Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Hundert-Watt-Birne strahlte.
»Herzlichen Glückwunsch zu deiner Verlobung«, sagte sie und fiel mir um den Hals.
»Aber was machst du denn hier?« Molly nickte mit dem Kopf in Logans Richtung.
»Das ist seine Schuld. Er rief mich an und erzählte mir, dass er dich um deine Hand bitten wollte. Logan lud mich ein, zusammen mit euch zu feiern. Ich habe natürlich sofort zugesagt. Tja und hier bin ich«, säuselte sie, breitete die Arme aus und machte einen anmutigen Knicks.
Ich schloss sie erneut in eine heftige Umarmung, dann löste ich mich von meiner Freundin und drehte mich zu Logan.
»Vielen Dank. Eine größere Freude hättest du mir gar nicht machen können«, bedankte ich mich.
»Wenn du glücklich bist, bin ich es auch«, antwortete er lächelnd.
»Herzlichen Glückwunsch zur bevorstehenden Hochzeit«, hörte ich eine vertraute Stimme hinter mir sagen. Ich wirbelte herum.
»Alan!«, rief ich erfreut und fiel meinem Freund um den Hals.
»Von mir auch alles Gute«, sagte Kelly, die direkt neben ihm stand. Ich zog sie zu uns und wir zelebrierten eine innige Dreier-Umarmung.
»Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich so, dass ihr hier seid«, informierte ich meine Freunde mit Tränen in den Augen. Wie gut, dass ich auf mein Make-Up verzichtet und nur etwas Lippenstift aufgetragen hatte.
Außer den Dreien waren auch Norman und Martha Willis gekommen. Der große dunkelhaarige Mann klopfte seinem Bruder anerkennend auf die Schulter und schloss mich in die Arme.
»Gratuliere. Ich könnte mir keine bessere Schwägerin wünschen«, verriet er.
Martha, Logans Sekretärin, die sich permanent mit einem weißen Spitzentaschentuch die Tränen aus den Augenwinkeln tupfte, nahm mein Gesicht in die Hände und küsste mich mütterlich auf die Stirn.
»Ihr beide seid füreinander gemacht. Ich wünsche euch ein langes und glückliches Leben zusammen«, schniefte sie.
»Vielen Dank«, entgegnete ich sichtlich gerührt und auch Logans Züge hatten plötzlich etwas sehr Weiches an sich.
Die anderen Gäste kannte ich nicht, aber mein Verlobter stellte sie mir nach und nach vor. Bei den meisten von ihnen handelte es sich um Geschäftspartner und Freunde meines zukünftigen Mannes. Kaum hatte Logan sie mir vorgestellt, hatte ich ihre Namen auch schon wieder vergessen.
Nachdem Logan mich endlich mit allen anderen Gästen bekannt gemacht hatte, schlenderte ich zu meiner besten Freundin Molly, die sich gerade eine Riesengarnele in den Mund schob.
An der Fensterseite des Zimmers war ein kleines Buffet aufgebaut worden, auf dem unzählige Leckereien standen. Ich musste nicht fragen, wer all das gezaubert hatte. Morgen würde ich mich bei Mrs. Bradley mit einem großen Blumenstrauß dafür bedanken, dass sie sich so viel Mühe gemacht hatte.
Ich nahm mir einen kleinen Teller und legte mir zwei Garnelen und einige exotisch aussehende Teigtaschen darauf.
»Warum hast du Bob nicht mitgebracht?«, erkundigte ich mich schließlich bei meiner besten Freundin.
»Ich hab Schluss gemacht«, erklärte sie schulterzuckend und stopfte sich die nächste Garnele in den Schlund.
»Wie bitte? Aber du warst doch so verliebt in diesen Schlagzeuger«, entgegnete ich erstaunt. »Was ist denn passiert?«
»Eine langbeinige Rothaarige ist passiert«, antwortete sie düster.
»Etwas genauer bitte«, wies ich sie an. Molly stellte ihren Teller beiseite und tupfte sich die Mundwinkel mit einer Serviette ab.
»Nachdem Logan mich einlud, hatte ich die wahnwitzige Idee meinem Freund, oder besser gesagt Exfreund, nichts davon zu erzählen, sondern ihn zu überraschen. Ich landete also in London und ließ mich schnurstracks zu seiner Wohnung bringen. Doch leider war es nicht Bob, der mir die Tür öffnete. Stattdessen stand eine halb nackte Tussi in der Tür. Kurz darauf kam auch Bob aus dem Schlafzimmer. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er genauso spärlich bekleidet war, wie seine rothaarige Bettgespielin«
»Ach herrje, du armes Ding. Das tut mir leid«, sagte ich bestürzt und strich ihr mitfühlend über den Oberarm.
»Das muss es gar nicht«, entgegnete sie locker und grinste. »Wenn ich ehrlich bin, war das sowieso nicht das Richtige für mich. Ein Musiker ist mal ganz nett, aber auf Dauer haben solche Künstler doch keine Zukunftsperspektive.«
Ich nickte zustimmend. Insgeheim war ich heilfroh, dass Molly die Trennung so leicht wegsteckte. Sie stieß mir sanft ihren Ellbogen in die Rippen und deutete mit dem Kinn in
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