Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Ungereimtheiten beseitigt. Er hat mir versichert, dass es nur mich gibt«, blaffte ich ihn an. Alan hob beide Hände.
»Immer mit der Ruhe, Meg. Ich bin auf deiner Seite. Offensichtlich liegt bei euch doch noch einiges im Argen, wenn ich deine Reaktion auf Olivias Enthüllungen richtig deute. Und ich kann dich durchaus verstehen. Ich frage mich nur, was genau es ist, dass dich an der ganzen Sache so fertig macht?« Ich besah mir meine Handflächen und fuhr nachdenklich eine der Linien darauf nach.
»Ich weiß nicht, was ich von alldem halten soll. Einerseits bittet er mich, ihm zu vertrauen, auf der anderen Seite verheimlicht er so wichtige Dinge vor mir, als habe er etwas zu verbergen. Vertrauen beruht doch auf Gegenseitigkeit. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als Olivia mir erzählte, dass sie bei Logan wohnt. Hat er sich wirklich nichts dabei gedacht, weil Männer eben anders ticken oder steckt mehr dahinter?«, fragte ich leise.
»Keine Ahnung. Ich bin ja so gesehen kein echter Mann«, antwortete Alan und entlockte mir damit ein kleines Lächeln.
»Was würdest du denn an meiner Stelle tun?«, wollte ich wissen.
»Das ist eine knifflige Frage, Meg. Entweder du konfrontierst ihn mit dem, was du heute erfahren hast oder du lässt deine weibliche Raffinesse spielen und findest heraus, ob es einen Grund gibt, warum er diese Dinge vor dir verheimlicht.«
Ich kaute nachdenklich auf der Innenseite meiner Wange herum, während ich mir beide Möglichkeiten durch den Kopf gehen ließ.
»Bevor ich ihn darauf anspreche, werde ich herausfinden, was da läuft. Sonst wirft er mir erneut vor, ich wäre grundlos eifersüchtig. Falls es tatsächlich so harmlos ist, wie er behauptet, würde ich ganz schön blöd dastehen, wenn ich ihm eine unberechtigte Szene mache.«
Alan klatschte grinsend in die Hände.
»Prima. Kelly und ich helfen dir natürlich dabei. Wir sollten schnellstmöglich eine Strategie ausarbeiten. Siehst du Logan heute Abend?«
»Ausgemacht haben wir noch nichts. Wir wollten nach der Arbeit telefonieren. Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht besonders scharf darauf ihn zu sehen«, gab ich zu.
»Kann ich gut verstehen. Dann kommen Kelly und ich später bei dir vorbei und wir können in Ruhe überlegen, wie wir weiter vorgehen«, entschied er. Dabei leuchteten seine Augen vor Aufregung.
»Ja, ist gut«, stimmte ich zu. Mein Kopf war viel zu leer, um mir jetzt darüber Gedanken zu machen, was ich anstellen konnte, um die Wahrheit herauszubekommen. Außerdem tat es mir sicher gut, wenn ich meine Freunde um mich hatte und nicht grübelnd alleine zu Hause saß.
»Okidoki. Ich sag Kelly Bescheid und bringe sie auf den neuesten Stand. Um wieviel Uhr sollen wir bei dir sein?«
»Wann ihr wollt«, antwortete ich.
Kurz darauf verließ ich Alans Büro und zockelte mit hängenden Schultern in mein eigenes zurück. Den Rest des Tages stürzte ich mich in die Arbeit, um nur nicht an Logan und Olivia denken zu müssen. Glücklicherweise sah ich sie den ganzen Nachmittag nicht mehr.
Immer wieder huschte mein Blick zu der Wanduhr, die über der Tür hing. Jedes Mal , wenn ich dachte, dass eine Stunde vergangen sein musste, stellte ich ernüchtert fest, dass dem nicht so war. Die Zeit zog sich wie klebriger Karamell.
Als ich endlich Feierabend hatte, griff ich meine Handtasche und stürmte hinaus. Ich wollte unbedingt vermeiden, dass Logan eventuell in meinem Büro auftauchte.
Andererseits war es sehr unwahrscheinlich, denn er kam nur selten unangemeldet zu mir. Außerdem hatte er sich den ganzen Nachmittag nicht bei mir gemeldet, was kein gutes Zeichen war. Entweder hatte er eine Menge um die Ohren oder er ging mir aus dem Weg.
Im Aufzug hielt ich kurz inne und mein Blick fiel auf den Knopf, der mich in Logans Etage bringen würde. Wie gerne wäre ich jetzt einfach zu ihm gegangen und hätte ihn zur Rede gestellt.
Doch das kam gar nicht in Frage. Erst musste ich Gewissheit haben, bevor ich wie eine Furie in sein Büro stürzte und ihm womöglich grundlos eine Szene machte.
Innerlich hoffte ich, dass ich mich täuschte und einfach nur überreagierte. Aber war meine Reaktion auf all das, was ich erfahren hatte, wirklich zu heftig?
Würde nicht jede Frau an meiner Stelle genauso misstrauisch werden, wenn sie erfuhr, dass die Ex ihres Freundes bei ihm wohnte und er ihr diverse Dinge verheimlichte?
Ich drückte den Knopf, der mich ins Erdgeschoss und somit zum Ausgang beförderte. Mit
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