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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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hat, dass sie hofft, dass Jill stillt, weil sonst das Baby vielleicht nicht besonders … schlau wird.“
    „Quatsch“, warf ein anderer seiner Brüder ein. „Das klingt doch nach einem Ammenmärchen.“
    „Ich erzähle nur, was ich gehört habe.“
    „Hängende Brüste sind der einzige Nachteil, der mir einfällt, wenn ich an Frauen und Stillen denke“, stellte Brad sachlich fest.
    „Ein ziemlich großer Nachteil“, pflichtete Jake ihm bei.
    „Was ist denn mit Maggie?“, fragte jemand. „Weiß jemand, ob sie stillen will?“
    „Die beiden sind ja noch nicht einmal verheiratet“, erwiderte Derrick knapp. „Können wir uns jetzt endlich an die Arbeit machen?“
    „Ah, ich stelle fest, er ist immer noch ein bisschen empfindlich, wenn es um Maggie geht.“
    Derrick löste die letzten Seile, ging um den Truck seines Bruders herum und entriegelte die Heckklappe. „Aaron hatte kein Recht, etwas mit ihr anzufangen, und das ist alles, was ich zu der Angelegenheit zu sagen habe.“
    Brad schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich ganz schön verknallt in Maggie, was? Ich hab es ja nicht geglaubt, aber wenn wir schon beim Thema sind, was hat es denn damit auf sich? Wenn du in sie verliebt bist, warum hast du es ihr nicht schon viel früher gesagt?“
    „Weil ich wusste, dass ich nicht der Einzige war, der in sie verknallt war. Wir haben es verdammt noch mal geschworen.“
    „Das ist fast fünfzehn Jahre her“, sagten die anderen wie aus einem Mund.
    „Wir waren damals noch Kinder“, fügte Cliff zu allem Überfluss hinzu.
    Jake schüttelte den Kopf, als wäre Derrick ein hoffnungsloser Fall.
    Derrick griff nach einem Ende der Couch und hatte sie schon halb vom Truck gezogen, bevor Jake ihm zu Hilfe kommen konnte und die Mitte festhielt. Brad sprang auf die Ladefläche und hob das andere Ende der Couch an.
    „Du musst Maggie endlich vergessen“, stellte Jake fest. „Sie und Aaron lieben sich, und Aaron verdient es, ein erfülltes Leben mit der vollen Unterstützung seiner Brüder zu führen.“
    „Er ist nicht unser Bruder.“
    Jake starrte ihn an. „Das ist Schwachsinn. Weißt du, wer mir das Schwimmen beigebracht hat?“
    „Aaron“, beantwortete Jake seine eigene Frage. „Erinnerst du dich noch an den Unfall in West L. A., der, über den die Leute immer noch reden? Der Fahrer war auf dem Rückweg von Las Vegas am Steuer eingeschlafen, und vier Jugendliche im Auto wurden getötet? Ich habe es nie jemandem erzählt, aber um ein Haar hätte ich auch in dem Auto gesessen. Aaron hat herausgefunden, was ich vorhatte, und mir verboten, mitzufahren. Er hat gedroht, es Mom zu erzählen. Ich war fuchsteufelswild, ich habe ihn dafür gehasst. Aber ohne Aaron wäre ich jetzt nicht hier. Es ist mir egal, was die Leute reden. Er ist unser Bruder. Er ist auch deiner, aber du kannst das nicht sehen, weil du irgendwie einen Knick in der Optik hast. Wenn du mal lang und scharf über früher nachdenkst, dann wirst du merken, dass du auf dem falschen Dampfer bist. Maggie hat weder dich noch uns je so sehr geliebt wie Aaron. Aus irgendeinem Grund kann das jeder außer dir sehen.“
    „Können wir jetzt weitermachen?“, fragte Derrick.
    „Gute Idee“, stimmten ihm die Zwillinge zu.
    „Übrigens“, wandte sich Derrick an Jake, „soll ich dir von Mom ausrichten, dass sie die Rollerblades gefunden hat, nach denen du gesucht hast. Du weißt schon, die du für das Date mit Candy am Wochenende brauchst.“
    Brad pfiff anerkennend. „Candy Baker? Das gemeine Biest?“
    „Dieselbe Candy, die dir früher in der Highschool die Klamotten geklaut hat, als du dich zum Sport umgezogen hast?“, fragte Cliff.
    „Das ist keine große Sache“, wiegelte Jake ab. „Ich habe sie gestern zufällig getroffen.“
    Cliff kratzte sich am Kinn. „Rollerblading. Macht man das heutzutage überhaupt noch?“
    Alle brachen in Gelächter aus, bis auf Jake natürlich. Auch Derrick lachte nicht, er war zu beschäftigt damit, darüber nachzudenken, warum seine Brüder nur so kurzsichtig und vergesslich waren, was ihn und Maggie anging. Zum Teufel, er und seine Brüder hatten jede Minute mit Maggie zusammen verbracht. Er konnte sich nicht erinnern, dass Aaron und Maggie jemals mehr als ein paar Minuten allein gewesen wären. Der einzige Grund, warum Derrick Maggie nicht schon vor langer Zeit seine Liebe gestanden hatte, war der Schwur gewesen – ein Schwur, den, wie ihm jetzt bewusst wurde, niemand außer ihm ernst genommen hatte.
     
    * *

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