Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Anwesenheit würde mich nur ablenken. Aber sobald ich wieder zurück bin, fahren wir für einige Tage weg. Das verspreche ich dir.« Meine Unterlippe begann zu zittern und der Kloß, der mir in der Kehle steckte, machte es mir unmöglich zu antworten. Was hätte ich auch sagen sollen? Ich fühlte mich, als habe man mir mit voller Wucht in den Magen geschlagen. Logan verheimlichte etwas vor mir und so wie es schien, war dieses Etwas seine Exfreundin Olivia.
Ich war wie in Trance, als ich den Hörer vom Ohr nahm und ihn eine halbe Ewigkeit lang nur anstarrte. Logans Stimme drang leise zu mir. Ich konnte hören, wie er meinen Namen rief und dann legte ich auf.
Kapitel 12
Dies und das
Alan brachte mir eine heiße Tasse Tee und Kelly, die neben mir auf dem Sofa saß, streichelte meine Hand. Gleich nach Logans Anruf hatte ich einige Sachen zusammengepackt und mir ein Taxi gerufen. Ich brauchte meine Freunde um mich. Kurz darauf stand ich vor ihrer Wohnungstür.
Kellys und Alans Wohnung war nicht sehr groß, aber sie boten mir sofort an, ein paar Tage bei ihnen zu bleiben, bis ich mir im Klaren darüber war, was ich tun wollte.
»Meine Oma hat immer gesagt: Bei einer Tasse heißem Tee lassen sich Probleme viel besser lösen«, erklärte er. Ich nahm einen Schluck und verbrühte mir prompt die Zunge.
»Was willst du tun, wenn du Logan auf der Arbeit begegnest?«, fragte Kelly zaghaft.
»Das wird nicht passieren, denn ich gehe morgen nicht in die Firma«, antworte ich ihr.
»Heißt das, du willst kündigen?«
»Keine Ahnung. Auf jeden Fall werde ich diese Woche zu Hause bleiben. Ich brauche Zeit, um mir einige Gedanken zu machen. Außerdem läuft mein Vertrag in 15 Tagen aus, deshalb muss ich wohl oder übel ein paar Anrufe hinter mich bringen. Emma aus der Personalabteilung wird mir sicher weiterhelfen können und sobald ich etwas weiß, sage ich euch sofort Bescheid.«
»Du hast aber doch nicht vor, wieder zurück nach New York zu gehen, oder?«, erkundigte sich Alan panisch. »Das kannst du uns nicht antun, Meg.« Ich legte meine Hand auf seine und lächelte ihn an.
»Keine Angst. Bis jetzt habe ich noch gar nichts entschieden. Außerdem werde ich diesmal nicht einfach davonlaufen. Sobald ich wieder einen klaren Kopf habe, bitte ich Logan um ein Treffen und dann klären wir alles.
»Hast du Molly schon angerufen?«, fragte Alan.
»Nein, ich bin gleich nach meinem Telefonat mit Logan zu euch gefahren.« Alan stand auf, nahm das Telefon aus der Ladestation und reichte es mir.
»Ruf sie an«, befahl er. Zögernd nahm ich es entgegen und verzog angewidert das Gesicht bei der Vorstellung, alles noch einmal erzählen zu müssen. Doch dann fasste ich mir ein Herz und wählte ihre Nummer. Vielleicht hatte ich ja Glück und Molly war unterwegs. Nach dem zweiten Freizeichen ging sie ran und ich stöhnte innerlich auf.
Meine Freundin hörte sofort, dass etwas nicht stimmte und so erzählte ich ihr schließlich, was Logan gesagt und wie er sich mir gegenüber verhalten hatte. Als ich fertig war, stieß sie lautstark die Luft aus. Ich wusste genau, dass sie gerade den Kopf schüttelte und sehr finster dreinblickte.
»Ich hab´s doch geahnt«, spie sie aus, gefolgt von einem lauten Schnauben. »Wie geht es dir denn meine Süße?«, erkundigte sie sich.
»Wie soll es mir schon gehen? Ich bin enttäuscht und wütend«, teilte ich ihr mit. Wobei die Enttäuschung überwog. Irgendwie wollte ich noch immer nicht glauben, dass zwischen Logan und Olivia tatsächlich etwas laufen sollte. Wenn dem so war, weshalb machte er nicht einfach mit mir Schluss , sondern belog mich nach Strich und Faden?
»Eigentlich wollte ich ja erst über Weihnachten nach London kommen, um Bobs Eltern kennenzulernen, aber ich denke die Situation erfordert es, dass ich meinen Besuch vorverlege«, informierte mich Molly. Im ersten Moment kapierte ich nicht, was sie mir damit sagen wollte, doch als die Bedeutung ihrer Worte mein Gehirn endlich erreicht hatte, setzte mein Herz für einen Schlag aus. Meine Freundin wollte nach England kommen, um mir beizustehen.
»Um Gottes willen. Du musst doch nicht wegen mir deinen Urlaub verschieben. Ich komme hier ganz gut zurecht. Außerdem habe ich Alan und Kelly, die sich rührend um mich kümmern«, widersprach ich vehement.
»Papperlapapp. Ich bin deine beste Freundin und ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst«, beteuerte sie.
»Es geht mir wirklich gut, das schwöre ich. Jedenfalls den
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