Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
den Strand abzusuchen. Menschen verloren dort immer wieder wertvolle Dinge wie zum Beispiel Schmuck.
Einen Ohrring wiederzufinden, den man am Strand verloren hatte, war so gut wie unmöglich, wie ich aus eigener Erfahrung wusste.
»Wollen wir?«, erkundigte ich mich und trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
»Du scheinst es ja kaum noch abwarten zu können«, stellte Logan fest.
»Dann lass uns auf Schatzsuche gehen«, sagte ich hibbelig. Logan nahm mir meinen Metalldetektor aus der Hand und lehnte beide an die Wand. Anschließend schlang er die Arme um mich und sah mir tief in die Augen.
»Den größten Schatz habe ich längst gefunden«, bemerkte er und küsste mich.
Kapitel 24
Ja ich will!
»Schon wieder so ein dämlicher Kronkorken«, fluchte ich und warf ihn wütend in Logans Richtung. Seit fast einer Stunde schlichen wir im Schneckentempo durch den Sand. Die ersten Male, als der Detektor laut zu fiepen begann und mir einen Fund anzeigte, hatte ich die kleine Schaufel gegriffen und wie eine Irre zu buddeln begonnen.
Doch jetzt, 60 Minuten, zehn Kronkorken, einen griechischen Euro und eine Cola Dose später, hatte ich langsam die Nase voll.
Logan war es nicht viel besser ergangen, aber er hatte wenigstens ein paar Münzen mehr gefunden, als ich.
»Das ist Scheiße«, brummte ich und sah grimmig auf das Gerät in meiner Hand.
»Du wirst doch jetzt nicht etwa das Handtuch schmeißen? Vielleicht befindet sich nur einen Meter von dir entfernt eine uralte Münze und du hast für den Rest deines Lebens ausgesorgt. Man kann nie wissen, was sich hier so im Sand verbirgt«, kicherte mein Freund. Ich erwog ernsthaft, Logan meinen Metalldetektor an den Kopf zu werfen.
»Ich gebe dem Teil noch zehn Minuten. Falls ich in dieser Zeit nichts Wertvolles finde, bekommt mein Detektor einen Freiflug ins Meer«, knurrte ich.
»Ändere einfach deine Einstellung«, schlug Logan vor, während sein Gerät erneut Alarm gab. Ich tat es und drehte den Knopf ganz nach rechts, bis im Display wieder das Wort Gold zu lesen war. Mit weniger würde ich mich jetzt erst gar nicht mehr abgeben, beschloss ich.
»Und noch mal 50 Pence«, rief Logan erfreut und hielt die Münze, die er eben ausgegraben hatte, stolz in die Höhe. Ich ignorierte ihn und bewegte den Metalldetektor langsam vor mir nach rechts und links.
»Erstick an deinen 50 Pence«, brummte ich verärgert und begann dann, den Detektor wüst zu beschimpfen. Möglicherweise half es ja. Meine Waschmaschine zu Hause hatte auch immer wieder funktioniert, wenn ich sie laut angeschrien und heftig dagegengetreten hatte. Kurz darauf tauchte Logan unmittelbar neben mir auf.
»Vielleicht solltest du es da drüben mal probieren«, riet er mir und deutete auf eine Stelle, wo mehrere große Felsen zu sehen waren.
»Damit du dir mein Gebiet unter den Nagel reißen kannst?«, fragte ich argwöhnisch.
»Vertrau mir«, erwiderte er sanft und gab mir einen Schubs in die Richtung. Grummelnd folgte ich seiner Anweisung und suchte den Sand rund um die Felsen ab.
Ich wollte die Mission gerade für gescheitert erklären und meinen Detektor gegen einen der Felsen schlagen, als dieser hektische Laute von sich gab.
Rasch warf ich einen Blick auf das Display. Hatte ich womöglich aus Versehen den Knopf wieder zurückgestellt, so dass er bei jedem Metall fiepte? Auf einen weiteren Kronkorken hatte ich nämlich keine Lust.
Zu meinem Erstaunen stand der Suchmodus immer noch auf Gold. Aufgeregt nahm ich die kleine Schaufel und begann zu graben. Ich war so in meinem Element, dass ich nicht bemerkte, wie Logan an meine Seite getreten war und neugierig in das Loch blickte, das ich bereits ausgehoben hatte.
Plötzlich stieß meine kleine Schaufel auf etwas Hartes. Ich warf sie beiseite und grub mit meinen Händen weiter. Ein paar Sekunden später hielt ich ein kleines, hölzernes Kästchen in den Händen, an dessen Vorderseite ein metallischer Verschluss angebracht war. Ich schob den Bügel zur Seite, öffnete den Deckel und sog scharf die Luft ein, als ich den Ring sah, der sich im Innern befand.
Ein atemberaubend schöner Solitärring. Falls es sich dabei um einen echten Diamanten handeln sollte, war er sicher ein Vermögen wert. Das jedenfalls nahm ich anhand der Größe an. Ich erhob mich, starrte aber immer noch fasziniert auf den Ring.
Als Logan ihn aus der Schatulle nahm, wollte ich zuerst protestieren, doch dann ging er vor mir auf die Knie und lächelte. Ich schluckte
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