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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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Mom und Dad gesagt, dass sie keine große Sache aus deinem Besuch machen sollen, du weißt schon, keine Schilder, keine Ballons, kein Trara“, sagte Derrick. „Und ich habe ihnen gesagt, dass du Ryan nicht herumreichen willst wie – du weißt schon – einen Football.“
    Sie stöhnte auf.
    Sandy starrte ihn immer noch mit zusammengekniffenen Augen und aufeinandergepressten Lippen im Rückspiegel an.
    „Hollywood hat tesagt, Tommy ist ein Wichtel“, sagte Lexi mit einer solchen Genugtuung in der Stimme, dass er sich sicher war: Der Apfel fiel nicht weit vom Stamm.
    Jill runzelte die Stirn. „Tommy?“
    „Thomas“, erklärte er.
    „Ein Wichtel?“, fragte Jill.
    „Ein Wiesel, kein Wichtel“, korrigierte Derrick sie.
    Sie schnaubte. „Oh, das macht es natürlich viel besser.“
    Sandy lachte.
    Das Geräusch ließ Derrick zusammenzucken. Er wusste zwar, dass Sandy langsam mit ihm warm wurde, wenn man von den gelegentlichen Attacken und der Tatsache, dass seine Mutter soeben alles ruiniert hatte, absah. Doch er hatte nicht gedacht, sie wäre zu so etwas wie Gelächter fähig.
    Sandys und sein Blick trafen sich im Rückspiegel, und sie verzog das Gesicht. „Was schaust du so?“
    „Ich frage mich nur, ob du auf meine Kosten lachst.“
    Sie lachte noch einmal. „Auf jeden Fall.“
    „Das ist gar nicht lustig“, fuhr Jill Sandy an. „Tommy – ich meine, Thomas – ist kein Wiesel.“
    „Aber er macht, dass du weinen musst“, mischte sich Lexi ein, ihre Stimme viel zu ernst für eine Vierjährige.
    „Jetzt nicht mehr“, versicherte ihr Jill.
    „Hollywood sagt, dass er nie macht, dass du weinen musst. Ich tlaub, er mag dich!“
    Auch wenn er die Augen auf der Straße behielt, war er sich ziemlich sicher, dass Jill ihn ansah – und sich vermutlich fragte, was genau für ein Problem er hatte. Sandy hatte ihm schon deutlich genug mitgeteilt, dass er ein toter Mann wäre, falls er Jill jemals verletzen würde. Aber immerhin dachten die beiden jetzt nicht mehr daran, wie seine Mutter gesagt hatte, dass die ganze Familie keimfrei sein musste, ehe Jill eintraf. Egal, von welcher Seite er die Situation betrachtete: Es würde ein langer Tag werden.
    Kurze Zeit später parkte Derrick vor dem Haus seiner Eltern. Das erste Anzeichen dafür, dass er in größeren Schwierigkeiten steckte, als er gedacht hatte, waren Ballons und Girlanden in jeder erdenklichen Form und Farbe. Das zweite Anzeichen war ein riesiges Plakat über der Eingangstür des Hauses, auf dem in großen, roten Buchstaben „Willkommen, Jill und Ryan!“ stand.
    Er nahm an, dass Jill es nicht gesehen hatte, da sie schon ausgestiegen war und sich an den Gurten und Schnallen des Kindersitzes zu schaffen machte. Als sie damit fertig war, küsste sie Ryan auf die Nase und reichte ihn Derrick.
    Als er seinen Sohn im Arm hielt, schaute er ihn lange an, ganz so, als sähe er ihn zum ersten Mal. Es traf ihn wie ein Blitzschlag: Sein Sohn war hier, um zum ersten Mal seine Großeltern zu treffen. Er wollte gar nicht wissen, warum bei diesem Gedanken tausend Schmetterlinge in seinem Bauch flatterten und er sich ganz schummerig und emotional fühlte. Er war niemals besonders gefühlsduselig gewesen, „schummerig“ und „emotional“ kamen normalerweise in seinem Wortschatz nicht vor, und es gab wirklich keinen Grund, sie jetzt darin aufzunehmen. Er schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter und blinzelte ein paarmal, um seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Jill sammelte Ryans Sachen zusammen und schaute dann zu ihm auf. „Ist alles in Ordnung? Du siehst blass aus.“
    „Wir hätten ihn niemals hierherbringen sollen.“
    Sie lächelte. „ Du hast dir Sorgen um saubere Hände gemacht. Keine Angst“, sagte sie, „dein Geheimnis ist bei mir sicher. Und hör auf, dir wegen Ryan Gedanken zu machen. Alles wird gut.“
    Jill wollte zum Haus hinübergehen, doch Derrick hielt sie am Arm zurück. Sandy war schon dabei, Lexi über den Hof zu jagen. „Ich wollte dir schon den ganzen Morgen über sagen, wie schön ich es gestern Abend fand.“ Er verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. „Ich habe schon bessere Filme gesehen, aber noch nie einen in besserer Gesellschaft.“
    Das kleine, süße Grübchen unter ihrem Auge war wieder da … aber dann runzelte sie die Stirn. „Was hast du? Du siehst so aus, als wärst du auf dem Weg zum Schafott.“
    „Du hast meine ganze Familie noch nicht auf einem Haufen erlebt.“
    „Ich dachte, du würdest

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