um zu verstehen, dass ich nicht immer meinen Willen bekommen kann. Jill hat das schon nach ein paar Wochen erkannt, nachdem wir uns kennengelernt hatten.“
    „Schlaues Mädchen. Ich mag sie jetzt schon.“
    Derrick öffnete die Autotür und deutete auf den Beifahrersitz. „Soll ich dich mitnehmen?“
    „Das ist das Mindeste, was du tun kannst“, gab Aaron zurück. „Ich wohne in dem Hotel drei Ecken weiter.“ Er ging zum Auto, öffnete die Beifahrertür und stieg ein. „Wenn du mich abgesetzt hast, solltest du vielleicht ins Krankenhaus fahren. Die Nase sieht nicht gut aus.“

 
     
     
Kapitel 23
     
     
    Derrick humpelte die Treppe hoch. In Jills Wohnung war alles dunkel. Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf, machte das Licht an und ging schnurstracks ins Badezimmer, um den Schaden in seinem Gesicht zu begutachten. Er hob mit einem Finger seine Oberlippe an und versuchte, einen Blick auf seinen Zahn zu erhaschen.
    Der Arzt im Krankenhaus hatte gesagt, einer seiner Zähne wäre angeschlagen. Zumindest seine Vorderzähne sahen unversehrt aus. Die Platzwunde in seiner linken Augenbraue hielt ein Klammerpflaster zusammen. Sein Auge war blauschwarz

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