Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
und versuchte meine Haare so gut wie nur möglich in den Griff zu bekommen. Ein aussichtsloser Fall, wie ich feststellen musste. Ich hatte den unverzeihlichen Fehler begangen und war mit nassen Haaren ins Bett gestiegen und jetzt bekam ich dafür die Quittung.
»Ich sehe aus wie ein geplatzter Hamster«, brummte ich und probierte die abstehenden Strähnen glatt zu streichen. Vergeblich. Vor mich hin schimpfend griff ich mir einige Haarklammern und versuchte den Schaden so gering wie möglich zu halten, indem ich mir die Haare nach oben steckte. Logan streckte den Kopf zur Tür herein.
»Bist du so weit?«
»Wenn es dich nicht stört, dass ich aussehe, wie Rod Stewart zu seiner besten Zeit?«, seufzte ich und deutete auf die unzähligen abstehenden Haarbüschel auf meinem Haupt. Logan machte ein paar Schritte auf mich zu und schloss mich in seine Arme.
»Du siehst immer bezaubernd aus, egal wie verwüstet deine Haare sind«, raunte er mir ins Ohr.
»Alter Charmeur«, kicherte ich, während ich einen dezenten Lippenstift auftrug.
»Jetzt musst du dir nur noch deine Schuhe anziehen und dann können wir auch schon los«, bemerkte mein Freund und zog mich mit sich ins Schlafzimmer.
»Was sagtest du gleich noch mal, wohin wir gehen?«, erkundigte ich mich, während ich mir die schwarzen Pumps überstreifte. Diese Schuhe sahen sensationell aus, waren jedoch fürchterlich unbequem.
»Netter Versuch«, schmunzelte Logan. »Aber der Sinn einer Überraschung ist es, dass man nicht vorher verrät, worum es sich handelt.«
»Hätte ja klappen können«, brummte ich und machte einige Schritte, um zu sehen, ob ich in den Pumps überhaupt anständig laufen konnte.
»Du siehst fantastisch aus«, bemerkte Logan anerkennend.
»Danke. Es wäre nur toll, wenn ich etwas mehr Übung mit hohen Absätzen hätte. Ich komme mir vor, wie eine Ente die zum Teich watschelt«, stellte ich fest, als ich im Vorbeilaufen einen Blick in den Spiegel warf.
»Das bildest du dir nur ein«, beteuerte er und streckte mir die Hand entgegen. »Es wird Zeit, lass uns gehen.«
Ich griff seine Hand, dankbar, dass ich dadurch etwas mehr Halt bekam, und folgte Logan nach unten.
Kapitel 26
Gratuliere!
Als wir die Treppe hinabstiegen, fiel mein Blick auf Mike. Er stand neben der Tür und redete auf sein Handgelenk ein. Ich wusste ja bereits, dass sich dort, ein Mikrofon befand, über welches er mit seinen Mitarbeitern kommunizierte, aber es sah trotzdem ziemlich albern aus.
»Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Logan. Mike nickte.
»Alles b estens «, antwortete er, dann fiel sein Blick auf mich.
»Du siehst zauberhaft aus Megan. Obwohl mich deine Frisur entfernt an ein Vogelnest erinnert«, kicherte er. Ich verdrehte die Augen.
»Das ist gerade schwer in Mode. Manche Frauen sitzen stundenlang beim Friseur, um so auszusehen«, erklärte ich und grinste. Unten angekommen blieben wir stehen.
»Gibt es wirklich Menschen, die dafür Geld zahlen?«, stichelte er zurück. Ich boxte ihm mit der Faust gegen den Oberarm.
»Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ganz schön frech bist?«
»Kommt hin und wieder vor.« Mikes Augen funkelten vor Belustigung. Es war nicht zu übersehen, dass ihm die Sticheleien mit mir große Freude bereiteten.
»Schläfst du eigentlich auch irgendwann mal?«, erkundigte ich mich.
»Ich werde nicht fürs Schlafen bezahlt, Meg«, entgegnete er, jetzt um einiges ernster. Ich zuckte mit den Schultern und wollte nach meiner Jacke greifen, die an der Garderobe hing. Logan hielt mich sanft davon ab.
»Die brauchst du nicht«, sagte er leise. Stirnrunzelnd sah ich ihn an.
»Soll ich mir draußen den Tod holen?« Mein Freund antwortete nicht, sondern schob mich sanft in Richtung des Wohnzimmers. Das Zimmer war vollkommen dunkel. Nur das Kaminfeuer warf einen flackernden, goldenen Schein in den Raum.
»Und jetzt?«, erkundigte ich mich verwirrt. In diesem Moment schaltete sich das Licht wie von Geisterhand ein und mindestens zehn Personen sprangen aus verschiedenen Verstecken hervor.
»Überraschung!«, riefen alle gleichzeitig. Ich kreischte erschrocken auf und taumelte einen Schritt zurück, doch Logan hatte seinen Arm um meine Taille gelegt und hielt mich fest. Den Bruchteil einer Sekunde später hatte ich mich wieder gefangen und ließ den Blick über die anwesenden Personen schweifen.
»Molly?«, schrie ich aufgeregt, als ich meine beste Freundin erkannte, die auf mich zugelaufen kam und wie eine
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