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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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das im Haus herumlief. „Wir haben ihn auf der Straße gefunden, und er wäre fast überfahren worden, doch Derrick hat ihn gerettet.“
    Zoey schnaubte. „War dieses Vieh etwa die ganze Nacht im Haus?“
    „Ich habe ihn mit Futter und Wasser im Billardzimmer eingesperrt“, sagte Derrick, „aber er ist wohl abgehauen.“
    Pfotengetrappel kündete von Hanks Ankunft. Derrick reichte Ryan an seine Mutter weiter, während seine Schwestern wieder schreiend nach draußen flüchteten. Hank hatte ein Haarteil im Maul. Derrick eilte zur Haustür und fing den Hund ab, der an ihm vorbeilaufen wollte, ehe er noch mehr Chaos anrichten konnte. „Es sieht so aus, als hätte Hank jemandem die Perücke gestohlen.“
    Gerade als Derricks älterer Bruder Connor zur Haustür hineinkam, bogen Sandy und Mrs Murnane um die Ecke.
    Mrs Murnane sah aus, als hätte sie gerade einen Marathon hinter sich. Sie schnaubte nicht nur wie eine Dampflokomotive, sondern war auch vollkommen kahlköpfig.
    Endlich gelang es Derrick, die Perücke aus Hanks Maul zu befreien, und er gab sie rasch an die arme Frau zurück.
    Weiße Klümpchen tropften vom Kragen an Sandys Bluse.
    Connor legte den Kopf zur Seite, während er die Bluse eingehend betrachtete und sogar kurz daran roch. „Ist das etwa Brie?“
    „Sieht ganz so aus, oder?“, gab sie zurück. „Was machst du denn hier?“
    „Man hat mir gesagt, dass du hier bist, und ich hatte gehofft, ich könnte mit dir reden.“
    „Ich bin beschäftigt.“
    „Dann warte ich eben.“
    Zusammen kehrten sie in die Küche zurück und informierten die anderen, dass sie jetzt vor dem wilden Biest in Sicherheit seien. Als die Silberhaarige, die auf der Arbeitsplatte saß, sah, dass das Tier eingefangen war, legte sie rasch den Pfannenwender und das Sieb weg. Sie griff nach dem Teller mit ihrer Vorspeise, die einzige, die nicht ruiniert war. „So wie es aussieht, habe nur noch ich eine Vorspeise. Heißt das, ich gewinne?“
    „Nur über meine Leiche“, rief Mrs Murnane und wedelte aufgeregt mit ihrer Perücke.
    „Sie haben alle gewonnen“, erklärte Chelsey schicksalsergeben. „Ich bin die Einzige, die alle Vorspeisen probieren konnte, bevor sie vernichtet wurden. Sie waren alle ganz köstlich.“
    „Und wer kommt dann auf das Titelbild?“, fragte eine der Frauen.
    „Sie alle drei.“ Chelsey drehte sich zu Mrs Murnane um. „Das Badezimmer ist am Ende des Flurs rechts. Sie können sich frisch machen, und dann nehmen wir draußen am Pool die Fotos auf.“
    Sandy schaute Jill an. „Was denkst du?“
    „Ich denke, Chelsey ist ein Genie.“
     
    * * *
     
    Während Chelsey und der Fotograf die Frauen, die am Pool posierten, fotografierten, stand Sandy ein paar Meter entfernt und beobachtete das Spektakel. Es fiel ihr jedoch schwer, sich zu konzentrieren, da ihr Connor auf Schritt und Tritt folgte. Sie drehte sich zu ihm um. „Du bist ja immer noch da.“
    „Ich werde auch nicht gehen, ehe du nicht mit mir geredet hast.“
    „In Ordnung. Was ist?“
    Doch ehe er antworten konnte, kam Lexi auf die beiden zugerannt und zwängte sich zwischen ihren Beinen hindurch. „Wo ist denn das Schwein?“
    „Es ist ein Hund, Lexi. Er ist jetzt erst einmal im Poolhaus.“
    „Er ist tanz hässlich!“
    „Es ist nicht so wichtig, wie er aussieht“, erklärte Sandy ihrer Tochter. „Er ist ein lieber Hund und hat ein großes Herz. Das ist doch alles, was zählt, oder?“
    Lexi nickte, steckte sich einen Finger in die Nase und rannte davon.
    „Du sollst doch nicht in der Nase bohren!“, rief Sandy ihr nach.
    „Ein süßes Mädchen“, bemerkte Connor.
    „Danke“, gab sie zurück, ohne ihn dabei anzusehen. Sie wollte ihn ignorieren, vor allem weil ihr ihr Verhalten gestern peinlich war, aber es war nicht einfach, jemanden nicht zu beachten, der so gut aussah wie Connor Baylor. Er trug einen Anzug, und sie fragte sich, ob es ihm nicht einfach nur gefiel, allen anderen das Gefühl zu vermitteln, nicht angemessen gekleidet zu sein. Seine Haare waren perfekt geschnitten, er trug eine Rolex am Handgelenk und italienische Schuhe. Sein Rasierwasser roch herausfordernd und erdig.
    „Warum bist du gestern einfach gegangen, ohne dich von mir zu verabschieden?“, fragte er.
    Sie drehte sich zu ihm um. „Warum hast du mich wie eine Idiotin auf dem Untersuchungstisch sitzen lassen? Das Mindeste, was du hättest tun können, wäre gewesen, mir mit einer dieser kleinen Taschenlampen ins Ohr zu leuchten und nachzuschauen,

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