Ploetzlich Vater
oder mit dem Essen zu helfen. Damals hatten auch alle gleichzeitig geredet.
„Sieh mal einer an, wen haben wir denn da“, sagte Jake, als Derrick zur Tür hereinkam.
„Musstest du diesen Hund mitbringen?“, fragte Rachel.
Derrick streichelte Hank und hielt ihn fest an der Leine. „Er ist ein lieber Hund und fühlt sich ziemlich einsam, seit Zoey wieder in ihre Wohnung gezogen ist.“
„Unglaublich, dass du diesen Hund in dein Haus lässt, aber Jim Jensen nicht.“ Rachel schüttelte den Kopf. „Das macht überhaupt keinen Sinn.“
Seine Mutter machte in der Küche Salat an. „Hast du die Tierärzte in der Gegend angerufen und gefragt, ob jemandem ein Hund entlaufen ist?“
Rachel schnaubte. „Schau dir das Vieh doch mal an, Mom. Würdest du Hank zurückhaben wollen, wenn er dir davongelaufen wäre?“
Jake gesellte sich zu Derrick und streichelte den Hund am Kopf, während seine Mutter Hank verzückt ansah. „Natürlich würde ich ihn wiederhaben wollen. Den kann man doch nur gernhaben.“
Hank wedelte mit dem Schwanz.
„Ich habe mindestens ein Dutzend Tierärzte angerufen“, sagte Derrick. „Ich habe gehofft, ihr könntet mir dabei helfen, Flugblätter zu machen.“
Da niemand etwas darauf sagte, nahm Derrick an, dass er das wohl allein machen musste.
Sein Dad gab dem Hund einen Hundekuchen, ließ ihn von der Leine und öffnete die Tür nach draußen. „Ich stelle Hank Lucky und Princess vor. Mal sehen, ob sie miteinander auskommen.“
„Danke, Dad, das ist lieb von dir. Aber wo ist dein ‚Dad ist bombig‘-T-Shirt?“
„Wenn ich gewusst hätte, dass du wirklich hier auftauchst, hätte ich es angezogen.“
Derrick lachte, ging zu seiner Mutter und drückte sie. „Da riecht aber etwas lecker.“
„Schweinekoteletts mit Ahornsirup, Lachs-Kartoffelsalat und Käsekuchen mit Bananencreme.“
„Das klingt nach einer Superkombination.“
Sie ignorierte seinen ironischen Unterton und fragte stattdessen: „Wie geht es deinem Knie?“
Er runzelte die Stirn. „Wer hat dir denn erzählt, dass ich Probleme mit dem Knie habe?“
„Ich bin deine Mutter, ich merke so etwas.“
Brad saß auf der Eckbank in der Küche. „Wir haben alle irgendwann mal gesehen, wie du vor Schmerzen humpelst. Hast du schon mit deinem Trainer darüber geredet?“
Derrick fuhr sich frustriert mit der Hand durch die Haare. „Nächste Woche stehe ich wieder auf dem Feld. Keiner wird es je erfahren.“
„Du kannst nicht für immer Football spielen“, erinnerte ihn Jake.
„Ich weiß eure Besorgnis zu schätzen“, sagte Derrick, was jedoch eine faustdicke Lüge war, da er absolut nicht wollte, dass sich einer von ihnen in seine Angelegenheiten einmischte. „Aber ich habe die Sache im Griff.“ Er gab eine kleine Tanzeinlage zum Besten. „Seht ihr? Das Bein ist so gut wie neu.“
In diesem Moment betrat sein Bruder Cliff, gefolgt von seinem Dad, die Küche. Derrick war dankbar für die Unterbrechung des Gesprächs.
„Hey, Bruderherz, wie geht’s?“, fragte Cliff. „Da hast du dir aber einen hübschen Hund angeschafft.“
Sie umarmten sich und klopften einander auf den Rücken. Derrick fragte sich, warum er so lange damit gewartet hatte, wieder zu den Mittwochsessen nach Hause zu kommen.
„Ich habe gehört, man darf dir endlich gratulieren“, sagte Zoey, als sie aus dem Flur in die Küche kam.
„Wozu?“, fragte Derrick.
„Mom hat gesagt, dass du endlich etwas mit Jill angefangen hast.“
Derrick schaute zu seiner Mutter hinüber, doch die machte nur eine abwehrende Handbewegung und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Derrick erinnerte sich plötzlich wieder daran, warum er so selten zu diesen Familientreffen kam.
„Ich mag Jill“, erklärte Rachel und legte eine Gabel neben jeden Teller auf den Tisch im Esszimmer.
Dad drückte ihm Salz- und Pfefferstreuer in die Hand. „Kannst du die auf den Tisch stellen?“
Derrick folgte der Aufforderung und schaute dabei verstohlen auf seine Uhr.
„Denk nicht einmal dran“, sagte seine Mutter und tätschelte ihm den Arm.
Verdammt . Sie hatte ihn durchschaut.
„Also, wann ziehst du wieder in dein Haus in Malibu?“, fragte Dad.
„Und was viel wichtiger ist: Wann ziehen Jill und Ryan bei dir ein?“, warf Zoey ein.
„Erst einmal müssen sie sich ineinander verlieben“, korrigierte seine Mutter ihre Tochter, reichte ihr die Schüssel mit dem Kartoffelsalat und bedeutete ihr, sie auf den Tisch zu stellen. „Dann können wir alle besprechen,
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