Poison (German Edition)
was aus, und so würde ich theoretisch jeden von ihnen nehmen – auch wenn ich nicht daran glaube, dass meine Potenz heute für alle reicht. Im Dampfbad habe ich bereits eine Erektion von beträchtlichem Ausmaß, und es dauert nicht lange, bis der Typ neben mir – ein breitschultriger, muskulöser Braungebrannter – mir seine Hand zur Abhilfe zwischen die Beine schiebt und mich zu jerken beginnt. Okay, blasen wär mir zwar lieber, aber gegen eine Ouvertüre in Form eines Jerk-offs habe ich absolut nichts einzuwenden. Es kommt, wie es kommen muss, nach wenigen Wichsstrichen hört der Typ auf, geht vor mir in die Knie und nimmt ihn in den Mund. Ich schließe meine Augen, doch sofort drängt sich sein Bild in meinen Kopf, wie er vor mir gekniet und meinen Schwanz ganz tief in sich aufgenommen hat, ich werde sehr hart. Dann jedoch öffne ich meine Augen, sehe, dass es eben doch ein anderer Typ ist, und die Pracht beginnt, unaufhaltsam zu schrumpfen, kleiner zu werden, und ich kann nichts dagegen tun.
Der Gedanke an IHN, der mir sofort durch den Kopf schießt, sorgt jedoch nicht für eine Änderung meines Zustandes, sondern für ein unangenehmes Grummeln in meiner Bauchhöhle, ganz so, als müsste ich mich jetzt bei ihm dafür entschuldigen, dass ich mir einen herunterholen lasse, und das, obwohl wir nicht zusammen sind! Würg! Wenn es das ist, was eine Beziehung ausmacht, dann will ich niemals eine führen. Bäh. Dieses Spießertum ist doch was für Heten. Dieser Gedanke an die Heten sorgt allerdings dafür, dass mein Schwanz völlig schlaff wird, und der Typ vor mir schaut mich vorwurfsvoll an, steht auf, schüttelt den Kopf und spuckt vor mir aus. Okay, das war ein Schritt zu weit. Ich stehe auf und folge dem Typen, der gerade die Dampfsauna verlässt, in den Gang, um ihn für diese Beleidigung zurechtzuweisen, wo er stehen bleibt.
»Hast du sie noch alle?«, fragt er mich, ziemlich gereizt. Genau das wollte ich von dir wissen, Asshole!
Wie ich gerade so schön in Zorn gerate, kommt Shahin um die Ecke, grinst und bleibt stehen. Klar, dass mein Zorn gerade wieder verraucht, ich den Spinner einfach stehen lasse und zu IHM gehe ... dabei die vielen kleinen Schweißperlen auf seiner Haut betrachte und feststelle, dass alleine sein Anblick ausreicht, um mir beachtliche Ausmaße wachsen zu lassen. Am liebsten würde ich mich gerade nach vorne beugen, um die kleinen Tröpfchen von der Haut zu lecken, und mein Verlangen nach IHM steigt ins unermessliche.
»Komm«, bitte ich mit rauer Stimme, und ziehe Shahin, der dieses Mal freiwillig folgt, in die Ruhezone, wo wir uns beide auf das Podest legen, um die ätherischen Öle, welche hier die Saunaluft anreichern, tief zu inhalieren und dem Rauschen des Wassers und dem Zwitschern der Vögel zu lauschen, während ich gebannt auf Shahins Rücken und Hohlkreuz starre, in dem sich langsam aber sicher ein See aus kristallklaren Schweißtropfen gesammelt hat.
Als ich es gar nicht mehr aushalten kann, kniee ich mich mit meinen beiden Beinen über seine Hüften und setze mich auf sein Becken, beginne, seine Schultern, Nacken und die Rückenpartie zu massieren. Seiner Reaktion nach gefällt es ihm. Yeah, Baby. Entspann’ dich. Genieße. Er streckt sich aus und lässt mich machen. Okay ... Anscheinend darf ich. Ich knete seine Schultermuskulatur, wandere dann über die Seiten zu den Hüften, immer darauf achtend, dass ich den kleinen See nicht berühre, denn das will ich mir aufheben für nachher, wenn ich ihn soweit habe, dass ich ihn rumkriege – aber darum geht es mir doch gar nicht!!!! Eigentlich will ich immer noch, dass er mir verzeiht, aber ich habe absolut keine Ahnung, wie ich das am besten anstellen kann. Scheint aber, als wäre ich auf dem richtigen Weg, denn er streckt sich und reckt seine Arme über seinen Kopf hinaus und weit von sich. Er spreizt auch seine Beine leicht, was ein Zeichen für absolutes Wohlgefühl ist.
Ich hoffe darauf, dass ich es schaffe, und sein Verhalten zeigt mir, dass es so ist. Im Gegensatz zu gestern reagiert er heute nicht, als ich das Massieren sein lasse und ihn zu streicheln beginne, sehe ich, wie er sich noch mehr entspannt. Als ich nach hinten rutsche, um ihm die süß-salzigen Schweißtropfen – schmeckt wie Ambrosia, der Nektar der Götter, denke ich – aus dem Hohlkreuz zu lecken, beginnt er sanft zu schnurren, mit diesem wunderbaren »Mhhmmm«, das in meinem Kopf vibriert und mich dazu bringt, dass ich fast meine Beherrschung
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