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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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dir jetzt sicher gut tun«, schlug meine Freundin vor.
    »Ich würde sowieso kein Auge zu bekommen. Wie sollte ich auch, bei dem, was mir alles durch den Kopf geht?«, entgegnete ich empört. Molly nickte, weil sie genau wusste, wie ich mich gerade fühlte.
    »Soll ich dir einen Tee bringen?«, fragte sie sanft. Ich sah auf und bedachte meine beste Freundin mit einem dankbaren Blick.
    »Das wäre super«, antwortete ich.
    »Ich bin gleich zurück«, versprach sie und verließ das Zimmer. Kaum war ich wieder alleine, ließ ich alles noch einmal Revue passieren und brach erneut weinend zusammen, als ich mich an Logans traurigen Blick erinnerte.

Kapitel 28
    Nur ein Streifschuss
     
     
    Die darauffolgenden Stunden waren die mit Abstand schlimmsten in meinem bisherigen Leben. Die Nacht ging und der Tag kam, doch weit und breit war keine Spur von Logan.
    Mittlerweile machte auch Mike sich Sorgen, denn da draußen gab es ja noch eine unberechenbare Exfreundin, der alles zuzutrauen war.
    Der Gedanke war mir selbst gar nicht gekommen, doch nun, da Mike ihn ausgesprochen hatte, bekam ich ihn nicht mehr aus meinem Kopf. Meine Sorge um den Mann, den ich liebte, wuchs ins Unermessliche.
    Logans Bruder Norman und einer von Mikes Männern hatten sich in ihre Fahrzeuge gesetzt und suchten bereits seit Stunden die Umgebung nach ihm ab.
    Ununterbrochen versuchte ich meinen Verlobten auf dem Handy zu erreichen, aber ich wurde laufend an die Mailbox weitergeleitet.
    Mit jeder weiteren Minute, die verging, wuchs die Unruhe in Mike und dies übertrug sich auch auf mich. Er tigerte wie ein Raubtier in Gefangenschaft vor der Tür auf und ab und hatte bereits dunkle Ringe unter den Augen.
    Alan und Kelly, die bereits von Molly wussten, was geschehen war, taten ihr Bestes, um mich so gut wie möglich abzulenken. Doch leider ohne Erfolg. Als Alan schließlich aus einem der Schränke ein Monopoly-Spiel zog und uns aufforderte eine Runde mit ihm zu spielen, ergriff ich die Flucht.
    Ich fand mich in der Küche wieder, wo Mrs. Bradley gerade mit hochgekrempelten Ärmeln einen Teig knetete.
    An einer der Arbeitsplatten erkannte ich wieder die junge Frau, die mir in den letzten 24 Stunden schon zweimal über den Weg gelaufen war. Sie war damit beschäftigt, Karotten zu schneiden.
    »Schläfst du nie?«, fragte ich neugierig. Sie antwortete nicht. Stattdessen lief sie wieder rot an und wich meinem Blick aus.
    »Zoe hätte schon längst Feierabend, aber sie hat darauf bestanden hier zu bleiben und zu helfen, solange noch so ein Tumult herrscht«, klärte mich Mrs. Bradley auf.
    »Das ist sehr nett von dir. Vielen Dank«, sagte ich zu Zoe. Sie antwortete auch diesmal nicht, zuckte jedoch gleichgültig mit den Achseln.
    Was für eine seltsame Person , dachte ich, nahm mir einen Apfel aus dem Korb und verließ die Küche.
    Ich setzte mich in die kleine Bibliothek am Ende des Ganges, um ein wenig Ruhe zu finden. Doch es gelang mir nicht, länger als ein paar Minuten zu sitzen. Ich lief auf und ab und machte mir fürchterliche Sorgen.
    Als es an der Tür klopfte, zuckte ich erschrocken zusammen. Mike trat ein. Er sah völlig erschöpft aus.
    »Gibt es etwas Neues?«, fragte ich hoffnungsvoll. Er schüttelte resigniert den Kopf.
    »Bisher leider nicht. Ich bin auch nur gekommen, um dich zu bitten, in den nächsten Stunden nicht das Haus zu verlassen«, erklärte er.
    »Was ist los?«, erkundigte ich mich.
    »Kein Grund zur Besorgnis«, versicherte er mir. »Jedoch werden ich und zwei meiner Männer uns auch auf die Suche machen. Deshalb ist nur noch ein Sicherheitsmann hier, um die Villa zu bewachen und du würdest seine Arbeit erheblich erleichtern, wenn du nicht draußen herumschleichst, sondern dich im Haus aufhältst.« Da ich nicht vorhatte, mich auf Wanderschaft zu begeben, nickte ich.
    »Keine Angst, ich bleibe hier«, erklärte ich ernst.
    »Danke«, sagte Mike und lächelte. Anschließend verschwand er. Auch ich verließ die Bibliothek und ging in unser Schlafzimmer. Dort stand ich eine lange Zeit am Fenster und beobachtete, wie die Abenddämmerung über dem Meer hereinbrach.
    »Bitte Logan, komm zurück«, flüsterte ich und presste meine Stirn gegen die kalte Scheibe. Als ich wieder zur Küste sah, sog ich scharf die Luft ein. In weiter Ferne, gleich neben dem kleinen Wald, der sich bis zu den Klippen erstreckte, meinte ich, eine schwarze Silhouette erkannt zu haben. War das Logan?
    Ich überlegte nicht lange, sondern rannte aus dem

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