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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Ragan
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Derrick, der in Frack und Zylinder den Ballsaal betrat. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, während das Tempo der Musik wechselte und er sich zu ihrem Klang bewegte, die Hüften kreisen ließ und damit alle Frauen in Verzückung versetzte. Er tanzte die große Treppe hinunter und über den Marmorboden hinweg, bis er direkt vor ihr stand.
    Mit einem durchtriebenen Lächeln schnippte Jill mit den Fingern. Der Kellner eilte herbei, auf seinem Tablett eine große Glasschüssel, die bis zum Rand mit Schokoladencreme gefüllt war, wie man sie zum Füllen von Torten, Trüffeln oder Soufflés verwendete.
    Die Creme war von niemand anderem als dem Sternekoch Wolfgang Puck kreiert worden, der jetzt mit seinem in Schokoladencreme getauchten Rührbesen an der Seite stand. Derrick begnügte sich nicht damit, nur einen Finger in die herrliche Creme zu stecken, sondern holte gleich eine Handvoll davon heraus. Ein Feuerwerk explodierte und brachte den Nachthimmel über ihnen zum Leuchten. In der Ferne war Glockengeläut zu hören. Derrick zwinkerte ihr zu, und sie lachte, als kleine Schokoladentrüffel auf sie herabregneten.
    Mit einem Ruck setzte Jill sich in ihrem Bett auf und öffnete die Augen.
    Sie schaue sich in ihrem Zimmer um. Alles war an seinem Platz. Ihr Herz raste in ihrer Brust. Sie hatte es schon wieder getan.
     
    * * *
     
    Heute würden sie feiern.
    Chelsey, Jill und Sandy nippten an ihrem Sekt, während sie Dutzende von Bildern durchschauten und zu entscheiden versuchten, welches Foto des Kochduells das Titelblatt der nächsten Ausgabe von Food for All zieren sollte.
    Es dauerte nicht lange, bis Jill sich für eines der Hochglanzbilder entschieden hatte. „Das da ist einfach perfekt.“
    Chelsey ließ den Korken einer weiteren Sektflasche knallen und duckte sich, als der Verschluss von der Decke abprallte, den Kühlschrank traf und dann über den Boden kullerte. „Wer will Sekt?“, fragte sie.
    „Für mich nur ein kleines Schlückchen“, sagte Sandy.
    Chelsey füllte die Sektgläser und stellte zwei davon auf den Couchtisch.
    Sandy sah sich das Bild, das Jill hochhielt, genau an und verzog das Gesicht. „Ich glaube nicht, dass Mrs Murnane das Bild besonders mögen wird. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Perücke ein wenig schief auf ihrem Kopf sitzt.“
    „Ja, du hast recht“, gab Jill zu. Sie legte das Bild zu den anderen, die sie bereits aussortiert hatten, und wandte sich den übrig gebliebenen Fotos zu.
    Chelsey griff nach einem der Bilder und hob es hoch, damit die anderen es sehen konnten. „Was ist mit dem? Darauf sehen alle drei gut aus.“
    Jill kreuzte die Arme. „Aber die Frau mit den silbernen Haaren …“
    „Sie heißt Fiona“, warf Sandy ein.
    „Fiona lächelt darauf nicht“, beendete Jill ihren Satz.
    „Aber es ist das schmeichelhafteste“, beharrte Sandy. „Wenn ihr das wärt, würdet ihr das nehmen, auf dem ihr lächelt, oder das, auf dem ihr am besten ausseht?“
    „Das, auf dem wir am besten aussehen“, entschieden sie einstimmig.
    „In Ordnung, dann wird es dieses hier.“ Jill schob alle Bilder zu einem Haufen zusammen und hob ihr Glas. „Auf unsere erfolgreiche Fotografin und ein weiteres tolles Titelbild!“
    Sandy und Chelsey griffen ebenfalls nach ihren Sektgläsern und stießen an.
    „Wer hat denn die Lasagne gemacht?“, fragte Chelsey. „Die schmeckt toll.“
    „Derrick hat mich heute Morgen die Treppe hochgehen sehen“, erklärte Sandy. „Er hat mich genötigt, die Lasagne mitzunehmen, die er gemacht hat. Im Austausch habe ich ihm Ryan und Lexi für ein paar Stunden überlassen.“
    Jill war von dem Tauschgeschäft nicht besonders begeistert gewesen, doch sie war in ihrem Schlafzimmer geblieben, während Sandy Ryans Sachen zusammengesucht hatte. Erst als Derrick gegangen war, hatte sie Sandy zur Rede gestellt.
    „Der Mann kocht und wechselt Windeln“, sagte Chelsey und schüttelte ungläubig den Kopf. „Als ich das letzte Mal hier war, hat er dir alle fünf Minuten einen Blumenstrauß geschickt. Willst du ihm einen Antrag machen“, wandte sie sich an Jill, „oder darf ich?“
    Jill versuchte, nicht zu stöhnen.
    „Manche Frauen haben einfach Glück“, fuhr Chelsey fort. „Es gibt so viel Sperma in der Samenbank, und du suchst dir ausgerechnet seines aus.“
    „Er hat ziemlich viele Brüder“, bemerkte Sandy. In diesem Moment klingelte es.
    Chelsey sprang auf und öffnete die Tür. „Noch mehr Blumen. Wer hätte das gedacht?“ Sie

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