Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Mike.
»Ich verlasse mich darauf, dass du alles so hinbekommst, wie wir es besprochen haben«, sagte er. Sein Freund verdrehte genervt die Augen.
»Habe ich dich schon jemals enttäuscht? Diese Kleinigkeit werde ich auch noch schaffen, keine Angst«, versprach er und schlenderte kopfschüttelnd, jedoch mit einem Schmunzeln auf den Lippen, davon.
»Um was ging es denn?«, fragte ich neugierig.
»Unwichtig«, beantwortete Logan meine Frage mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Komm, ich habe einen Bärenhunger und der Frühstückstisch ist schon gedeckt.«
Das Frühstück, welches Mrs. Bradley uns auftischte, war gigantisch. Es gab Rührei, Speck, Würstchen, diverse Brot- und Wurstsorten, Obst, Joghurt, Müsli und unzählige Gläser mit hausgemachter Marmelade. Selbst in den nobelsten Hotels würde man kein besseres Frühstück serviert bekommen.
Ich arbeite mich langsam durch alles, was auf dem Tisch stand. Logan sah mir mit großen Augen zu, wie ich einen dritten Teller nahm und mir Eier darauf schaufelte.
»Hast du einen Bandwurm?«, fragte er kichernd. Ich schnitt eine Grimasse.
»Es schmeckt mir einfach und ich werde so lange essen, bis ich keinen Krümel mehr in mich hinein bekomme. Wer weiß, wann ich wieder einmal die Chance habe, vor so einer Auswahl zu sitzen«, erwiderte ich.
»Spätestens morgen früh«, antwortete er lachend und biss von seinem Brötchen ab. Plötzlich funkelten seine Augen, als er mich ansah. »Hast du nachher Lust, an den Klippen und am Strand spazieren zu gehen?«
Ich warf einen vorsichtigen Blick aus dem Fenster. Die Sonne schien noch immer und es sah auch nicht so aus, als würde sich dies in näherer Zukunft ändern. Ein Spaziergang am Strand war genau das Richtige. Nur zu dumm, dass ich meine Kamera nicht mitgenommen hatte, denn hier hätte man sicher traumhafte Bilder machen können.
»Das wäre toll«, antwortete ich.
»Prima, dann gehen wir auf große Schatzsuche am Strand«, bemerkte er und rieb sich voller Freude die Hände.
»Schatzsuche?«, echote ich verwirrt und sah ihn fragend an. Keine Ahnung, was er damit meinte.
»Lass dich überraschen«, war alles, was er sagte.
Eine Stunde später wusste ich, was es mit der besagten Schatzsuche auf sich hatte. Ich kramte meine Daunenjacke aus dem Koffer und zog mir eine warme Wollhose an. Obwohl draußen die Sonne schien, war es kalt und ein eisiger Wind peitschte über die Küste hinweg.
Nachdem ich mich umgezogen hatte und wieder nach unten gegangen war, stand Logan bereits an der Tür und hielt zwei seltsam aussehende, längliche Konstruktionen in den Händen.
An den langen gekrümmten Rohren waren tellergroße Metallscheiben angebracht. Einige Kabel schlängelten sich nach oben, bis zu einem Display mit diversen Knöpfen. Ganz am Ende war ein Griff befestigt.
Jetzt fiel mir auch wieder ein, wo ich diese Gerätschaften schon einmal gesehen hatte. Ich erinnerte mich an verschiedene Urlaube in Florida, wo unzählige Menschen mit diesen Metalldetektoren den Strand auf und ab gelaufen waren, um nach Münzen oder anderen metallischen Gegenständen zu suchen.
»Läuft es in der Firma momentan nicht so gut? Gehen wir deshalb auf Kleingeldjagd?«, fragte ich grinsend und griff mir einen der Detektoren.
»Noch komme ich gerade so über die Runden«, erwiderte er lachend. »Manchmal findet man jedoch sehr interessante Dinge am Strand«, versicherte mir Logan und begann, mir das Gerät zu erklären.
Er brachte mir bei, wie ich den Detektor zu halten und zu bedienen hatte. Erstaunt folgte ich seinen Ausführungen.
»Und das Teil zeigt mir im Display an, was es unter der Erde geortet hat?«, fragte ich ungläubig.
»Zumindest sagt er dir, um welches Metall es sich handelt und wie tief unter der Oberfläche sich dein Fund befindet.« Logan deutete auf einen kleinen Drehknopf.
»Hier kannst du auch diverse Voreinstellungen vornehmen. Wenn du beispielsweise nur nach Gegenständen suchen willst, die aus Gold sind, drehst du den Knopf, bis er dir in diesem Feld das gewünschte Edelmetall anzeigt.«
Er deutete mit dem Finger auf das Display, auf dem nun das Wort Gold zu lesen war. »Allerdings ertönt dann kein Alarm, wenn es sich um Silber oder andere Metalle handelt. Deshalb empfehle ich dir eine allgemeinere Einstellung, sonst geht dir vielleicht der Fund deines Lebens durch die Lappen«, bemerkte er breit grinsend.
Mittlerweile war ich richtig aufgeregt und konnte es kaum noch abwarten, mit meinem Metalldetektor
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