Ploetzlich Vater
diesen ganzen Schlamassel verursacht, und er würde das zwischen ihnen auch wieder in Ordnung bringen.
Jill zog ihre Hand aus seiner. „Geht es dir gut?“
Er nickte. „Du hast mir nicht gesagt, dass du mit einer ganzen Armada aufkreuzen würdest.“
„Du hast auch nicht gefragt.“
„Müssen wir das wirklich auf diese Weise klären?“
„Ja, es muss sein. Ryan ist mein Sohn. Ich will nur das Beste für ihn.“
„Das will ich doch auch. Wir müssen die ganze Sache gar nicht so kompliziert machen.“
Der Anwalt neben Jill berührte sie am Arm, wie um ihr zu verstehen zu geben, dass sie jetzt besser schwieg. Sie ignorierte ihn. „Da stimme ich dir zu. Nichts von alledem muss kompliziert sein. Deshalb möchte ich diese ganze verfahrene Situation bis heute Abend geregelt zu haben.“
„Das ist es also für dich? Eine verfahrene Situation?“
Sie hob ihr Kinn. „Wie würden Sie es denn nennen, Mr Baylor?“
Sie waren also wieder bei Mr Baylor angelangt. Wo war die Frau hin, die ihn in ihr Zuhause eingeladen und ihm erlaubt hatte, seinen Sohn zu halten? Die Frau, mit der er geredet und gelacht hatte, mit der er geschlafen hatte?
„Ich würde es als das bezeichnen, was es ist“, sagte er. „Ein Mann und eine Frau, die durch ungewöhnliche Umstände zusammengekommen sind. Zwei Menschen, die ihren Sohn lieben und nur das Beste für ihn wollen. Zwei Menschen, die bis vor einem Monat nicht wussten, dass der andere existiert, bis sie von einem unschuldigen kleinen Jungen, der ihrer beider Liebe braucht, zusammengebracht wurden.“
„Viele Kinder wachsen mit nur einem Elternteil auf.“
Er blickte ihr in die Augen und versuchte, die unsichtbare Barriere, die sie in letzter Zeit zwischen ihnen errichtet hatte, zu durchbrechen. „Doch für Ryan muss es nicht so sein. Er hat zwei Elternteile, die ihn lieben.“
Die Tür wurde geöffnet, wodurch ihr Gespräch unterbrochen wurde. Derrick schaute zur Tür und sah, wie ein junger Mann mit einer Nachricht für die Schlichterin eintrat.
Wo blieb Maggie nur? Sie hatte gesagt, sie würde kommen. So wie die Dinge standen, brauchte er sie dringender, als er angenommen hatte.
„Wie es aussieht, muss ich den Termin heute so kurz wie möglich halten“, informierte die Schlichterin die Anwesenden. „Wir müssen jetzt anfangen. Mr Baylor, möchten Sie einen Antrag auf Aufschiebung des Termins stellen, sodass Sie sich einen Anwalt besorgen können, der Sie unterstützt?“
Er schaute auf die Uhr und setzte sich wieder hin. „Nein“, sagte er und berührte die Akte vor sich auf dem Tisch. „Das schaffe ich schon.“
Die Tür öffnete sich wieder, und dieses Mal war es Maggie. Er atmete erleichtert auf.
„Entschuldigen Sie meine Verspätung“, sagte sie zu den Anwesenden und stellte ihre Aktentasche neben Derrick ab.
Er stand auf und zog den Stuhl für sie zurück. „Danke, dass du gekommen bist. Ich weiß es wirklich zu schätzen, vermutlich mehr als du dir vorstellen kannst.“
„Keine zehn Pferde hätten mich davon abgehalten, heute hier zu sein, das weißt du. Dein Gesicht sieht ja auch schon wieder viel besser aus.“
„Danke. Maggie“, fuhr Derrick fort, „du erinnerst dich sicher an Jill Garrison, ihr habt euch bei Moms Grillfest kennengelernt.“
„Aber sicher.“ Die beiden Frauen gaben sich die Hand.
Der Mann neben Jill stand ebenfalls auf und schüttelte Maggie über den Tisch hinweg die Hand. „Thomas Fletcher“, sagte er und stellte darauf die anderen Anwälte vor.
Derrick blickte zwischen ihm und Jill hin und her und fragte sich, ob das derselbe Thomas war, von dem sie gesprochen hatte, nachdem sie ihn auf dem Rücksitz seines Autos geküsst hatte. Der Thomas, der sie vor dem Altar hatte sitzen lassen. So, wie sie seinem Blick auswich, war es definitiv genau dieser Thomas.
„Wenn es Sie nicht stört“, wandte sich Maggie an die Schlichterin, „würde ich gerne Derrick Baylors Familie einladen, dem Gespräch beizuwohnen.“ Sie machte eine Geste zu den drei Anwälten hinüber. „Natürlich nur, wenn Mrs Garrison einverstanden ist.“
Thomas sprach für sie. „Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, wenn Familienmitglieder der Verhandlung beiwohnen.“
Jill schüttelte den Kopf und überstimmte damit ihren Anwalt. „Meine Eltern sind auch hier. Natürlich können sie hereinkommen.“
Die Schlichterin schaute Jill an. „Sofern Sie Ihre Begleiter nicht bitten wollen, mit Mr Baylors Familie draußen zu warten, ist es
Weitere Kostenlose Bücher