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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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Dann setzte er noch einmal an. „Was ich versuche zu sagen ist … ich will, dass du weißt … ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal jemanden so sehr küssen wollte, wie ich dich küssen will, und das macht mir Angst. Doch ich habe noch nie zugelassen, dass die Angst mich beherrscht, und das werde ich auch jetzt nicht.“
    „Derrick“, warf Jill ein. „Was willst du mir damit sagen?“
    „Ich versuche, vollkommen ehrlich zu dir zu sein. Du hast mir von Anfang an die Wahrheit gesagt, und ich will dasselbe tun.“
    Sie schaute ihn einen Moment lang an und fragte dann: „Hat es etwas mit Maggie zu tun?“
    „Nein“, erwiderte er. „Nicht wirklich. Hier geht es um uns.“
    Er merkte, dass sie sich verspannte. Sie schaute ihn mit unverwandtem Blick an, während sie darauf wartete, dass er die Worte endlich aussprach.
    „Ich versuche, ehrlich zu dir zu sein“, wiederholte er. „Ich mag dich und möchte mit dir zusammen sein.“
    „Du hast Gefühle für uns beide, für mich und für Maggie, und bist deshalb verwirrt.“
    Sie hatte recht, genau das war das Problem. „Ja.“ Er lehnte seinen Kopf gegen die Liege und schaute hinauf zum Sternenhimmel. Es fühlte sich an, als wäre eine große Last von seinen Schultern genommen worden. Sie hatte einfach recht.
    Jill schwang die Beine von der Liege und erhob sich.
    Er hob den Kopf. „Wo willst du hin?“
    „Es ist schon spät, ich muss nach Hause.“
    „Du bleibst heute Nacht nicht hier?“
    „Hier? Bei dir?“
    Er nickte, bevor er erkannte, dass sich in dieser Zehntelsekunde alles zwischen ihnen geändert hatte. Hatte er etwas falsch gemacht? Er sprang auf und stolperte fast über den Liegestuhl, als er ihr nachlief. Er nahm ihre Hände in seine und sagte: „Ich verliebe mich gerade in dich, Jill. Ich verfalle dir so schnell, dass mir ganz schwindelig ist.“
    „Aber du hast auch Gefühle für Maggie.“
    Er wollte es einfach nur leugnen und alles zurücknehmen, was er eben gesagt hatte. Könnte er doch einfach nur die Uhr ein paar Minuten zurückdrehen. Diese ganze bescheuerte Sache mit der Wahrheit funktionierte nicht so, wie er sich das gedacht hatte. „Ich habe einfach nur versucht, ehrlich zu dir zu sein.“
    „Und ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir dafür bin“, erwiderte sie emotionslos.
    „Ich hatte gehofft, dass das, was wir miteinander geteilt haben, und meine Ehrlichkeit der Anfang von etwas ganz Besonderem wären.“
    Sie legte den Kopf zur Seite und schaute ihn an, als wäre er ein Idiot oder etwas noch Schlimmeres. Er hoffte gegen alle Vernunft, dass sie am Ende – und damit meinte er innerhalb der nächsten zwei Minuten – bereit wäre, ihm und ihnen beiden eine neue Chance zu geben. Er wollte seine Gefühle für Maggie einfach vergessen, wollte, dass sie sich mit einem leisen „Puff“ irgendwie einfach in Luft auflösten.
    Jill richtete sich auf und sah aus, als hätte sie etwas sagen wollen, sich aber doch dagegen entschieden. Sie versuchte, ihre Hand zurückzuziehen, aber er ließ sie nicht los.
    „Geh nicht“, bat er.
    Sie schaute ihn an. „Ich habe auch gehofft, dies sei der Anfang von etwas Wundervollem, aber so ist es nun mal nicht. Du kannst nichts für das, was du fühlst. Ich bin dir dankbar, dass du offen zu mir warst und mir die Wahrheit gesagt hast. Ich hoffe, du verstehst, dass ich diese Sache mit dir nicht mehr machen kann. Ich kann nicht deine Freundin sein, mit dir einkaufen gehen oder Sterne anschauen. Nichts davon kann ich noch tun, weil ich nie wissen werde, ob du in diesem Augenblich an mich denkst oder an sie.“
    Derrick wusste nicht, was er tun sollte. Er stand da wie ein begossener Pudel und sah ihr nach, wie sie ins Haus ging, ihre Sachen zusammenpackte und ihn verließ. Er wollte ihr nachlaufen und sie aufhalten, ihr sagen, dass er sich geirrt hatte und sie die Einzige für ihn war. Doch seine Füße schienen am Boden festzukleben. Er war nicht nur ein Idiot, sondern auch ein Volltrottel.

 
     
     
Kapitel 22
     
     
    Jill schaute sich im Ballsaal um und fragte sich, wann Thomas endlich kommen würde.
    Ihr Blick glitt zum Eingang, vorbei an der Frau mit den elegant hochgesteckten Haaren, die sich mit einer klassisch schönen Brünetten mit langen, schwarzen Seidenhandschuhen unterhielt. Sie schenkte der großen, über und über mit Diamanten behangenen blonden Frau kaum Beachtung, da ihr Blick an dem Neuankömmling oben an der Treppe hängenblieb.
    Statt Thomas war es

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