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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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im angrenzenden Bad verschwand.
    Mit geschlossenen Augen lehnte ich an der Duschwand und ließ das warme Wasser auf mich herabrieseln. Nach und nach wich die Kälte aus meinem Körper, was ein wundervolles Gefühl war. Nach einer gefühlten Ewigkeit drehte ich den Hahn zu, wickelte ein großes Badetuch um mich und trat aus der Kabine.
    Während ich mir die Haare föhnte, fragte ich mich, ob Olivia das in diesem Bad auch schon getan hatte. Ich ließ mir absichtlich sehr viel Zeit, denn ich hatte Angst. Angst davor, dass Logan meinen Verdacht bestätigte und somit meine kleine, heile Welt zum Einsturz bringen würde.
    Wie sollte ich reagieren, wenn sich herausstellte, dass zwischen den beiden wirklich etwas lief? Bei dem Gedanken schloss ich die Augen, um die Tränen niederzukämpfen. Ein zaghaftes Klopfen an der Badezimmertür vertrieb meinen düsteren Tagtraum.
    »Ist bei dir alles in Ordnung? Der Tee ist fertig«, hörte ich Logans dumpfe Stimme fragen.
    »Bin gleich so weit«, rief ich und griff hastig nach meiner Kleidung. Als ich endlich angezogen war, warf ich einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Einen Schönheitspreis würde ich heute sicherlich nicht gewinnen. Meine Nase leuchtete in einem beängstigenden Rotton, was ein untrügliches Zeichen dafür war, dass ich die drohende Erkältung wohl doch nicht mehr abwenden konnte. Prompt musste ich einige Male niesen. Na Klasse, das hatte mir gerade noch gefehlt.
    Als ich die Treppe nach unten stieg, beschleunigte sich mein Pulsschlag mit jeder Stufe. Jetzt war es soweit und es gab kein zurück. Zaghaft trat ich in das Wohnzimmer. Auf dem Tisch standen eine dampfende Teekanne und zwei Glastassen. Logan, der in seinem Sessel saß, erhob sich, als ich eintrat und lächelte.
    »Da bist du ja. Fühlst du dich etwas besser?«, erkundigte er sich und schenkte uns dabei Tee ein. Ich nahm auf dem Sofa Platz.
    »Ja, die heiße Dusche hat gut getan«, erklärte ich und beobachtete, wie er meine Tasse mit Tee füllte. Ihn jetzt so nah bei mir zu wissen, schmerzte mich in tiefster Seele, denn mir wurde erneut bewusst, dass ich ihn noch immer sehr liebte.
    Logan reichte mir die Tasse und setzte sich. Dabei sah er mir unentwegt in die Augen. Es schien, als suchte er in ihnen nach dem Grund für mein seltsames Verhalten.
    »Möchtest du mir jetzt erklären, was mit dir los ist?«, erkundigte er sich ernst. Der leichte Vorwurf, der in seiner Stimme mitschwang, war nicht zu überhören und das ließ erneut die Wut in mir hochsteigen. Stellte er sich dumm oder war ihm tatsächlich noch nicht klar, warum ich am Telefon so reagiert hatte?
    »Ist das dein Ernst?«, rutschte es mir heraus. Logan sah mich verwirrt an.
    »Deinen plötzlichen Stimmungsschwankungen nach zu urteilen, gibt es anscheinend ein Problem und wie es aussieht, bin ich daran schuld. Natürlich möchte ich wissen, was ich deiner Meinung nach falsch gemacht habe«, erklärte er ernst.
    Ich stellte die Tasse klirrend auf dem Tisch ab, so dass der Tee über den Rand schwappte, und starrte Logan fassungslos an.
    »Du hast so viel Rückgrat wie ein Gummibärchen«, fauchte ich aufgebracht. Ich konnte nicht fassen, dass er sich noch immer dumm stellte.
    »Megan, ich habe wirklich keinen Schimmer, was los ist und ich bin dieses Rätselraten langsam leid. Sag mir endlich, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, damit ich mich entschuldigen kann und wir wieder ganz normal weitermachen können«, erklärte er genervt.
    Kurz erwog ich, ihm meinen Tee ins Gesicht zu schütten, doch der aus der Tasse aufsteigende Dampf hielt mich davon ab. Stattdessen sprang ich wutentbrannt auf und funkelte meinen Freund zornig von oben herab an.
    »Du willst wissen, welche Laus mir über die Leber gelaufen ist?«, schrie ich und fuchtelte dabei wild gestikulierend mit den Händen herum. Logan sah mich nur entsetzt an, sagte aber nichts, was auch besser war. »Wie wäre es damit: Du hast mir verschwiegen, dass Olivia hier bei dir wohnt, was in meinen Augen schon ein starkes Stück ist. Und als ich dir den Vorschlag machte, mit dir nach Hongkong zu fliegen, hast du behauptet du müsstest während des Fluges die Unterlagen studieren und hättest deshalb keine Zeit für mich. Zufällig weiß ich aber, dass Olivia mit dir kommt und jetzt stellt sich mir doch die Frage, ob sie nicht der Grund ist, warum du angeblich so "beschäftigt" bist«, brüllte ich.
    Plötzlich wich jegliche Farbe aus Logans

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