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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Schatten hinter Ryan war und plötzlich konnte ich wieder atmen. Benommen und nach Luft ringend richtete ich mich auf und erkannte Sebastian, dessen Faust in diesem Moment in Ryans Gesicht krachte.
    Mein Ex fiel zu Boden und stöhnte. Blut rann aus seiner Nase über sein Kinn und färbte schließlich sein Shirt rot.
    »Verschwinde und lass dich nie wieder in Megans Nähe erwischen, oder du wirst dir wünschen, niemals geboren worden zu sein«, knurrte Sebastian und warf einen angewiderten Blick auf den Mann zu seinen Füßen. Ryan rappelte sich wimmernd auf, sah vorwurfsvoll in meine Richtung und taumelte aus dem Zimmer. Sebastian folgte ihm und Molly, die alles mit großen Augen beobachtet hatte, stürzte zu mir aufs Bett.
    »Ich dachte, er bringt dich um«, schluchzte sie, nahm mich kurz in die Arme und drückte mich. Dann sah sie hinaus auf den Flur. »Ich gehe schnell nachsehen, ob Ryan verschwunden ist und danach bringe ich dir etwas für deine Lippe«, teilte sie mir mit und stürmte aus dem Raum.
    Ich tastete behutsam über meine Unterlippe und zuckte zusammen, als ich etwas Warmes fühlte. Vorsichtig betrachtete ich meine Fingerspitzen und sah das Blut daran.
    Schlagartig wich der Schock und mir wurde bewusst, was eben geschehen war. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich ließ mich kraftlos in mein Kissen fallen, wo ich hemmungslos zu weinen begann.
    Ich konnte gar nicht aufhören und wurde regelrecht von Weinkrämpfen geschüttelt.
    Irgendwann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Anschließend wurde ich sanft hochgezogen und fand mich in Sebastians Armen wieder, der mich fest an sich drückte. Er redete beruhigend auf mich ein und strich mir dabei zärtlich übers Haar.
    »Du musst keine Angst mehr haben, er ist weg und wird nie wiederkommen«, versprach er. Seine tiefe, samtige Stimme wirkte wie Balsam auf meiner geschundenen Seele. Meine Tränen versiegten und auch meine Anspannung wich nach und nach. Er setzte sich auf mein Bett und wog mich wie ein kleines Kind in seinen Armen.
    »Willst du mir nicht erzählen, was es mit diesem Verrückten auf sich hat?«, fragte er sanft.
    »Das ist mein Exfreund Ryan«, erklärte ich matt und anschließend erzählte ich ihm die ganze Geschichte. Er hörte sich schweigend alles an und unterbrach mich kein einziges Mal. Als ich fertig war, sah er mich lange an.
    »Du könntest ihn anzeigen«, schlug er vor. Der Gedanke war mir auch schon gekommen, doch ich hatte ihn rasch wieder verworfen. Natürlich hatte er sich völlig daneben benommen, aber ihn anzeigen? Das würde womöglich bedeuten, ihn vor Gericht wiederzusehen und darauf hatte ich keine Lust. Ich wollte, dass er einfach aus meinem Leben verschwand.
    »Ich denke, er hat seine Lektion gelernt«, antwortete ich. Sebastian nickte wissend. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass er ja bei Anabel gewesen war. Für einen kurzen Moment war ich versucht ihn zu fragen, was er dort gemacht hatte, doch irgendwie fehlte mir die Kraft. Außerdem hatte ich Angst zu erfahren, was er wirklich bei ihr gemacht hatte. Nachdem ich mir jetzt alles von der Seele geredet hatte, war ich unsagbar erschöpft und durch Sebastians wohltuende Nähe wurde ich fast ein wenig lethargisch.
    Ich schloss die Augen, genoss den herben Duft seines Körpers und dämmerte langsam ein.

Kapitel 21
     
     
    Ich öffnete vorsichtig die Augen, doch ich sah nichts. Es war dunkel. Warum sah ich nichts mehr? Panik erfasste mich, doch dann erkannte ich einen kleinen Lichtschein. Ich benötigte eine Ewigkeit, bis ich begriff, dass ich in meinem Bett lag und die Rollos zugezogen waren.
    Deshalb ist es also dunkel , dachte ich und war erleichtert, dass ich nun doch nicht meine Sehkraft verloren hatte. Ich gähnte und zuckte unwillkürlich zusammen, als ich den stechenden Schmerz in der Unterlippe spürte. Behutsam strich ich mit dem Finger über die Stelle.
    In dem Augenblick, als ich begriff, dass meine Lippe aufgeplatzt war, kamen die Erinnerungen zurück und überwältigten mich. Ryan war hier gewesen. Er hatte versucht, mich zu erwürgen. Meine Hand fuhr automatisch an meinen Hals.
    Und Sebastian hatte mich gerettet, wie mir nun wieder einfiel. Ich seufzte zufrieden, als ich an ihn dachte und erstarrte, als ich neben mir plötzlich ein Grunzen hörte. Was war das?
    Mein Herz begann zu rasen und mein Atem wurde immer schneller. Was um alles in der Welt war das? Die Matratze bewegte sich und ich spürte einen Arm, der sich auf meine Taille gelegte

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