Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
schienen sich meine Beschwerden auf einem gleichmäßigen Level eingependelt zu haben. Damit konnte ich leben. Hautsache, es wurde nicht schlimmer. Ich versuchte es mir so angenehm wie möglich zu machen, indem ich eine bequeme Haltung einnahm und die Augen schloss. Irgendwann glitt ich in einen Zustand, der zwischen Schlafen und Wachsein lag. Wie durch einen dichten Nebel hörte ich Sophias Stimme, doch ich konnte den Worten keine Bedeutung zuordnen. Es schien, als telefonierte sie.
Erst als sie mich sanft am Arm rüttelte, tauchte ich aus dem Dunstschleier auf, der sich schützend um mich gelegt hatte.
»Wir sind gleich da, Liebes«, teilte sie mir mit. Hatte sie wirklich gerade "Liebes" gesagt? Ihre plötzliche Freundlichkeit erstaunte mich, machte mich aber auch ein wenig misstrauisch. Träge öffnete ich die Augen und sah mich um. Langsam nahm die Umgebung um mich herum Formen an und ich erkannte die Auffahrt zu unserer Villa.
Ich richtete mich in meinem Sitz auf und atmete einige Male tief durch. Wie ich feststellen musste, hämmerte mein Herz noch immer wie wild gegen meine Brust, aber zumindest die Übelkeit hatte ein wenig nachgelassen. Auch die Atembeschwerden waren nicht mehr ganz so schlimm, obwohl es mir nach wie vor schwerfiel, meine Lungen mit genügend Sauerstoff zu versorgen.
Müde blinzelnd richtete ich meinen Blick auf die Villa und mein ohnehin rasendes Herz, legte einen weiteren Zahn zu, als ich Logan sah. Er stand vor der Eingangstür und fuhr sich nervös durch sein schwarzes, zerzaustes Haar.
Er trug eine ausgewaschene Jeans, ein hellblaues Shirt mit V-Ausschnitt und sah einfach umwerfend aus.
Als wir näher kamen, bemerkte ich die dunklen Schatten unter seinen Augen und die tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn.
Schon bevor der Wagen zum Stehen kam, betätigte ich den Türöffner, um das Fahrzeug so schnell wie möglich zu verlassen. Auch Logan schien es nicht abwarten zu können und eilte auf uns zu. Als ich, noch immer etwas benommen, ausstieg, riss er mich in seine Arme und presste mich so fest an sich, dass ich keuchend nach Luft rang.
»Du bist wieder bei mir«, flüsterte er mit zittriger Stimme. Grenzenlose Erleichterung schwang darin mit. Er ließ von mir ab, nahm mein Gesicht in beide Hände und bedeckte es mit unzähligen Küssen.
»Ich habe dich so vermisst«, murmelte ich kaum verständlich. Meine Zunge fühlte sich an, als hätte sie sich zur doppelten Größe aufgebläht und das Reden fiel mir schwer.
Knirschender Kies verriet mir, dass sich eine Person näherte und dann stand Sophia neben mir. Logan zog auch sie in eine Umarmung und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
»Vielen Dank, dass du mir Megan zurückgebracht hast«, sagte er mit brüchiger Stimme. Seine Mutter lächelte liebevoll.
»Das habe ich doch gerne getan«, erwiderte sie und sah in diesem Moment wirklich glücklich aus. Die Frau, die ich kennengelernt hatte und die mich aus Logans Leben hatte verbannen wollte, war verschwunden. Mein Verlobter legte den Arm um meine Taille und gab mir Halt.
»Wie geht es dir?«, fragte er eindringlich. Sophia antwortete an meiner Stelle.
»Auf der Fahrt hatte Megan Atemprobleme. Hast du Archibald angerufen?«
»Ja, er wartet schon im Haus auf uns«, erklärte Logan.
»Sehr gut«, bemerkte Sophia und hakte sich bei mir unter, um mich zusätzlich zu Logan abzustützen. »Lass uns hinein gehen, damit er sie untersuchen kann«, fügte sie hinzu.
Während sich die beiden in Bewegung setzten und mich mehr oder weniger mit sich zogen, sah ich Logan verwirrt an.
»Wer ist Archibald?«, erkundigte ich mich träge.
»Dr. Archibald Grey. Er ist ein Freund meiner Eltern und ein ausgezeichneter Arzt. Mutter hat mich von unterwegs angerufen und mir erzählt, dass es dir nicht sonderlich gut geht. Sie war der festen Überzeugung, dass dies an den Tabletten liegt, die du eingenommen hast. Sie war der Ansicht, dass du unbedingt ärztliche Hilfe benötigst. Daraufhin habe ich Archibald umgehend kontaktiert und zu uns gebeten. Er hat sofort zugesagt und all seine heutigen Termine storniert«, informierte mich Logan.
»Okay«, murmelte ich, blieb ruckartig stehen und hob meine Hand, um sein Gesicht zu berühren. Als meine Finger über seine stoppelige Wange strichen, traten Tränen der Freude in meine Augen. »Ich bin wirklich wieder bei dir«, schluchzte ich.
Logan zog mich in eine erneute Umarmung.
»Ja, mein Liebling. Jetzt bist du in Sicherheit. Ich bin so unendlich froh, dass
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