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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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ob alles in Ordnung ist.“
    „Ich bin Frauenarzt. Wir stecken niemandem irgendetwas in die Ohren.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Wieder mal typisch.“
    „Abgesehen davon“, fuhr er fort, „brauchtest du keine Untersuchung“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich habe es in deinen Augen gesehen.“
    „Das ist ja lächerlich.“
    „Warst du zu einer Untersuchung da?“
    „Nein, aber das ist nicht der springende Punkt.“
    „Der springende Punkt ist“, sagte er, „dass ich mir gedacht habe, wenn ich dich untersuche, dann bestimmt nicht in meiner Praxis.“
    Sie hob das Kinn. „Und wo sonst?“
    „In deinem Bett, oder in meinem, oder unter dem Sternenhimmel. Auf jeden Fall nicht dort.“
    Sie wurde rot. Damit hatte sie nicht gerechnet. Er war immer wie aus dem Ei gepellt, vielleicht ein wenig steif, und ein Mann weniger Worte. Er fluchte nicht, und es war vollkommen unmöglich, dass dieser Mann unter freiem Himmel oder auf dem Rücksitz eines Autos mit jemandem schlief. Oder tat er so etwas vielleicht doch?
    Er stellte sich so dicht neben sie, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“
    „Das könnte man so sagen.“
    „Also, was hältst du davon?“
    „Wovon?“
    „Wenn du gewusst hättest, dass ich dich um ein Date bitten würde, wärst du dann in mein Büro gekommen oder hättest du dich auch zur Hintertür hinausgeschlichen?“
    „Darüber muss ich erst einmal nachdenken.“
    Er klimperte mit den Münzen in seinen Hosentaschen. „Willst du es mir jetzt extra schwer machen?“
    „Das könnte man so sagen.“
    „Wie schwer?“
    Sie lächelte. „Sehr schwer.“
    „Ich muss nächste Woche zu einer Konferenz, aber wir könnten übernächsten Freitag ausgehen.“
    „Das ist noch ziemlich lang hin. Vielleicht habe ich keine Zeit.“
    „Ich werde dafür sorgen, dass sich das Warten lohnt. Ich bin um Punkt sieben Uhr bei dir. Sieh zu, dass du fertig bist.“
    „Du weißt doch noch nicht einmal, wo ich wohne.“
    „Doch, das weiß ich.“
    „Und was ist mit Lexi?“
    Connor hielt Derrick am Arm fest, der gerade vorbeikam. „Kannst du übernächsten Freitag ab sieben Uhr auf Lexi aufpassen?“
    „Klar.“ Er schaute zu Sandy hinüber. „Bring sie einfach irgendwann ab sechs Uhr bei mir vorbei. Ich bin zu Hause.“
    „Vielen Dank.“
    „Kein Problem“, sagte Derrick und ging weiter.
    Sandy versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass ihr das Blut heiß durch die Adern schoss, als sie Connor in die Augen blickte. „Ich weiß gar nicht, was ich anziehen soll.“
    „Ein kleines Schwarzes und ein paar High Heels.“
    „Ich denke darüber nach.“
    „Tu das.“
    Er schlenderte davon, selbstbewusst und ohne eine Sorge in der Welt.
    Sandy rieb sich die Arme und überlegte, ob sie wohl all das, was er gerade gesagt hatte, lieber vergessen sollte. Sie würde ihm einen Denkzettel verpassen und ihm klarmachen, dass er nicht nur mit den Fingern schnippen musste, dass sie sprang. Doch noch während ihr dieser Gedanke durch den Kopf ging, fragte sie sich, was er wohl mit ihr vorhatte, und ein erwartungsvoller Schauer lief ihr über den Rücken.

 
     
     
Kapitel 21
     
     
    Nachdem alle, Sandy und Lexi eingeschlossen, denen Connor angeboten hatte, sie nach Hause zu bringen, gegangen waren, lud Derrick Jill ein, noch ein wenig zu bleiben. Er wollte sie einfach nur in die Arme nehmen und sie festhalten, doch er wusste, dass sie auch Fragen hatte. Er war sich nicht sicher, ob er schon bereit dazu war, ihr alles zu erzählen.
    Er hatte das Reisebettchen ins Wohnzimmer gestellt, und Ryan schlief friedlich. Den ganzen Tag von seinen Tanten und seiner Großmutter angehimmelt und verwöhnt zu werden, hatte ihn müde gemacht. Derrick und Jill setzten sich an den Pool, von wo aus man einen wunderbaren Blick über den Privatstrand hatte. Gemeinsam beobachteten sie, wie der Sonnenuntergang den Himmel rot färbte. Hank gesellte sich zu ihnen, und Derrick kraulte ihn am Kopf. In der Ferne rauschten die Wellen, und die Luft roch frisch und salzig.
    „In den letzten dreieinhalb Wochen ist eine Menge passiert“, bemerkte Derrick. Daran, wie Jill sich den Tag über verhalten hatte, konnte er sehen, dass sie entweder wegen letzter Nacht verlegen war oder von ihm enttäuscht oder beides.
    Jill nickte, den Blick aufs Meer gerichtet. „Ryan wächst so schnell“, stimmte sie ihm zu.
    Ja, Ryan war ein tolles Baby, dachte er. Und Jill hatte recht, er wuchs

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