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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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ja keine große Wahl in dieser Angelegenheit“, verteidigte Cliff ihn.
    „Ich wusste auch nicht, wie ich darüber denken würde“, sagte Derrick. „Aber als ich dann meinen Sohn in den Armen hielt, wusste ich, dass ich nicht nur für ihn da sein muss, sondern auch ein Teil seines Lebens sein will. Ich will sehen, wie er seine ersten Schritte macht, und ich will seine Stimme hören, wenn er die ersten Worte spricht. Ich will ihm bei den Hausaufgaben helfen und im Park mit ihm Bälle werfen. Ich will ihn trainieren, falls er sich für einen Sport entscheidet, und ich will seine Freunde kennenlernen. Ich will das alles.“
    Es blieb einen langen Moment still.
    Er konnte an den Blicken seiner Brüder sehen, dass er zu viel gesagt hatte, doch das war ihm egal. Irgendetwas am Vatersein hatte eine emotionale Seite an ihm hervorgebracht, von der er selbst nicht gewusst hatte, dass sie existierte.
    „Und wenn Jill gemerkt hat, dass du ein guter Typ bist, was dann?“, fragte Jake.
    „Keine Ahnung.“
    Brad schüttelte den Kopf. „Welche Frau würde denn ihren Sohn von seinem Vater fernhalten? Da draußen gibt es so viele Rabenväter, und dann kommst du daher, ein Typ, der seinem Sohn ein Vater sein will, und sie zeigt dir die kalte Schulter. Ich verstehe das nicht.“
    „Sie ist verwirrt“, erklärte Derrick. „Nach dem zu urteilen, was ich aufgeschnappt habe, würde ich sagen, dass in ihrer Vergangenheit irgendetwas vorgefallen ist, was sie in Bezug auf Männer ein wenig verbittert hat. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Samenspender plötzlich vor ihrer Tür steht. Deshalb muss ich ihr zeigen, dass mich Ryan in seinem Leben braucht. Ich will ihn ihr bestimmt nicht wegnehmen oder ihr das Leben schwer machen.“
    „Ja, die Situation ist kompliziert“, stimmte Cliff ihm zu.
    „Wie sieht Jill denn aus?“, fragte Jake.
    Derrick erinnerte sich an das erste Mal, als er Jill begegnet war. Er hatte nur ihren Bauch wahrgenommen, zumindest so lange, bis sie ihn geküsst hatte. Bis jetzt hatte er nicht wirklich über diesen Kuss nachgedacht, aber sie hatte sexy Augen, volle Lippen und ein ausdrucksstarkes Gesicht. „Sie ist süß. Sie hat schöne, glänzende Haare, gerade, weiße Zähne und trägt nicht viel Make-up.“
    „Gar nicht dein Typ also, oder?“, fragte Cliff.
    „Ich habe keinen Typ“, entgegnete Derrick.
    Seine drei Brüder fingen sofort an zu lachen.
    Jake schnippte mit den Fingern. „Ich weiß, was du tun kannst.“
    Brad lachte leise. „Das ist bestimmt eine Superidee.“
    „Du musst sie dazu bringen, dass sie dich mag“, schlug Jake vor. „Du weißt schon, flirte mit ihr, mach ihr Komplimente und bring ihr Blumen mit, ohne dass es dafür einen bestimmten Grund gibt. Frauen lieben so etwas.“
    Derrick gab ein unverbindliches Geräusch von sich. „Ich will ihr nichts vorspielen.“
    „Na schön, wie du willst“, sagte Jake und zuckte mit den Achseln. „Du kannst meine Idee ja noch als Plan B nehmen.“
    „Ich glaube, in dieser Situation wird gar nichts glatt über die Bühne gehen“, warf Brad ein, ging zu dem Truck, der am nächsten stand, und löste die Gurte, die über die Möbel gespannt waren.
    „Was ist, wenn Jill dich in Ryans Leben haben will? Nur um ihn dann in ein paar Jahren auf eine reine Jungenschule zu schick…?“
    „Nur über Derricks Leiche“, unterbrach ihn Cliff.
    „Oder wenn sie Ryan ein Tattoo stechen lassen will?“, fuhr Jake fort, einfach um zu sticheln.
    „Niemand lässt seinem Baby ein Tattoo stechen“, wandte Brad ein.
    Cliff schüttelte den Kopf. „Stimmt nicht, der Neffe von einem guten Freund von mir hat einen Tattoo-Laden und hat seinem Kind eines gestochen.“
    „Jill würde so etwas nie tun“, versicherte Derrick ihnen, auch wenn ihm keiner zuhörte.
    „Was machst du, wenn sie ihn zum Ballett anmeldet?“
    Jake sah entsetzt aus. „Jungen dürfen Ballettstunden nehmen?“
    „Kein Neffe von mir trägt Strumpfhosen“, verkündete Brad.
    Derrick hob beschwichtigend die Hände. „Regt euch nicht auf, Jungs. Ryan ist noch nicht einmal eine Woche alt. Und falls er später einmal tanzen will, soll er das tun.“
    Die anderen drei brachen in Gelächter aus.
    Derricks Kopf begann zu schmerzen.
    „Stillt sie?“, fragte jemand.
    Derrick hatte gesehen, wie Jill Ryan ein Fläschchen gegeben hatte, und erinnerte sich an Lexis Kommentar, dass Ryan die Brust seiner Mami nicht mochte. „Ich glaube nicht.“
    „Ich habe gehört, wie Oma Mom erzählt

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