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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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dich darauf freuen. Dass Ryan endlich deine Familie trifft.“
    „Du hast recht. Ich freue mich. Mir geht’s gut. Es wird alles gut.“ Er ließ ihren Arm los und schaute auf Ryan hinunter, der in Lichtgeschwindigkeit zu wachsen schien.
    „Hollywood, tomm!“, schrie Lexi.
    „Wir kommen schon“, antwortete Jill.
    Ryan hatte wieder seine halbe Hand im Mund.
    „Ich glaube, der Zwerg hat Hunger“, sagte Derrick, als sie auf das Haus zugingen. Vielleicht konnte er Jill ablenken, falls sie weder die verschiedenen Luftballons am Briefkasten noch die großen Folienballons an den Ästen der Ulme im Vorgarten bemerkt hatte.
    „Wir können ihn füttern, wenn wir drinnen sind.“ Sie schaute über die Schulter zurück. „Keine Plakate, keine Ballons und kein Trara?“
    „Du hast es also bemerkt.“
    Sie verdrehte die Augen. „Mich wundert nur, dass der Regionalsender noch nicht hier ist, um über dieses große Ereignis zu berichten.“
    „Ich glaube, meine Familie ist von Aliens entführt worden. Bis heute habe ich in einem Umkreis von einer halben Meile noch nie Banner hier gesehen, geschweige denn Ballons.“
    „Ich mag Ballons!“, meldete Lexi sich zu Wort. Sie steuerte auf den Baum zu, während Sandy weiterhin versuchte, sie einzufangen.
    Die Eingangstür schwang auf, und seine Eltern kamen heraus, gefolgt von seinen Brüdern Lucas und Jake und seinen Schwestern Rachel und Zoey.
    Einmal mehr fragte sich Derrick, ob es wohl eine gute Entscheidung gewesen war, Jill seiner Familie vorzustellen. Nach dem heutigen Tag hätte Jill genug Munition gegen ihn, um in den Gerichtssaal zu stolzieren und den Schlichter davon zu überzeugen, Derrick seinen Sohn nie wieder sehen zu lassen.
    Sein Vater war stehen geblieben, um mit Sandy und Lexi zu reden, während seine Mutter weiter unbeirrt auf ihren Enkel zueilte. Sie und Jill umarmten sich, und da sie beide offensichtlich Umarmungen ganz natürlich fanden, erdrückten sie sich beinahe gegenseitig. Sie ließen sich lange genug los, dass seine Mutter sich zu Derrick umdrehen und ihre volle Aufmerksamkeit auf Ryan richten konnte. Sie legte eine Hand auf ihr Herz und machte dabei ein Geräusch, das sich anhörte, als wäre sie hier und jetzt im Himmel angekommen. „Er ist das perfekteste Baby auf der ganzen Welt“, seufzte sie.
    „Das hast du auch schon über Garretts Tochter gesagt“, erinnerte Derrick sie.
    „Stimmt, aber jetzt haben wir ein perfektes kleines Mädchen und einen perfekten kleinen Jungen.“
    Sie schaute Jill direkt in die Augen. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet, dass wir Ryan heute kennenlernen dürfen. Ich glaube, mein Herz wäre stehengeblieben, wenn ich auch nur einen Tag länger hätte warten müssen.“
    Ehe Jill antworten konnte, wurde sie schon vom Rest der Familie umringt, alle redeten durcheinander und bombardierten sie mit Fragen. Seine Schwestern brachen beim Anblick des Babys in lautes „Oh“ und „Ah“ aus, während sich der ganze Pulk den Weg hinauf und durch die großen Doppeltüren ins Haus bewegte.
    Kaum hatte Derrick Jill vorgestellt, drängte seine Mutter alle durch die Glasschiebetüren in den Garten und zu dem Festmahl aus Fingerfood, cremigem Frischkäse, Knoblauch-Crostini und zu lange auf dem Grill gebliebenen Hotdogs und Hamburgern. Ehe er sie davon abhalten konnte, hatte seine Mutter ihm bereits seinen Sohn aus dem Arm genommen. Sie hielt ihn fest an ihre Brust gedrückt, während sie sich Seite an Seite mit Jill auf den Weg zu den Picknickbänken machte.
    Derrick sah Jill nach, wie sie mit ihrem sanften Hüftschwung durch den Garten ging, als ihm einer seiner Brüder einen Teller in die Hand drückte, auf das Essen zeigte und sagte: „Iss erst mal was.“ Er hatte keine Ahnung, wohin Sandy und Lexi verschwunden waren, denn wie es aussah, strömten jede Minute immer mehr Menschen in den Garten.
    Die Ersten waren Mr und Mrs Cooley von gegenüber. Er war sich ziemlich sicher, dass der Mann mit dem Schnauzbart und den zusammengekniffenen Augen, der dem Ehepaar folgte, Dr. Frost war, sein Zahnarzt aus Kindertagen. Zwei ältere Damen traten aus der Küchentür in den Garten. Eine von ihnen kannte er nicht, die andere dagegen umso besser: Grandma Dora war da – und das verhieß Ärger.
    Dem nicht enden wollenden Strom von Menschen, der in den Garten hineindrängte, nach zu urteilen, hatte seine Mutter fast ganz Arcadia eingeladen. Er vermutete, er sollte besser etwas essen, ehe er die Runde machte und

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