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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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der schmerzhaft das Gesicht verzog.
    „Du bist ja ein echter Glückspilz“, antworte ihr Jill. „Was machst du denn da drüben?“
    „Ich spiele mit meinem neuen Freund.“
    „Okay“, sagte Sandy, schüttelte den Kopf und versuchte, nicht amüsiert auszusehen. „Ich glaube, wir müssen jetzt gehen.“
    „Sorry, dass ich so spät dran bin“, sagte Jill, „aber du weißt ja, wie ätzend der Verkehr um diese Uhrzeit ist.“
    „Kein Problem. Lexi findet immer etwas zu tun für uns.“
    „Ich sollte auch gehen“, entschied Jill. „Es war schön, euch kennenzulernen.“
    „Bevor du gehst“, sagte Brad, „wollte ich dich noch zu dem Grillfest einladen, das meine Mutter am Wochenende bei uns zu Hause plant. Wir werden alle da sein.“
    Derrick bemerkte, dass Jills Augenlid zuckte, ein untrügliches Zeichen dafür, dass es ihr unangenehm war. Er hatte dasselbe Zucken gesehen, als er unerwartet auf ihrer Türschwelle aufgetaucht war.
    „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, meinte Jill.
    „Lexi könnte auf den Ponys reiten“, schlug Cliff vor.
    Lexi ließ ihre Stifte fallen und schrie aus vollem Hals: „Ponys!“
    „Jake wird auch da sein“, fügte Derrick hinzu, was sie dazu veranlasste, auf Jakes Schoß auf und ab zu hüpfen und begeistert in ihre kleinen Hände zu klatschen. Jake verzog das Gesicht.
    „Eure Eltern haben Ponys?“, fragte Sandy.
    „Sie haben einen Ponyhof“, antwortete Connor.
    „Mom würde sich sehr freuen, wenn ihr am Sonntag zu einem frühen Abendessen kommen könntet“, informierte Cliff Sandy und stellte somit klar, dass sie und ihre Tochter auch eingeladen waren.
    Brad nickte zustimmend. „Ein Nein kommt gar nicht infrage.“

 
     
     
Kapitel 7
     
     
    „Hast du schon jemals so viele gut aussehende Männer in einer Familie gesehen?“
    Jill und Sandy schnitten die grünen Paprikas und Zwiebeln für das Chilirezept klein, das nächsten Monat das Titelblatt von Food for All zieren sollte. Jeder Monat hatte ein Thema, und der Fokus lag dieses Mal auf Suppen, Eintöpfen und Chilis. Sandy war eine großartige Köchin und gab sich normalerweise nicht mit den Rezepten anderer Leute ab, doch die Mitarbeiterin, die für die Testküche verantwortlich war, hatte gekündigt, und so blieb ihr und Jill nichts anderes übrig.
    Jill beugte sich über die Arbeitsplatte und drehte die Lautstärke des Babyfons höher. Es war eine Stunde her, dass sie Derricks Wohnung verlassen hatte, doch Ryan hatte bis vor fünf Minuten nicht aufgehört zu schreien. In den Armen von Derricks Brüdern hatte er keinen Mucks von sich gegeben, doch sobald sie ihn an sich genommen hatte, ging gar nichts mehr. Er hatte nicht aufgehört zu brüllen, bis sie ihn in die Wiege gelegt und er sich selbst in den Schlaf geweint hatte. Lexi hatte recht, er mochte seine Mami nicht.
    „Erde an Jill.“
    „Entschuldige“, sagte Jill verwirrt. „Was hast du gesagt?“
    „Es gibt so viele gut aussehende Männer in dieser Familie, und keiner von ihnen hatte einen Ring am Finger. Was sagt uns das über Männer?“
    „Ich habe keine Ahnung, aber du wirst es mir bestimmt gleich erklären.“
    „Es ist der Beweis für das, was ich schon die ganze Zeit sage: Frauen brauchen keine Männer mehr, um für sie zu jagen oder das Geld heimzubringen. Wozu sind sie also nütze?“
    Jill schüttelte den Kopf. „Du musst wirklich dringend diese seltsame Verbitterung gegenüber Männern loswerden.“
    „Mein Vater hat meine Mutter verlassen, als ich sechs Jahre alt war“, erinnerte Sandy sie. „Ich würde ihn nicht einmal auf der Straße erkennen. Welcher Mann verlässt sein eigenes Fleisch und Blut und lässt sich nie wieder blicken?“
    „Nicht jeder Mann ist wie dein Vater und dein Exfreund.“
    „Wie kannst du das sagen, nachdem du vorm Altar stehen gelassen worden bist? Männer sind für eine einzige Sache gut, und ich brauche dir kaum zu erzählen, was das ist. Das Problem dabei ist, dass Männer einfach nicht dafür gemacht sind, durchzuhalten. Die suchen immer gleich wieder das Weite.“
    „Es kommt nur darauf an, den richtigen Mann zu finden“, warf Jill ein. „Du musst ein bisschen Geduld haben.“ Wenn Sandy jemanden traf, an dem sie interessiert war, wurde sie meist sofort anmaßend und kratzbürstig. Jill nahm an, dass Sandy von vornherein unbewusst versuchte, die Beziehung zu sabotieren, weil sie nicht daran glaubte, dass es einen Mann gab, der bleiben würde. Daher war die Beziehung meistens schon

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